Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Kann ich zu viel stillen? Baby (8 Monate) schläft nur an der Brust ein...

Frage: Kann ich zu viel stillen? Baby (8 Monate) schläft nur an der Brust ein...

chucco

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Hallo liebe Biggi, scheinbar ist mein langer Text, den ich eben verfasst habe, verschwunden, daher fasse ich mich diesmal kürzer. Mein Baby, 8 Monate, will auch nachdem sie gut von der Beikost isst, zum Einschlafen die Brust haben. Anders schläft sie nicht ein (außer wenn wir unterwegs sind schon mal). Dazwischen liegt manchmal nur eine halbe Stunde. Da sie jetzt schon knapp über 10kg wiegt, ist meine Frage, ob sie nicht zu viel bekommt? Ich wüsste gar nicht, wie ich sie sonst hinlegen könnte, ohne dass das Geschrei groß ist und unsere Beziehung darunter leidet. Möchte nur das gute Gewissen haben, dass meine Maus nicht jetzt schon zu speckig wird und ihre Gesundheit dadurch beeinträchtigt wird. Herzlichen Dank im Voraus für eine Antwort!


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe chucco, sicher ist es richtig und gut, einem sechs Monate alten Baby, das Interesse an fester Nahrung zeigt, diese dann auch anzubieten. Doch diese Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen und keinesfalls kann die feste Kost die Muttermilch jetzt mit acht Monaten bereits in größerem Maße ersetzen. Ich weiß, dass fast überall steht: „zunächst wird die Mittagsmahlzeit ersetzt und im Abstand von etwa vier Wochen ersetzen Sie die nächste Mahlzeit usw". Gleichzeitig wird „eine Mahlzeit" als die Menge definiert, die in ein Gläschen passt und zwar für alle Kinder gleich. Doch dieses Schema, das leider immer noch oftmals propagiert wird verursacht in vielen Fällen nichts weiter als Stress und Tränen. Es ist einfach zu sehr in den Köpfen vieler Menschen verwurzelt, dass eine Stillmahlzeit „ersetzt" werden müsse, dabei stimmt das gar nicht. Schon der Begriff BEI Kost drückt doch aus, dass es sich bei dieser Nahrung um eine ergänzende Nahrung und nicht um einen Ersatz für die Muttermilch handelt. Wäre es ein Ersatz, dass würde es ANSTATT Kost heißen. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden. Im gesamten ersten Lebensjahr sollte Muttermilch das Hauptnahrungsmittel des Kindes sein. Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ein Baby mit sieben Monaten eine bis zwei zusätzliche Beikostmahlzeiten ergänzend zur Muttermilch bekommt, mit acht Monaten zwei bis drei, mit neun Monaten zwei bis vier, mit zehn Monaten vier und mit zehn bis zwölf Monaten drei bis fünf. Daneben kann und darf es so oft gestillt werden, wie es möchte. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Wird das Kind ausreichen häufig gestillt, braucht es keine andere Milchnahrung und auch keinen Milchbrei oder Flaschennahrung. Allmählich wird sich die Menge der Beikost von selbst steigern und etwa ab den ersten Geburtstag werden sich das Verhältnis Beikost zu Muttermilch langsam umkehren, bis sich das Kind (wenn es dazu die Gelegenheit erhält, die Entscheidung selbst zu treffen) schließlich irgendwann ganz abstillen wird. Du kannst also jederzeit stillen, der Brei ist jetzt noch gar nicht so wichtig. LLLiebe Grüße Biggi Welter


chucco

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Ich meinte, dass zwischen Beikost und Schlafengehen (und aus der Brust trinken) meist nur eine halbe Stunde liegt. Habe mich oben glaube ich nicht gut ausgedrückt...


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