Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Krankenhaus

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: Krankenhaus

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Hallo! Unser Sohn ist fast dreieinhalb, und wir stillen noch, und genießen es beide sehr. Zum Glück haben wir auch eine Freundin, die auch noch stillt, so dass das auch für ihn völlig normal ist, in diesem Alter noch gestillt zu werden, auch wenn in der Kita vermehrt komische Blicke oder befremdende Blicke und / oder Fragen kommen. Nun mein Problem. Im Frühling werde ich für 4-6 Tage ins Krankenhaus müssen, kann das auch beim besten Willen nicht verschieben, was ich gerne würde. Mir grault es nun davor, den Kleinen dadurch seltener zu sehen und v.a. auch nachts nicht bei ihm zu sein. Er schläft normalerweise bei uns im Bett (Ehebett plus Kinderbett direkt daneben), und kann so an der Brust einschlafen und nachts auch mal "Selbstbedienung" machen. Wie mache ich das nun im Krankenhaus am besten? Ich hab versucht, mit ihm zu rede n und ihm das kindgerecht zu erklären, aber da wird er sehr ängstlich und will bei Mamis Brust bleiben, und ich hab dann erstmal abgebrochen und gesagt, dass das ja noch ganz lange hin ist. Wie kann ich diese Krankenhaustage am schonensten für ihn überstehen? Roooming-in wird leider nicht angeboten (höchstens, wenn das Kind behandelt wird, aber nicht bei der Mutter), wir leben wirklich in keiner sehr still- und kinderfreundlichen Zeit. Ich hab solche Angst, dass er sich von mir allein gelassen fühlt. Schon in der Kita-Eingewöhnung war es z.T: sehr schwer und eine Erzieherin meinte, dass das u.a. auch am Stillen liegen würde, weil er nun bei Konflikten, oder Schmerzen (hinfallen o.ä.) nicht gleich Trost an der Brust findet und das für ihn wie ein kleiner Entzug sei. Trotzdem bereue ich das Stillen nicht, sondern denke, dass es gut war und ist, solange wie möglich zu stillen. Und ich möchte auch nicht abstillen und hab Angst, dass es durch die Klinik dazu kommen kann. Haben Sie einen Rat? Ganz vielen Dank im Voraus und viele Grüße, wuki


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Liebe Wuki, ich kann Deine Sorge gut nachvollziehen, aber aus eigener Erfahrung kann ich Dir auch sagen, dass unsere kleinen "Großen" sehr gut unterscheiden können zwischen "NichtdaseinKÖNNEN" und wollen. Dein Sohn ist in einem Alter, in dem er verstehen kann, dass Du nachts nicht bei ihm sein kannst und die beiden Männer werden einen Weg finden, die Nächte gut zu überstehen. Ich weiß von Biggi, dass ihr Mann damals mit dem Auto durch die Stadt gefahren ist und die Kinder Lichter gezählt haben, bis ihnen die Augen zufielen, an anderen Tagen durften die Kinder auf der Couch in Papas Arm einschlafen und wenn es gar nicht gegangen wäre, hätten sie Biggi eben nachts besucht ;-). Wenn Dein Mann mehrmals täglich mit Deinem Kleinen vorbei käme, Euch beim Anlegen hilft (und das sollte im Liegen ja machbar sein, ähnlich wie nach einem Kaiserschnitt), dann sollte das machbar sein. Natürlich ist es sicher nicht machbar, dass Dein Kleiner die ganze Zeit dabei bleibt, denn wenn Du nicht in einem Einzelzimmer liegst und jemanden dabei hast, der sich mit ihm beschäftigen kann, bringt das ja einige Unruhe in den Krankenhausalltag und gerade in den ersten Tagen wirst Du wohl sicher so viel wie möglich liegen müssen. Wenn's dann besser geht, könntest Du ja die Möglichkeit prüfen, in ein Einzelzimmer zu wechseln, oder auf eine andere Station verlegt zu werden, wo Dein Kleiner weniger "stört". Auf jeden Fall würde ich weiter um einen Kompromiss mit dem Krankenhaus ringen. Frage doch mal nach, ob es nicht eine Kontaktperson im KKH gibt, die für die Belange der Patienten zuständig ist. Wenn Du die auf Deine Seite bekommst, wird die Verhandlung mit den Ärzten eventuell leichter. Signalisiert Du Bereitschaft, die Richtlinien des Krankenhauses anzuerkennen, ist es oftmals leichter, Ausnahmen zu erwirken! Und vielleicht kannst Du auch prüfen, ob nicht ein anderes Krankenhaus ebenfalls in Frage käme. Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass Ihr eine Lösung findet! Lieben Gruß, Kristina


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