Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

kann das kind eisenmangel haben,wenn die mutter keinen hat?

Frage: kann das kind eisenmangel haben,wenn die mutter keinen hat?

Mitglied inaktiv

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hallo biggi, unsere jüngste ist jetzt schon über drei monate alt und ist ein volles stillkind.trotz der nicht mehr so monströsen gewichtszunahme ist sie ein munteres ,kleines baby.sie hatte beim letzten wiegen (da war sie 12 wochen alt) nur knapp 500g in vier wochen zugenommen und jetzt sind es rund 450 in drei wochen...aber noch alles im rahmen,oder?unsere kiä war damit garnicht zufrieden:-( aber jetzt zu meiner hauptfrage, unsere kiä meinte maili würe eisenmangel haben,da sie recht blass ist.wir sind alle blasse typen und mir wird öfters unterstellt,besonders im winter,dass ich krank sei.ich habe keinen eisenmangel ...wie kann es dann mein stillkind haben.ich denke eisen bekommt es doch über die muttermilch ?!wie kann das sein?einen mangel kann die ärtzin doch nicht nur an der hautfarbe festmachen.dazu müsste die kleine doch auch lethargischer sein,oder? und sie ist nun wirklich fit und zappelt gerade wie ein weltmeister unter ihrem trapez. vielen dank und liebe grüße,anja mit den vier rabauken


Biggi Welter

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? Liebe Anja, Eisenmangel lässt sich nicht am Aussehen festmachen. Um ihn wirklich festzustellen, muss eine Blutuntersuchung durchgeführt werden. Der Eisenstatus der Mutter hat nur insofern etwas mit dem Eisenstatus des Kindes zu tun, als ein Kind, dessen Mutter in der Schwangerschaft einen zu niedrigen Eisenwert hatte, unter Umständen einen weniger gut gefüllten Eisenspeicher hat. Auf den Eisengehalt der Muttermilch kann kein Einfluss genommen werden. Eisenmangel ist bei gestillten Kindern eher selten. Muttermilch enthält zwar weniger Eisen als zum Beispiel künstliche Säuglingsnahrung oder Kuhmilch, doch die Verfügbarkeit des Eisens in der Muttermilch ist um ein Vielfaches höher als die des in der künstlichen Säuglingsnahrung enthaltene Eisen und da bei voll gestillten Babys kleine Darmblutungen sehr viel seltener sind als bei mit künstlicher Säuglingsnahrung ernährten Kindern, verlieren Stillkinder auf diese Weise auch kein Blut. Die Eisenreserven, die ein Baby bei der Geburt hat und das leicht zu verwertende Eisen aus der Muttermilch reichen zusammen gewöhnlich aus, um den Hämoglobinwert auch noch ins zweite Lebenshalbjahr des Babys hinein innerhalb des normalen Bereiches (10,2 bis 15 gm/dl) zu halten (McMillan 1976; Siimes 1984; Duncan 1985). Eine Untersuchung an gestillten Babys, die weder Eisenpräparate noch mit Eisen angereicherte Getreideprodukte erhalten hatten, ergab, dass die Babys, die sieben Monate und länger ausschließlich gestillt wurden, im Alter von einem Jahr deutlich höhere Hämoglobinwerte aufwiesen, als diejenigen Babys, die mit weniger als sieben Monaten bereits feste Nahrung bekommen hatten (Pisacane 1995). Die Forscher fanden bei den Babys, die sieben Monate lang voll gestillt worden waren, keinen Fall von Anämie während des ersten Lebensjahres und folgerten daraus, dass ausschließliches Stillen während der ersten sieben Lebensmonate das Risiko einer Anämie senkt. Sollte jedoch tatsächlich einmal ein Eisenmangel vorkommen, so ist dies mit Sicherheit etwas, was ernst genommen werden muss. Eisenmangel bedeutet nicht nur, dass ein Kind blass sein kann und blasse Schleimhäute hat, sondern dass es insgesamt in seinem Wohlbefinden beeinträchtigt ist und seine Entwicklung gefährdet sein kann. Doch wie gesagt, feststellen lässt sich ein solcher Mangel nur über eine Blutuntersuchung. In den ersten drei bis vier Monaten liegt die übliche Gewichtszunahme zwischen 113 und 227 Gramm pro Woche. Vom vierten bis sechsten Monat verlangsamt sich die Gewichtszunahme gewöhnlich auf 85 bis 142 Gramm pro Woche, im Alter von sechs Monaten bis zwölf Monaten verringert sie sich auf 42 bis 85 Gramm wöchentlich. Mit einer Gewichtszunahme von durchschnittlich 125 bis 150 pro Woche in der letzten Zeit liegt dein Kind also absolut im Rahmen und wenn es auch sonst alle Punkte für ein gut gedeihendes Baby erfüllt, dürfte alles in Ordnung sein. LLLiebe Grüße Biggi


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