Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Langsam mit Beikost anfangen

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Langsam mit Beikost anfangen

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Hallo Frau Welter, ich weiß, man sollte 1 Jahr voll stillen. Habe aber trotzdem mit knapp 6 Monaten mit dem ersten Gläßchen angefangen, dass meine Tochter von Anfang an mit Begeisterung gegessen hat. Schon am vierten Tag hat sie ein ganzes Gläßchen geschafft und wollte keine Brust mehr. Jetzt haben wir seit 2 Wochen das zweite Gläßchen, nachmittags um 16.30 Uhr eingeführt. Da nehme ich Früchte, ab und zu mal Frucht und Getreide. Das mag sie aber anscheinend nicht so gerne. Sie isst nur 5-6 Löffel und streikt dann, will Busentrinken. Ich will ja geduldig sein, wollte aber mal nachfragen ob die Früchte das richtige sind. Oder soll ich einen Brei geben, mit Wasser angerührt? Und Fruchtgläßchen rein? Da die Kleine zwischen 19/20.00 Uhr das letzte mal gestillt wird und dann von ca. 21.00 Uhr bis 5.00 Uhr schläft, meinen die Omas, das Kind wird nicht satt, ich sollte es mal mit Milchbrei abends und stillen probieren. Will nicht so viel rumexperimentieren. Was halten Sie davon? Grundsätzlich will ich schon noch lange weiterstillen, aber halt so langsam nicht mehr voll. Danke für Ihre Antwort! Kracke


Biggi Welter

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? Liebe Kracke, ich glaube, das liegt ein Missverständnis vor: Es wird keineswegs empfohlen, dass ein Jahr lang voll (= ausschließlich) gestillt werden soll. Wenn Ihre Tochter nun gerne isst, dann gibt es keinen Grund, warum sie das nicht weiter tun soll. Selbstverständlich können Sie sich dennoch Zeit lassen und müssen nicht drängen. Es ist auch keineswegs so, dass ihr Kind Obstgläschen essen muss, vielleicht mag es lieber frischen Obst. Probieren Sie doch mal ein Stück Banane zum Selberessen. Ich weiß ja nicht, was die Großmütter so alles denken, aber das Schlafverhalten Ihres Kindes ist traumhaft! Tausende Eltern werden Sie darum beneiden und es gibt sicher keinen Grund, dass Ihre Kleine nun am Abend einen Milchbrei essen muss (der außerdem keineswegs eine Garantie für ruhige Nächte ist). Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ein Baby mit sieben Monaten eine bis zwei zusätzliche Beikostmahlzeiten ergänzend zur Muttermilch bekommt, mit acht Monaten zwei bis drei, mit neun Monaten zwei bis vier und mit zehn bis zwölf Monaten drei bis fünf. Daneben kann und darf es so oft gestillt werden, wie es möchte. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Wird häufig genug gestillt, braucht das Kind keine andere Milch, auch keinen Milchbrei. Wird nicht mehr (oft genug) gestillt, muss das Kind einen Ersatz für die Muttermilch bekommen. Milchbrei oder eventuell auch ein gröberer Milchgetreidebrei sind neben künstlicher Säuglingsnahrung Möglichkeiten eine Milchmahlzeit zu geben. Viele Tipps über das Was - Wann und Wie der Beikost und einige Rezepte zum Selberkochen finden Sie in dem Infoblatt „Babys erste feste Nahrung" der La Leche Liga, das Sie bei der LLL oder jeder LLL-Stillberaterin bestellen können. In Heft 1/2003 des „buLLLetin - die andere Elternzeitschrift für den Still- und Erziehungsalltag" jetzt „Wirbelwind" mit dem Titel „Tischlein deck dich" wird das Thema Beikost ebenfalls ausführlich behandelt werden. Sicher wäre dieses Heft auch etwas für Sie. Der „Wirbelwind" kann sowohl im Abonnement als auch als Einzelheft (Wirbelwind Versand, Simone Kamer, Neumattstraße 20, CH3053 Münchenbuchsee oder auch beim Stillshop auf dieser Seite) bezogen werden. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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