Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Ist ein Milcheinschuss nach 12 Tagen noch möglich?

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Ist ein Milcheinschuss nach 12 Tagen noch möglich?

Nili Mili

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Hallo Biggi,   Unser Sohn ist knapp 2 Wochen alt und ich möchte ihn sehr gerne stillen. Mit 4 Tagen hatte er sehr viel abgenommen und deswegen hat uns die Hebamme dazu geraten, ihn mit Fläschchen zuzufüttern, da ich nicht genug Milch hatte. Ich hatte bisher keinen richtigen Milcheinschuss. Aus den Brüsten kommt Milch raus, jedoch nicht ausreichend. Der Kleine saugt gerne an den Brüsten und ist sehr geduldig und mir tut das sehr leid, dass ich so wenig Milch habe. Ich versuche alles um die Milchproduktion anzuregen, trinke Stilltee, Malzbier und sonst viel Wasser. Ich lasse den Kleinen solange er möchte an den Brüsten saugen. Das Problem ist, dass er beim Saugen immer wieder einschläft, sobald ich ihn hinlege, wacht er meist auf und hat Hunger. Teilweise bin ich stundenlang mit dem Stillen beschäftigt. Danach bekommt er in der Regel das Fläschchen, wenn er noch Hunger hat. In der Nacht lasse ich ihn teilweise stundenlang an der Brust und wir schlafen beide dabei. Ist das denn theoretisch noch möglich, einen Milcheinschuss zu bekommen? Gibt es noch was, was ich machen könnte, um den Milcheinschuss zu bekommen? Vielen Dank Nili Mili


Biggi Welter

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Liebe Mili, ich vermute, dass dein Baby nicht effektiv und korrekt saugt und deshalb die Milchmenge nicht steigern kann. Es wäre im Moment sinnvoll, wenn Du zusätzlich abpumpen würdest, bis dein Baby das gelernt hat. Dein Baby hat vermutlich Probleme damit, mit den unterschiedlichen Trinktechniken klar zu kommen. Es braucht viel Geduld, damit es wieder lernt, an der Brust zu trinken. Am besten wäre es, wenn du dir die kompetente Hilfe einer Stillexpertin sicherst, die dich punktgenau unterstützen kann. Möglicherweise hilft es, mit einem Brusternährungsset zu arbeiten; wichtig ist in der Regel, dass das Baby KEINE Flasche bekommt sondern mit alternativen Fütterungsmethoden gefüttert wird, solange es nicht an der Brust trinkt. Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl stillen.de (Still und Laktationsberaterinnen IBCLC). Das Brusternährungsset regt zu gutem Saugen an der Brust an, stimuliert die Milchproduktion und vermeidet den Einsatz von Flaschen. Das Brusternährungsset besteht aus einem Behälter für die zugefütterte Flüssigkeit (einem Plastikbeutel oder einer Flasche), der an einer Kordel um den Hals der Mutter hängt und zwischen ihren Brüsten ruht. Eine dünne Schlauchverbindung geht von dem Behälter zur Brust der Mutter, wo der Schlauch so befestigt wird, dass sein Ende etwa sechs Millimeter über die Brustwarze hinausragt. Bei einigen Modellen besteht die Möglichkeit, den Schlauch im Deckel abzuklemmen, um zu verhindern, dass die Milch bereits fließt, bevor das Baby saugt. Es gibt über verschieden dicke Schläuche je dicker der Schlauch, umso schneller fließt die Milch. Welcher Schlauch zum Einsatz kommt, hängt davon ab, wie wirkungsvoll das Baby saugt und welche Zufütterung es benötigt. Ein Brusternährungsset kann in der Apotheke bestellt werden oder über eine Stillberaterin oder die La Leche Liga bezogen werden. In Deutschland wird nur das Brusternährungsset der Firma Medela vertrieben. Kopf hoch, Ihr schafft das! LLLiebe Grüße Biggi Welter


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