Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Kurzes Trinken- und sehr unruhig

Biggi Welter

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Frage: Kurzes Trinken- und sehr unruhig

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Hallo zusammen. Hab vor 8 Wochen meine 2. Tochter geboren. Hatte Anfangs sehr viel Milch, so dass ich immer nur eine Seite gestillt habe. Sie war von Anfang an ne super-schnelle Trinkerin. Innerhalb von max.10 min. ist die Brust komplett leer. Nun schläft sie -welch Wunder- schon seit fast 6 Wochen Nachts komplett durch und will gar nicht an die Brust.So dass ich Nachts mindestens 10 std. nicht stille. Morgens sind sind sie dann so voll, dass erst mal eine Seite reicht. Ab mittags dann trinkt sie beide. Und seit ein paar Tagen dann auch alle 2-3 Stunden und wird zum Abend hin immer nervöser wärhenddessen und fängt nach 3-4 min trinken schon an zu schreien, weil ihr einfach zu wenig drin ist (denke ich).Sie sträubt sich regelrecht und macht sich steif, reißt an der Brustwarze. Weiss ihr gar nicht zu helfen. Saugverwirrung liegt meines Erachtens -trotz Schnuller- nicht vor. Auch nicht, dass ihr zu viel auf einmal rauskommt. Es kommt mir eher so vor, dass ihr einfach nach ein paar min. zu wenig ist....falls überhaupt noch was kommt?! Ist es zu wenig, weil ich nachts nicht stille und die Brust dann Tags über nicht genug produziert, weil sie zu wenig angeregt wird durch die lange Nachtpause? Kann das sein??? Hab Sorge, sie bekommt nicht genug obwohl sie normal zunimmt. Aber manchmal denke ich, wäre das Angebot da, würde sie auch das doppelte trinken....?! Häufiges Anlegen regt ja die Milchbildung an, aber ist es denn auch wichtig wie LANGE sie dann saugt? Also: Kurzes Saugen= wenig Milch bzw. langes Saugen= viel Milch? oder geht es nicht um die Saugzeit sondern nur um die Häufigkeit?? Bin verzweifelt


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Liebe amina06, die Vorstellung, dass die Brust (ähnlich wie eine Flasche) nach dem Stillen leer ist und erst wieder aufgefüllt werden muss, ist so nicht richtig. Zwar wird zwischen den Stillmahlzeiten Milch produziert, der Hauptanteil der Milch wird jedoch erst während des Stillens gebildet. Das Saugen des Kindes gibt das entsprechende Signal zur Milchbildung, der Milchspendereflex wird dann ausgelöst. Deshalb ist es auch falsch zwischen den Stillmahlzeiten eine längere Pause einzulegen, damit sich die Milch in der Brust sammelt, sondern es muss häufiger angelegt werden, um die Milchmenge zu steigern. Wie ist denn die Gewichtszunahme Ihrer Tochter? Kann es sein, dass Sie am Abend einfach häufiger und dafür kürzer trinken möchte? So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Sie schließen eine Saugverwirrung aus, allerdings ist das von Ihnen beschriebene Verhalten typisch. Lassen Sie den Schnuller doch einfach weg, vielleicht ändert sich das Saugverhalten Ihres Babys! Weitere gezielte Hilfe kann Ihnen eine Stillberaterin vor Ort im irekten Gespräch geben. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße, Biggi


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