Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Langsames Abstillen- Vorgehensweise

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Frage: Langsames Abstillen- Vorgehensweise

ChrissiB

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Liebe Stillberaterinnen! Meine Tochter ist 1 Jahr und 2 Wochen alt. Sie wird nach wie vor viel gestillt: oft 6-7 Mal tagsüber (inkl. mittags zum Einschlafen, wobei sie nur auf mir liegend schläft und dann oft neuerlich die Brust braucht, um einzuschlafen und dann auch wieder trinkt) sowie nachts mehrmals inkl. zum Einschlafen. Beikost wird teilw. komplett abgelehnt, teilw. futtert sie ordentlich. Die enorme Schwankungsbreite beim Essen liegt glaube ich am Dauerzahnen - sie hat seit Juli 2 Zähne, jetzt ist endlich ein dritter durchgebrochen. Ihre massiven Zahnungsbeschwerden haben sich nun mit Homöopathie seit 2 Wochen deutlich gebessert, sie isst nun auch wieder etwas mehr und zuverlässiger. Seit über 1 Monat muss sie wegen einer ausgeprägten Eisenmangelanämie Eisentropfen nehmen. Sie ist aber ansonsten gut genährt (10.5kg bei 77cm), geht bereits frei, spricht 4 Wörter und ist im Wachzustand permanent auf Achse. Nun mein Problem: durch das häufige Stillen ( auch wenn ich nicht anwesend war, hat sie von Papa oder Oma oft nur wenig gegessen) habe ich nur 1 bis 1.5 Stunden ausser Haus gehen können. Beim Heimkommen hat sie sich regelrecht auf mich und meine Brust gestürzt, sodass ich kein gutes Gefühl gehabt hätte, sie länger "allein" zu lassen. Sie liebt Papa und Oma aber heiß und innig. Nun merke ich, dass ihre Abhängigkeit vom Stillen sowohl an mir als auch an der Partnerschaft nagt - wir sind sogar bei einer Paartherspie, weil unsere Beziehung sehr zu leiden hat(te). Vor 4 Tagen habe ich nun begonnen, sie nur mehr 1x vormittags, 1x nachmittags und während des Schlafens (Mittag und Nacht) zu stillen. Also ca 4x weniger als sonst. Ich biete ihr 3 Hauptmahlzeiten und 2 Snacks an. Zuvor habe ich ihr natürlich gesagt, dass mich das viele Stillen belastet. Bis jetzt hat sie es hervorragend akzeptiert- es war überhaupt kein Protest dabei. Die Stillmahlzeit um ca 10 und 17 Uhr fordert sie aber vehement ein. Was für mich natürlich absolut verständlich und in Ordnung ist. Sie wurde bis vor 4 Tagen zu 100% nach Bedarf gestillt. Nun habe ich das Gefühl, dass sie dafür in der Nacht wieder deutlich öfter trinkt (sie schläft neben mir, oft bekomme ich es im Halbschlaf nicht mit). Sollte ich deiner Meinung nach diesen Weg, tagsüber weniger zu stillen, damit wir es schaffen, mehr zu essen, überdenken? Ich weiß schließlich nicht, ob es jetzt so bleiben wird, dass sie akzeptable Mengen isst (zB wenn sich der nächste Zahn meldet). Und die Tatsache, dass sie nachts mehr trinkt, bedeutet ja, dass sie ein Energiedefizit aufzuholen hat (eine Nucklerin war sie in der Nacht schon immer, jetzt trinkt sie definitiv mehr, v.a. heute Nacht war das eindeutig). Ich wäre sehr dankbar für eine Einschätzung deinerseits! Liebe Grüße, Christina


Biggi Welter

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Liebe Christina, ich würde jetzt mal etwas abwarten, Dein Kind hat gerade einiges zu verkraften und das tut es ja so sehr gut. Warte mal einige Zeit ab, ob Dein Kind von ganz alleine wieder länger schläft ganz ohne Druck. Es kann auch sein, dass der Appetit wegen der Eisentropfen besser geworden ist, denn ein Eisenmangel macht wirklich appetitlos und es kann sein, dass Dein Baby jetzt genügend Eisen und somit auch Hunger hat :-). Lasst Euch ein wenig Zeit, ich glaube, im Moment ist Abwarten das Beste. Allerdings kennst DU DEIN Kind am besten und spürst genau, was es braucht und was es verkraften kann. LLLiebe Grüße Biggi


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