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Liebe Frau Welter! Mein Sohn Paul ist fast 11 Monate alt und stillt noch immer voll, alle zwei Stunden nach Bedarf (bei Hitze öfter), tagsüber wie auch nachts. Wir genießen es beide sehr und ich möchte an unserer jetzigen, sehr innigen, Stillbeziehung auch nichts ändern. Seit er sieben Monate alt ist, versuche ich, ihn der Beikost näher zu bringen. Und es gibt, denke ich, nichts, was ich nicht probiert hätte: Obst, Gemüse, Getreidebrei, Reiswaffeln, Brot(rinde), püriert, Fingerfood, einfach alles! Ich bin froh, wenn er überhaupt etwas annimmt und nicht gleich weinend den Kopf weg dreht. Fingerfood akzeptiert er meist besser als Brei. Aber die Mengen, die Paul dann zusich nimmt, bewegen sich im Gramm-Bereich oder vergleichsweise 1 - 3 Nudeln, 1/8 Aprikose o. ä. Ich biete ihm regelmäßig feste Nahrung an, habe aber auch schon mal 2 - 3 Wochen Pause eingelegt. Über Gedeihstörungen mache ich mir allerdings keine Sorgen: Geburtsgewicht (ET +3) lag bei 2700 g, 50 cm. An seinem "10. Geburtstag" wog er beim KiA 9150 g auf 73 cm. Er ist also rund und gesund. Organisch ist er ebenfalls topfit und ich bekomme jede Langzeit-Still-Unterstützung von meinem KiA (Gott sei Dank!). Begründet ist Pauls Eß- und Stillverhalten meiner Ansicht nach darin, daß er ein besonders liebebedürftiges Kind lt. Sears ist: Ausgelöst durch ein Geburtstrauma (Nabelschnur 3 x fest um den Hals und ausbleibende Herztöne/Atmung während/nach Geburt), Trinkschwäche an den ersten Lebenstagen, Verlegung auf die Kinderintensiv-Station wg. erhötem CRP-Wert am 3. Lebenstag für insg. 5 Tage (Besuchszeiten 3 x tgl. für je 45 min, KEINE Stillmöglichkeit, aber immerhin abgepumpte Mumi). Er schläft noch heute ausschließlich an der Brust im Familienbett ein, stillt abends/frühe Nacht mind. alle 1,5 - 2 Stunden. Seit einigen Tagen schläft er ab und zu von 2 - 6 Uhr morgens mal 4 Stunden am Stück, was aber eher die Ausnahme ist. Ich kann ihn, auch tagsüber, nicht mal 2 Stunden alleine lassen (nicht mal mit dem Papa), weil er dann das gesamt Haus zusammenschreit und immer MAMA ruft (das tut mir fürchterlich weh ...). Jedoch ist er "trotz allem" ein sehr fröhliches, süßes, aufgewecktes, wißbegieriges, agiles Kerlchen, der großzügig seinen Charme versprüht und seine gesamte Umwelt bezirzt! Soviel zur Vorgeschichte (puh, ganz schön lang ...)! Bereits seit Anfang März habe ich auch schon wieder einen mehr oder weniger regelmäßigen Zyklus und verhüte mittels sympto-thermaler Methode (so gut es eben geht ... zur Eisprungbestimmung reicht es), an den "kritischen Tagen" verhüten wir mit Kondomen. Schon mehrere Monate wünschen mein Mann und ich uns ein zweites Kind, das unser Leben bereichern soll. Wir haben, "trotz unseres Schreibabys", die Freude an Kindern, die Nerven und die Hoffnung nicht verloren ... Der Grund, warum ich derzeit aber noch von einer erneuten SS absehe ist mein Paul! Denn wenn die Milchproduktion ggf. im 2. Drittel rapide zurückginge, würde ich ihm seine Hauptnahrungsquelle entziehen. Und ich wüßte nicht, wie ich ihn sonst ernähren sollte - schließlich hat er heute noch nicht einmal annährend eine Mahlzeit ersetzt ... Kann man bei diesem hormonell bedingten Milchrückgang nicht mit den gängigen Milchsteigerungsmethoden erfolgreich werden? (noch) häufigeres Anlegen, Wechselstillen, Malz, viel Trinken, Hautkontakt und Kuscheln, ggf. Globuli? Ich möchte Paul nicht von mir aus abstillen sondern ihm den Zeitpunkt bestimmen lassen, an dem unsere Stillbeziehung zu Ende sein soll. Stillen bis zum 2. Geburtstag ist ein für mich gesetztes (nicht endgültiges) Ziel, und ich hoffe, daß Paul es mir ermöglicht. Auch Tandemstillen wäre für mich völlig akzeptabel, ja, sogar erstrebenswert. Aber es bleibt die Angst vor dem Ausbleiben der Milch. Und der Wunsch nach einem zweiten Kind wird immer größer und schlägt mir (leider) aufs Gemüt! Oder sollte ich alles als "Zeichen" sehen, daß Paul noch nicht bereit für ein Geschwisterkind ist? So komisch es klingen mag, aber in ruhigen Minuten habe ich mit Paul schon darüber gesprochen ... Ob er es versteht oder nicht, mir tat es gut ... Puh, das ist jetzt ganz schön lang geworden. Aber hier konnte ich mir mal alles "von der Seele" schreiben ... Ich hoffe, Sie finden durch dieses "Wirr Warr an Fragen" hindurch! Ich freue mich sehr auf Ihre Antwort und danke Ihnen im Voraus für Ihre Mühe!!! Ihre Pauls_Mama mit Paul und zwei Engelchen im Herzen
Liebe Pauls Mama, ich kann Sie sehr sehr gut verstehen und freue mich, dass ihr Paul bei ihnen sein darf, denn mehr Liebe wird er nirgends anders bekommen können. Ich kann ihnen ihre Entscheidung nicht abnehmen, ob sie eine Schwangerschaft riskieren, möchte Sie aber dazu ermutigen. Wenn Sie jetzt schwanger werden, wird es eine ganze Weile dauern, bis die Milch tatsächlich weniger wird. In der Schwangerschaft kann die Milchproduktion nachlassen und es ist nicht immer möglich sie mit den üblichen Methoden zur Steigerung der Milchmenge wieder zu erhöhen. Es gibt auch Kinder, denen die Schwangerschaft rein überhaupt nichts ausmacht und die munter weiter stillen bis das Baby da ist und dann weiter. Paul ist jetzt fast ein Jahr alt und ich kenne viele Mütter, deren Kinder bis zum ersten Geburtstag gar nichts gegessen haben und dann auf einmal wirklich fürchterlich "zugeschlagen" haben, es könnte bei Paul ganz genau so kommen. Es gibt übrigens tatsächlich eine Theorie, die davon ausgeht, dass das ältere Kind noch nicht bereit sei für ein kleineres Geschwisterkind, solange es durch sein Saugen das Wiedereinsetzen des Monatszyklus verhindert, allerdings ist das ja bei ihnen nicht mehr der Fall. Wie gesagt, ich kann ihnen die Entscheidung nicht abnehmen und kann mich gut in ihre Lage versetzen. Vielleicht möchte ein paar andere Mütter ihre Erfahrungen schildern? Ich wünsche ihnen von ganzem Herzen alles Gute und würde mich wirklich sehr freuen, wenn Sie mir in einiger Zeit noch einmal schreiben, wie es ihnen geht! Ganz llliebe Grüße! Biggi
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