Kleinkind abstillen - Kinderwunsch und Hashimoto

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Kleinkind abstillen - Kinderwunsch und Hashimoto

Hallo, momentan stehe ich vor einer großen Herausforderung für mich und auch für meine kleine Tochter (20 Monate). Ich möchte allmählich abstillen. Mein Mann und ich haben einen erneuten Kinderwunsch. Mein Mann ist über 40 und ich bin Mitte 30. Vor der ersten Schwangerschaft mussten wir auch schon lange üben. Hatte eine Gelbkörperhormonschwäche und habe zu dem Hashimoto. Vor ca. 1,5 Monaten hatte ich eine Regelblutung. Seitdem ist nichts mehr in Sicht. Die Gynäkologin rät zum abstillen, damit sich der Zyklus wieder normalisiert. Ich hätte eigentlich kein Problem damit weiterzustillen, hätte aber auf Grund meiner Vorgeschichte (Hashimoto, ...) Angst dass es die erneute Schwangerschaft verhindert/gefährdet. Stille meine Kleine Mittags und Abends zum einschlafen und noch ca. 2 - 3 mal in der Nacht. Ich rede viel mit ihr, dass wir das Stillen bald einstellen. Dann bricht sie immer in Tränen aus. Ich weiß einfach nicht wie ich abstillen soll. Ich möchte ihr ja nichts unrechtes tun. Habe ein total schlechtes Gewissen, dass ich sie im Stich lasse. Stillen schützt ja auch vor Krankheiten und ich will ihr ja jetzt den Schutz wegnehmen. Hast du evtl. Tipps wie ich so schmerzlos wie möglich abstillen kann? Meine Tochter nimmt keinen Schnuller, Flasche kennt/nimmt sie nicht und ein Kuscheltier wird auch immer wieder aus dem Bett geworfen. Soll ich versuchen ihr die Flasche mit Säuglingsmilch anzugewöhnen? Ich weiß es nicht. Wäre für Tipps dankbar.

von SarahXYZ am 28.03.2019, 13:50



Antwort auf: Kleinkind abstillen - Kinderwunsch und Hashimoto

Liebe SarahXYZ, in diesem Alter würde ich keine Flasche mehr anbieten, sondern eher ein getragenes T-Shirt von Dir oder ein Lutschetuch. Niemand kann vorhersagen, wie schnell Du nun ob mit oder ohne Abstillen wieder schwanger werden kannst. Sogar ohne Periodenblutung kann es zu einem Eisprung kommen und es gibt viele Frauen, die in der Stillzeit gleich beim ersten Eisprung, dem keine Blutung vorangegangen war, wieder schwanger geworden sind. Stillen hat eine empfängnisverhütende Wirkung und tatsächlich kann auch bei einem älteren Stillkind die Empfängnis erschwert und die Einnistung der Eizelle behindert sein. Aber eben „kann" und nicht „muss". Es gibt da übrigens eine interessante Theorie auch über die Reife des Kindes in Bezug auf Geschwister: so lange ein Kind noch so häufig an der Brust der Mutter trinkt, dass dadurch die Fruchtbarkeit der Mutter eingeschränkt wird, so lange ist es auch noch nicht reif genug, die Mutter mit einem weiteren Geschwisterkind zu teilen. Manche Menschen halten dies vielleicht weit hergeholt, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass da viel Wahres dran ist. Die Entscheidung, ob Du zugunsten einer erneuten Schwangerschaft bzw. um die Wahrscheinlichkeit einer neuen Schwangerschaft eventuell zu erhöhen, abstillen oder einfach der Natur ihren Lauf lassen und abwarten willst, kannst nur Du alleine treffen. Es gibt in jedem Fall unzählige Mütter, die in der Stillzeit schwanger wurden, weiter gestillt haben und anschließend (ohne Schaden für Mutter, neues Baby und älteres Stillkind) auch noch nach der Geburt tandemgestillt haben. Ich kann jedoch gut verstehen, dass Du gerne aktiv etwas tun möchtest, aber ein Patentrezept gibt es hier nicht. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 29.03.2019



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