Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

@ Kristina ...Nachtrag Brust verweigert - nun abgestillt

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: @ Kristina ...Nachtrag Brust verweigert - nun abgestillt

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Re: Brust verweigert - noch ein Nachtrag Liebe Kristina, nein, sie trinkt zu keiner Zeit entspannt. Ich habe sie heute immer noch mal versucht anzulegen, aber keine Chance ... sie brüllt die Brust an, wenn sie hungrig ist, oder guckt durch die Gegend, wenn sie nicht so hungrig ist. So oder so, sie geht nicht ran. Aus der Flasche trinkt sie nun auch nur noch pre. Ich habe bis einschließlich heute immer noch abgepumpt 2x am Tag, so dass zusammen eine Mahlzeit von 150ml herauskommt. Aber wenn ich ihr das anbiete, ist es genauso, als würde ich ihr die Brust anbieten. Sie trinkt einen Schluck und brüllt. Nicht einmal mehr nachgesüßt trinkt sie die Muttermilch. Auch nicht die im November eingefrorene Milch trinkt sie. Die Pre trinkt sie dagegen problemlos und auch nicht zu knapp. Ich hatte noch gewartet bis meine Mens zu Ende war. Das ist nun der Fall und trotzdem nicht... Ich habe den Eindruck, dass meine Muttermilch auch sehr viel dünner geworden ist und sie vielleicht nicht mehr satt machen würde. Wenn ich die Milch im Kühlschank aufbewahre, setzt sich kein Rahm mehr ab, wie früher. Nur noch ganz bisschen schwimmt drin - kaum nennenswert. Und auch obwohl ich immer zur selben Zeit abpumpe, wird die Milch von mal zu mal weniger... Ich denke, das war's nun mit Stillen - leider, aber zwingen will ich sie nicht. Sie bekommt nun seit 3 Tagen mittags Möhren und 4x Pre HA am Tag. Seither schläft sie allerdings auch genial gut. Von 22-5.30 Uhr ist purer Luxus. Auch danach schlafen wir beide schnell wieder ein bis ca. 9 Uhr. So viel Schlaf... :-) Der Vorteil vom Abstillen ist, dass ich nun wieder "normal" Essen kann. Durch sehr viele Unverträglichkeiten bei meiner Tochter, musste ich auf viele Lebensmittel verzichten, weil sie andernfalls schlimme Bauchschmerzen bekam (auch nach den 3 Monaten). Allen voran Weizen, Nüsse und Beeren, und viele weitere Lebensmittel. Nun kann zumindest ich das wieder essen. Zu deinem ersten Satz... schwerer Leidensweg ist sicher übertrieben in anbetracht der vielen schlimmen Sachen, die anderen passieren. Aber leicht war es sicher auch nicht... eine Schwangerschaft, in der sich der Vater verabschiedet hat, eine horror Geburt mit 24h eingeleiteten Rückenwehen, einer Fruchtwasservergiftung (also bei mir), Notkaiserschnitt unter Vollnarkose (wegen meinen hohen Entzündungswerten) und dann durfte ich meine Tochter erst nach mehr als 12h sehen und noch viel später das erste Mal in den Arm nehmen. Und dann alleine zu Hause... Ich sage mal so, der Start hätte besser sein können. Aber ich habe nun ganz viel Unterstützung von einer Familienhebamme, ich hatte zuvor eine wunderbare Wochenbetthebamme zu der auch immer noch Kontakt besteht. Und mein Netzwerk hat sich schlagartig vergrößert mit ganz vielen lieben Menschen, die mir helfen. Und auch nach anfänglich fehlenden Glückshormonen habe ich die Bindung zu meiner Tochter nun stark aufgebaut. Gerade deshalb hätte ich gerne noch weiter gestillt, aber wenn es so sehr in Stress ausartet, dann muss ich dann doch irgendwann weitergehen und umdenken. Vielen Dank für deine Ratschläge. Liebe Grüße


Biggi Welter

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Liebe MinahEliana, wenn Du mit deiner Entscheidung gut leben kannst, dann ist es gut! Lass deine Gefühle der Trauer zu, aber bleibe nicht dort stehen. Du hast viele Möglichkeiten, deinem Kind Liebe, Nähe, Geborgenheit und Trost zu geben, auch wenn Du nicht mehr stillst. Nicht nur stillende Mütter sind gute Mütter. Du kannst dann versuchen, dein Kind mit der Flasche in deinem Arm, nahe an deiner Brust zu füttern. Vielleicht sogar manchmal mit entblößtem Oberkörper, so dass dein Baby dich fühlen und riechen kann. Denke daran auch beim Flaschegeben die Seite zu wechseln, denn das unterstützt die Entwicklung der Augenkoordination. Trage dein Baby, bade mit ihm zusammen, lass es in deiner Nähe schlafen, so dass es weiterhin deine Nähe spüren kann. LLLiebe Grüße, Biggi


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Liebe Biggi, liebe Kristina, nein so richtig gut, geht es mir mit der Entscheidung nicht. Ich versuche nur, es mir schön zu reden, um nicht so traurig zu sein. Ich mache mir keine Sorge darüber meinem Baby weniger Nähe zu geben. Wir sind ja beide alleine und wir haben ganz viel Nähe. Dennoch würde ich gerne weiterstillen, wenn es ginge. Aber so oft ich es versuche, sie nimmt die Brust nicht. Mir erzählte heute jemand, dass sie auch bei ihrer Tochter mit 4 Monaten diese Probleme hatte, angeblich weil sich die Milch umstellt?! Kann das sein? Sie meinte, dass man ihr schon gesagt hätte, sie wird nicht weiterstillen können, wollte es aber so sehr, dass sie es letztlich auch wieder hinbekommen hat. Das hat mir ein bisschen Mut gemacht, es doch noch nicht aufzugeben. Noch ist die Milch da und ich habe heute wieder fleißig gepumpt und es wurde mit jedem Mal auch wieder ein bisschen mehr. Ich muss zwar im Moment die Milch noch verwerfen, damit all der Weizen usw. wieder raus ist, aber vielleicht ginge es doch??? Eure Tipps, wie ich meine Tochter wieder an die Brust bekomme, funktionieren leider nicht. Habt ihr noch mehr? Morgen wird sie (das erste Mal) geimpft, vielleicht braucht sie danach ja noch ein bisschen mehr Körpernähe und kommt dann doch wieder zurück. Gibt es eigentlich eine Möglichkeit, die Mens noch zu verhindern? Vielleicht mag sie die Milch dann wieder lieber? Liebe Grüße


Biggi Welter

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Liebe MinahEliana, nein, die Milch stellt sich nicht um, wird nicht dünner und verändert sich auch sonst nicht. Ich denke, dass dein Kind sich zur Flasche hin abstillt und wenn Du wirklich weiter stillen möchtest, solltest Du auf ALLE künstlichen Sauger verzichten. Ein gesundes, voll ausgetrages und gut gedeihendes Baby kann auf die folgende Art wieder an die Brust zurückgeführt werden: 1. Tag: Keine Flaschen, keine Brust An diesem Tag erhält das Baby seine Nahrung über eine alternative Fütterungsmethode (z.B. Pipette, Löffel, Becher, bei Hohlwarzen KEINE Fingerfütterung). Wenn eine Pipette oder ein Becher benutzt werden, sollte das Baby aufrecht auf dem Schoß gehalten werden, um ein Verschlucken und Einsaugen von Flüssigkeit in die Lunge zu vermeiden. 2. Tag: Keine Flaschen, die Brust wird nur zum Trösten angeboten Jetzt ist das Baby möglicherweise bereit, dicht an der nackten Brust der Mutter gehalten zu werden, während die Nahrung verabreicht wird. Die Mutter kann dem Baby die Brust nach jedem Füttern zum Trost anbieten, ebenso, wenn sie merkt, dass das Baby saugen möchte. Dreht es sich von der Brust weg, kann es „gebündelt" (mit rundem Rücken in eine Decke gewickelt) und beruhigt werden, bevor ihm die Brust wieder angeboten wird. Das Baby braucht möglicherweise noch einen weiteren Tag, bevor es bereit ist, auf die Brust überzugehen. Es sollte nicht gezwungen werden. Übergang zur Brust: Akzeptiert das Baby die Brust zur Beruhigung, kann die Mutter versuchen, es zu stillen und zwar eine halbe Stunde bevor es wahrscheinlich richtig hungrig ist. Zu diesem Zeitpunkt akzeptiert das Baby im Allgemeinen das Stillen. Dieser „Plan" ist meist erfolgreich, doch es wäre auch hier gut, wenn Du auf die Unterstützung einer Stillberaterin vor Ort zurückgreifen könntest. Die nächsten Tage werden sicher nicht einfach für euch beide werden. Du wirst einiges an Geduld und Beharrlichkeit brauchen. Es wäre gut, wenn Du jemanden finden könntest, der dich in der Alltagsarbeit unterstützt. Eine Relaktation ist eine Aufgabe, die die ganze Frau fordert. Ich wünsche dir, dass dein Baby bald wieder problemlos an der Brust trinkt. LLLiebe Grüße Biggi


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