Mitglied inaktiv
Hallo Frau Welter- unser Sohn ( 1 Woche alt) trinkt nur eine Brust leer.Ich wickle ihn anschließend,aber die 2.Brust mag er gar nicht mehr trinken oder benutzt sie nur zum "Einlullen". So kommt er tagsüber alle 2 Std. und nachts alle 3 Std. Frage: Ist das normal für das Alter? Ist der Rhytmus auch normal? Andere Mütter haben einen Abstand von 4 Std. Nun muß ich aber dazu sagen,dass Sohnemann 4 Wochen zu früh kam. Er hat seit Dienstag(6.8.)bis heute 90 gr. zugenommen( 2990 gr. auf 3080gr.).Ist das Ok oder zu wenig????? Und..... was mache ich bei Gelbsucht?? An die frische Luft??? Wie lange?? Fragen über Fragen.... Entschuldigung.....aber ich kanns nirgentwo nachlesen.Vielen Dank für Ihre Antwort und ein schönes Wochenende.
Liebe Heike, erst einmal meinen herzlichen Glückwunsch :-). Ein Baby sollte nach Bedarf gestillt werden. Alle Stillexperten sind sich einige, dass Stillen nach Bedarf für Mutter und Kind am Besten ist. So wird sichergestellt, dass das Baby die Nahrung, die es braucht, genau dann bekommt, wenn es sie braucht und sich das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage einstellen kann. Während eines Wachstumsschubs kann es durchaus sein, dass ein Baby alle Stunde an die Brust möchte. Es gibt keinen Grund einen Mindestabstand zwischen zwei Stillmahlzeiten einzuhalten. Im Extremfall kann das „Hinhalten" des Babys zu Gedeihstörungen führen. All die Erzählungen von einem bestimmten Rhythmus eines Babys sind schlicht und ergreifend falsch. So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Es gibt keine festen, unumstößlichen Regeln, ob ein Baby immer nur an eine Brust oder immer an beiden Brüsten angelegt werden, zwischen dem Seitenwechsel gewickelt oder nicht gewickelt werden muss. In den ersten Wochen ist es meist empfehlenswert beide Seiten anzubieten, doch es gibt nur eine Möglichkeit festzustellen, was für das jeweilige Baby und seine Mutter die beste Lösung ist: die Frau muss es ausprobieren. Wichtig ist, dass das Baby gedeiht und sich Mutter und Kind wohl fühlen. Ihr Baby hat bereits 90 Gramm zugenommen und das ist wirklich prima, Sie brauchen keine Angst zu haben, dass der junge Mann zu wenig bekommt. Generell können Sie davon ausgehen, dass Ihr Baby gut gedeiht, wenn es folgende Kriterien erfüllt: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass“ ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Wenn Ihr Baby all diese Punkte erfüllt, dann dürfte alles in Ordnung sein. Wegen der Gelbsucht sollten Sie mit Ihrem Kinderarzt sprechen, ob und welche Behandlung er für notwendig hält. Vielleicht stellen Sie Ihre Frage auch noch im Nebenforum bei Dr.Busse, er kann Ihnen sicherlich Tipps dazu geben. Auch ich stehe Ihnen für weitere Fragen sehr gerne zur Verfügung, ich weiß noch, wie unsicher ich immer war, wenn ich gerade entbunden hatte :-). Ganz llliebe Grüße und alles Gute! Biggi
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