isaaa
Hallo, ich bin mittlerweile sehr verzweifelt. Unser Sohn wurde am 5.9. mit 3440gramm geboren. Entlassungsgewicht 3260 Gramm.ich stille voll und habe mehr als genug Milch. Er hat meist 6 Stillmahlzeiten. Tags spätestens alle 3 Std. In der nacht schläft er und trinkt meistens einmal zwischen 2 und 4. Am 30.9 hatte er bereits 3900 gramm. Zunahme war bis dahin super. Nun wurde er am 7.10. Erneut gewogen und hatte nur noch 3760gramm. Darauf hin schlug meine Hebamme mal den Windeltest vor. Er scheidet in 24std immer zwischen 520 und 590ml aus. Hat immer 5 bis 6 nasse windeln am Tag. Ich habe ihn versucht öfter anzulegen. Aber er hat dann einfach noch keinen Hunger und trinkt nicht. Wenn nuckelt er ein paar Minuten und ich denke das macht wenig Sinn. Dann soll er lieber alle 3 Std ordentlich trinken. Nun hatten wir diese Woche u3. Gewicht 3780gramm. Wieder keine Zunahme. Heute morgen war meine Hebamme hier. Gewicht 3780gramm. Keine Abnahme aber auch wieder kein Gramm mehr. Jetzt soll ich ihn übers Wochenende vor und nach dem stillen wiegen. Kam es auch an meiner milch liegen? Ich mache mir riesige Sorgen. Haben sie noch andere Ideen? Der Arzt war sehr zufrieden mt ihm. Und auch so macht er einen ganz zufriedenen Eindruck. Hat wachphasen und ist sehr zufrieden. Haben Sie noch Ideen? Kann es normal sein dass Babies auch mal 2 Wochen nicht zunehmen? Vielen Dank für Ihre Hilfe.
Kristina Wrede
Liebe isaa, im Prinzip hat deine Hebamme absolut Recht: Gewichtsstagnation in diesem Alter ist ungewöhnlich und sollte beobachtet werden. Aber: deinen Kleinen jetzt vor und nach jedem Stillen zu wiegen würde dich doch komplett verrückt machen... Der Stress setzt Adrenalin frei, das Adrenalin hemmt den Milchspendereflex und so kann es allein durch dieses "du musst dein Baby jetzt immer wiegen" dazu kommen, dass er weniger Milch bekommt. Wenn dein Baby ansonsten fit und fröhlich ist, und auch euer Kinderarzt zufrieden mit ihm war, mach dich nicht verrückt! Windeln wiegen wäre ok, weil das nicht stresst. Und wenn seine Ausscheidungen wieder so super Werte ergeben, dann wird schon alles ok sein - auch wenn die Waage das nicht anzeigt. Im Übrigen wiegt eh nicht jede Waage gleich, und nicht immer stimmen die Ergebnisse. Lieber schaust du wöchentlich nur zum Wiegen beim Kinderarzt vorbei und schaust ansonsten, dass ihr viel Hautkontakt beim Stillen genießt. Du könntest auch die Brustkompression (siehe unser Infotext unten) anwenden, während er trinkt, ist auch gar nicht umständlich und kann dazu beitragen, dass er in gleicher Stillzeit mehr Milch zu sich nimmt. Allein das sollte dann schon wieder eine Gewichtszunahme auslösen. Lieben Gruß, Kristina Brustkompression "Der Zweck der Brustkompression ist den Muttermilchfluss zum Baby weiter zu erhalten, auch wenn das Baby selber nicht mehr so produktiv trinkt ("weit geöffneter Mund Pause dann Schliessen des Mundes"). Auf diese Weise wird das Baby länger weiter trinken. Die Brustkompression simuliert einen Milchspendereflex ("Letdown reflex") und oft stimuliert sie sogar tatsächlich das Auftreten eines natürlichen Milchspendereflexes. Diese Technik kann bei schlechter Gewichtszunahme eines Babys hilfreich sein. Die Brustkompression setzt den Milchfluss fort, wenn das Baby nicht mehr richtig von der Brust trinkt, sondern nur noch daran nuckelt, und bewirkt beim Baby folgendes: 1. Es bekommt mehr Muttermilch. 2. Es bekommt mehr fettreiche Milch (Hintermilch). Die Brustkompression Wie funktioniert sie? 1. Halten Sie das Baby mit einem Arm/einer Hand. 2. Halten Sie die Brust mit der anderen Hand, den Daumen auf der einen Seite der Brust (am einfachsten ist es, wenn der Daumen auf der oberen Seite der Brust positioniert ist), die anderen Finger auf der anderen, unteren Seite (C Griff). Alle Finger sollten ziemlich weit weg von der Brustwarze sein. 3. Schauen Sie wie das Baby trinkt (zu Ihrem Verständnis können Sie folgenden Video anschauen unter: www.thebirthden.com/Newman.html). Machen Sie sich keinen Stress, sie brauchen nicht jeden Schluck zu erwischen. Das Baby bekommt eine nahrhafte Menge Muttermilch, wenn es mit der Technik "Weit geöffneter Mund Pause dann Schließen des Mundes" trinkt. 4. Wenn das Baby nur noch an der Brust nuckelt und nicht mehr richtig mit der oben beschriebenen Technik trinkt, dann ist es Zeit, die Brustkompression einzusetzen. Rollen Sie nicht ihre Finger über die Brust zum Kind, sondern drücken sie nur. Aber nicht so sehr, dass es schmerzt und versuchen Sie, die Form des Brustwarzenhofes nicht zu verändern. Mit der Kompression sollte das Baby wieder anfangen effektiv zu saugen und schlucken, d.h. mit dem Typus "Weit geöffneter Mund Pause dann Schließen des Mundes". Benutzen Sie die Brustkompression nur dann, wenn das Kind nuckelt, nicht aber wenn es richtig trinkt! 5. Belassen Sie den Druck so lange, bis das Baby auch mit der Kompression nicht mehr richtig trinkt, dann lösen sie den Druck. Oft hört das Baby ganz auf zu saugen wenn der Druck wegfällt, aber es wird bald wieder damit anfangen, nämlich sobald die Milch wieder fließt. Falls das Baby nicht aufhört zu nuckeln warten Sie einen kurze Zeit, bevor Sie wieder mit der Brustkompression beginnen. 6. Die Gründe, wieso Sie den Druck lösen sollen sind einerseits, dass Sie Ihre Hand etwas ausruhen können und anderseits, damit die Muttermilch wieder zum Kind fließen kann. Das Baby wird, falls es aufgehört hat zu saugen als Sie die Kompression gelöst haben, nun wieder damit beginnen, wenn es die Milch wieder schmeckt. 7. Wenn das Baby wieder zu saugen beginnt kann es sein, dass es effektiv trinkt mit dem Typus "Weit geöffneter Mund Pause dann Schließen des Mundes". Falls dies nicht der Fall ist, d.h. das Kind nur nuckelt, benutzen Sie wieder die Brustkompression wie oben erklärt. 8. Fahren Sie so an der ersten Brust fort bis das Baby auch trotz der Kompression nicht mehr trinkt. Sie sollten dem Baby erlauben, noch eine kurze Weile länger an dieser Seite zu bleiben, da Sie manchmal einen erneuten "Let down" Reflex (Milchspendereflex) bekommen können. Das Baby würde dann von selber wieder zu trinken beginnen. Falls es jedoch nicht mehr trinkt, erlauben Sie ihm sich selbst von der Brust zu lösen oder nehmen sie es von der Brust. 9. Falls das Baby mehr möchte, offerieren Sie ihm die andere Seite und wiederholen den Prozess." (Quelle: Handout Nr. 15. Breast Compression. Revised Januar 2005 Verfasst von Dr. Jack Newman, MD, FRCPC. ©2005; www.BreastfeedingOnLine.com; Übersetzung von: Anke Käppeli Tinnes, IBCLC in Ausbildung, Zollikerberg, April 2006)
OliviaÖl
Liebe Isaaa, ich hoffe es ist ok, dass ich dir auch antworte, da wir das selbe Problem hatten. Mein Sohn hat auch erst super zugenommen und dann nicht mehr und das obwohl ich nicht zu wenig Milch hatte. Unser Problem war ich hatte zu viel Milch und einen zu starken Milchspendereflex. Dadurch hat er immer nur viel Vormilch getrunken. Windeln waren klatschnass, aber keine Gewichtszunahme Seit dem das Problem behoben ist nimmt er super zu Liebe Grüße
isaaa
Wir haben inzwischen festgestellt, dass unser Sohn ein Zungenband hat und das wohl das Problem beim trinken macht. Da er zu wenig aus der Brust trinkt und ich aktuell zu wenig Milch beim abpumpen rausholen kann musste ich zufüttern. Ich würde dennoch sehr gerne weiter stillen. Evtl bekomme ich die Milchproduktion wieder angekurbelt? Wie bekomme ich meinen Sohn dazu mehr aus der Brust zu trinken. Morgen früh müssen wir noch mal zum Arzt der entscheidet ob das Bändchen evtl durchtrennt wird. Ist das schlimm für ihn? :( falls er danach immer noch zu wenig Milch aus der Brust bekommen sollte-wie bekommt man ihn dazu mehr Kraft aufzubringen um eine volle Mahlzeit zu trinken?
Kristina Wrede
Liebe isaa, ein Zungenbändchen hat jeder Mensch, manchmal jedoch ist es zu kurz und dann hat der Säugling Probleme damit, korrekt an der Brust zu saugen. Schon sofort nachdem es durchtrennt wird (ein klitzekleiner und wirklich nicht dramatischer Eingriff) kann das Baby in der Regel ganz von allein richtig an der Brust saugen. Zur Sicherheit aber macht es Sinn, dass du dir eine Stillberaterin in der Nähe zur Seite holst, die euch in Sachen Anlegetechnik unterstützen kann - allein schon, weil sie euch sehen kann beim Stillen. Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl stillen.de (Still und Laktationsberaterinnen IBCLC). Bis du eine Kollegin gefunden hast, hier einige Tipps in Sachen Anlegetechnik: Beim korrekten Anlegen wartest Du, bis das Baby seinen Mund weit öffnet wie zum Gähnen. Dann wird es rasch an die Brust gezogen. Der Mund des Babys sollte mindestens zweieinhalb Zentimeter des Brustwarzenhofes bedecken. Das Kinn und die Nasenspitze des Babys berühren die Brust während der Stillmahlzeit. Die Lippen des Babys sind "aufgeschürzt" und entspannt. Die Zunge des Babys liegt unter der Brust. Schläfen und Ohren des Babys bewegen sich während des Saugens. Das Baby liegt mit der Mutter Bauch an Bauch. Es liegt auf der Seite, so dass sein ganzer Körper der Mutter zugewandt ist. Sein Kopf ruht in ihrer Ellenbeuge, sein Rücken wird von ihrem Unterarm gestützt und sie hält seinen Po oder Oberschenkel mit ihrer Hand. Ohr, Schulter und Hüfte des Babys bilden eine Linie. Der Kopf sollte gerade liegen und nicht zurückgebogen oder zur Seite gedreht sein. Eine gute Beschreibung der korrekten Anlegetechnik findest Du in dem Infoblatt "Anlegen und Stillpositionen", das du dir bei La Leche Liga herunterladen kannst: http://lalecheliga.de/images/Infoblaetter/LLL_Anlegen_und_Stillpositionen.pdf Lieben Gruß, Kristina
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