Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

kurze zeit zum trinken

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: kurze zeit zum trinken

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Hallo! Unsere Tochter (4 1/2 Mon.)wird noch voll gestillt.Seit einiger Zeit haben wir aber Probleme.Sie wird nach Bedarf gestillt,d.h. wir waren mal für sehr kurze Zeit bei 4 Mahlzeiten pro 24 std.Da weinte sie nach beenden ihrer Mahlzeit,hielt aber ohne Probleme z.B.die Nacht von 20.00 bis7.00 aus.Da sie aber noch sehr klein ist (gewicht ist für Größe aber ok),bekommt sie wieder mehr.Sie mag sogar Nachts 2-3 mal gestillt werden.(evtl nur angewöhnt?-war mal krank&hatte sehr wenig Milch)Jetzt trinkt sie immer nur sehr kurz und weint, sodaß ich ihr gleich die andere Seite gebe bis sie wieder weint. Zusammen sind es max. 8-9min.Wenn ich sie dann hoch nehme weint sie weiter bis etwas interessantes zu sehen gibt, dann ist alles ok.wenn ich sie nach dem Wickeln nochmal anlegen will weint sie meist sofort wieder.Vormittag hält sie ohne Probleme 4std.aus,Nachmittag stille öffter.Sie ist ein sehr liebes Kind und weint nicht viel.Sie kann auch schon relativ viel (drehen,o.ä.) Da sie aber noch so klein ist (58 cm),machen wir uns Gedanken ob wir zufüttern sollten. Vielen Dank!


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Liebe Karen, bitte wenden Sie sich an Frau TRAJKOVITS Katrin, Tel.: 0341 4799416, sie kann Ihnen sagen, wer die nächste Beraterin für Sie ist. LLLiebe Grüße Biggi


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Liebe Merri, wenn Sie Ihrem Kind etwas Gutes tun wollen, dann verzichten Sie noch etwa knappe zwei weitere Monate auf jegliche Form von Beikost. Auch wenn Ihr Baby nicht allergiegefährdet ist, so ist die zu frühe Einführung der Beikost immer eine starke Belastung für den noch unreifen Darm und belastet auch die Nieren enorm durch die erhöhte Molenlast. Es ist sinnvoll mit der Beikost zu beginnen, wenn das Baby die folgenden Anzeichen zu erkennen gibt: o es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, o der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, o es zeigt Bereitschaft zum Kauen, o es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür, o es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen läßt. Dies ist meist etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ehe diese Zeichen nicht zu erkennen sind, sollte noch keine Beikost eingeführt werden. Auch Babys, die mit künstlicher Säuglingsnahrung gefüttert werden, sollten in den ersten sechs Monaten keine andere Nahrung erhalten. Babys nehmen in den seltensten Fällen immer gleichmäßig zu, sondern in Schüben und sogar gelegentliche Gewichtsstillstände können vorkommen, ohne dass gleich ein Anlass zur Sorge gegeben sein muss. Vor allem Babys, die zunächst überdurchschnittlich zugenommen haben, können einen "Zunehmknick" in der Kurve haben. Das Zufüttern von Beikost bei einem zögernd zunehmenden Kind sollte immer sehr kritisch gesehen werden, vor allem dann, wenn das Kind noch keine sechs Monate alt ist. Zunächst sollten andere Möglichkeiten ausprobiert werden bzw. überprüft werden (z.B. häufigeres Anlegen), ob die Zunahme tatsächlich zu gering ist oder einfach dem individuellen Tempo dieses Kindes entspricht. So haben z.B. Karotten gerade mal 22 kcal pro 100 g, im Gegensatz zu Muttermilch mit fast 70 kcal pro 100g. Das bedeutet, dass Sie mit der Beikost eine Nahrung mit niedrigerem Kalorienwert einführen und dadurch die hochkalorische Nahrung (Muttermilch) ersetzen, was eher zu einer Verlangsamung der Gewichtszunahme, denn zu einer Steigerung der Zunahme führen wird. Seit wann streikt denn Ihre Tochter an der Brust? Gründe für einen Stillstreik kann es viele geben und manchmal lässt sich die Ursache für den Stillstreik auch überhaupt nicht finden. Unter Umständen schieben die Zähne in den Kiefer ein (es kann dann noch Monate bis zum ersten Zahn dauern). Eine Erkältung oder eine verstopfte Nase, so dass das Baby beim Trinken behindert wird, Ohrenschmerzen, so dass das Stillen wehtut. All dies kann zu einem Stillstreik führen. Vorsichtshalber sollte deshalb ein streikende Kind vom Arzt angeschaut werden. Wenn die Mutter aus irgendeinem Grund beunruhigt oder aufgebracht ist können Babys auf die Gefühle ihrer Mutter mit einem Streik reagieren. Einen unliebsamen Zwischenfall beim Stillen kann Anlass zu einem Stillstreik sein. Z.B. wenn das Baby gestillt wurde während der/die Arzt/Ärztin es untersucht hat und es dabei erschrocken ist. Kurz: alle einschneidenden Veränderungen oder besondere Situationen im Leben des gestillten Kindes oder seiner Familie können das Kind zu einem Stillstreik bewegen. Wichtig ist, dass Sie in dieser Situation nicht die Geduld verlieren und versuchen so ruhig wie möglich zu bleiben. Außerdem haben sich die folgenden Dinge bei einem Stillstreik bewährt: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Es ist wirklich auch wichtig, dass Sie keinen Schnuller oder Flaschen geben, das gesamte Saugbedürfnis des Kindes sollte an der Brust gestillt werden. Lassen Sie sich am besten einmal von einer Kollegin vor Ort beim Stillen zuschauen, möglicherweise lassen sich durch ein paar kleine Veränderungen schon große Verbesserungen erzielen. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi


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Vielen Dank! Es ist sehr interessant das z.B. Möhren weniger Kalorien haben als Muttermilch. Wir wollen auch nicht zufüttern, haben nur Sorge gehabt das es nicht mehr "Reicht". Ich werde ihre Tips versuchen und ruhig alles versuchen. Es wäre schön wenn es hier eine LLL-Stillberaterin gibt. Wir wohnen in Delitzsch (04509) Viele Grüße Karen


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Vielen Dank für die schnellen Tips und Ratschläge.


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