Hallo!
Mein Sohn ist heute mittlerweile schon 8 Jahre alt. Ich habe ihn 1 Jahr lang voll gestillt. Er war ein extremes Schreikind. Ich wusste nicht warum und weiss es heute immer noch nicht.
Jetzt erwarte ich unser 3. Kind. Es kommt im Mai.
Ich habe schon richtig Angst, dass es auch so ein Schreihals wird, wie sein grosser Bruder, René, mal war.
René war nur zu beruhigen, wenn er an der Brust war. Ich hatte schon wunde Brustwarzen, die Teilweise schon geblutet haben und hatte keine Zeit für nichts.
Ich musste meine damals kleine 2 Jährige Tochter total vernachlässigen, um meine Zeit dem Baby zu widmen.
Sie hat mir soooo Leid getan!
Und er hat mich soooo genervt!!!!
Ich weiss es nicht warum er so war.
-hatte er Bauchschmerzen? (Er hatte
nur alle 9 Tage einmal Stuhlgang, was
aber unser Kinderarzt bei gestillten
Kindern als völlig Normal hielt)
-brauchte er die Brust nur als Nuckel?
So eine Art, Zuneigung?
-Oder hatte ich tatsächlich nicht
genug Milch in der Brust? (Er war nie
super-dick, aber er war im
Normalbereich, hatte der Kinderarzt
immer gesagt.
Ich möchte es gerne wissen, was da wirklich Los war, um mich bestens auf unser Baby vorbereiten zu können.
Vielen Dank auf eine Antwort auf die E-mail Adresse:
andrea.herrous@bluewin.ch
Mitglied inaktiv - 21.03.2002, 22:58
Antwort auf:
Kann das sein, dass das Kind ständig schreit weil es von der Brust nicht genug Nahrung bekommt?
?
Liebe Andrea,
ich kann Ihnen nicht sagen, warum ihr Sohn so unruhig war. Möglicherweise war er ein so genanntes „24-Stunden-Baby", ein Baby mit erhöhten Bedürfnissen, wie es Dr. William Sears in seinem gleichnamigen Buch „Das 24 Stunden Baby" beschreibt. Es wird sich im Nachhinein vermutlich nicht mehr feststellen lassen, was damals die Ursache war.
Es gibt keine Garantie, dass Ihr nächstes Baby anders sein wird, als sein Bruder, doch ebensowenig gibt es eine Garantie, dass es sich genau so verhalten wird. Jedes Kind ist eine eigene Persönlichkeit und es wird Ihnen nur das Abwarten bleiben, um das neue Baby kennenzulernen.
Dass Ihre beiden großen Kinder wirklich schon „groß" sind, ist sicher ein Vorteil, sollte das Baby zu den 24-Stunden-Kindern gehören. Außerdem kann ein Tragetuch Ihnen den Alltag sehr erleichtern und hat eine beruhigende Wirkung auf das Kind.
Ganz wichtig ist, dass Sie auf absolut korrektes Anlegen und Ansaugen achten. Bei korrekter Stilltechnik, werden die Brustwarzen auch bei „Dauergebrauch" nicht wund und schon gar nicht blutig. Außerdem ist eine gute Stilltechnik die beste Voraussetzung, dass das Kind nur wenig oder gar keine Luft beim Stillen schluckt und damit auch weniger Bauchprobleme haben wird.
Am besten wenden Sie sich bereits jetzt - vor der Geburt des Babys - an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe und lassen sich genau zeigen und erklären, wie ein Baby korrekt angelegt wird und woran Sie erkennen, dass es richtig saugt. Wenn Sie mir Ihren Kanton und Ihre Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus.
Zum Schluss noch der Lesetipp: „Das 24-Stunden-Baby - Babys mit erhöhten Bedürfnissen verstehen" von Dr. William Sears. Es ist im Buchhandel und bei der LLL erhältlich und nicht nur für Eltern von besonders unruhigen Babys lesenswert.
Eine schöne restliche Schwangerschaft, eine gute Geburt und ein hoffentlich nicht all zu unruhiges Baby.
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 22.03.2002