niugnip
Hallo! Ich hatte vor kurzem schon mal wegen saugverwirrung hier gefragt und die Tipps haben gut geholfen. Zwar macht mein Sohn (5 wochen alt) noch immer nicht jedes mal den Mund weit auf oder schreit zwischendurch doch die Brust an, aber alles in allem ist es schon viel besser. Aber unter anderem das an schreien der Brust macht mir noch bedenken. Er sucht häufig, lutscht an der Faust usw. auch wenn das letzte stillen noch nicht lange her ist. Bringe ich ihn in stillposition (egal welche) fängt er aber an zu brüllen. Manchmal sucht er danach sehr hektisch und mit einem beherzten griff im Nacken bleibt er an der Brust und trinkt dann zügig. Manchmal lässt er sich auch über zeugen indem ich etwas Milch ausdrücke und in seinen Mund laufen lasse, als ob er dann versteht, aha, da gibts ja doch essen. Auch dann beruhigt er sich und trinkt. Auch habe ich ihm die Brust trotz schreien schonmal quasi in den offenen Mund gelegt, auch dann packt er meist schnell zu und trinkt. Alternativ habe ich ihm jetzt mal den kleinen Finger gegeben. Da saugt er ziemlich kräftig dran, zum teil dann auch sehr ausdauernd. Jetzt Frage ich mich, hat er in so einer Situation dann tatsächlich Hunger oder will er nur saugen? Zwinge ich ihn zum trinken mit den genannten versuchen, obwohl er nicht will (aber er trinkt danach ja ne ganze Weile und dockt dann meist irgendwann zufrieden ab oder schläft ein)? Würde er auch trinken, wenn er eigentlich nur saugen wollte? Und umgekehrt, würde er längere Zeit am Finger saugen, wenn er tatsächlich Hunger hätte oder würde er dann eher brüllen, weil nichts raus kommt? Kurz noch dazu, er hat mehrfach am Tag Stuhlgang, ausreichend volle Windeln, nimmt gut zu (Geburtsgewicht 3kg, jetzt 4,3kg ca.) Und spuckt so gut wie nie nach dem stillen, ganz selten mal eine winzige Menge. Vielen lieben dank im voraus!
Liebe niugnip, mit der Brust kannst Du dein Kind nicht zustöpseln. Kein Kind lässt sich an die Brust zwingen und wenn dein Kind nicht gestillt werden will, sondern ein anderes Bedürfnis hat, dann wird es dies unmissverständlich kund tun. Stillen ist eine aktive Sache von beiden Partnern und ohne dass das Kind mitmacht, geht es nicht. Ich bin sicher, dass manche Mutter gelegentlich versucht, das Kind mit der Brust zu beruhigen, einfach, weil es jetzt gerade praktisch und bequem wäre, aber das funktioniert in den allermeisten Fällen nicht solange das Kind nicht will, weil das Kind nicht gegen seinen Willen an die Brust gebracht werden kann. Die (weiche) Brust, kann nicht einfach in den Mund gesteckt werden wie zum Beispiel eine Flasche oder ein Schnuller (der ja sogar im Mund festgehalten werden kann). Stillen ist viel mehr als nur eine Form der Ernährung: es ist Trost, gibt Nähe, Geborgenheit und Zuwendung. Deshalb ist das Stillen in keiner Hinsicht mit dem Flaschegeben zu vergleichen. Dennoch bedeutet es keineswegs, dass eine stillende Frau nur mit der Brust Zuwendung gibt. Im Prinzip ist es völlig egal, ob dein Kind aus Hunger oder einem Nähebedürfnis trinkt, beides ist okay ;-). LLLiebe Grüße, Biggi
niugnip
Danke schonmal! :) Und wenn er am Finger saugt und damit aufhört zu weinen, hat er dann keinen Hunger? Bzw. Würde er den Finger verweigern und weiter weinen, wenn es tatsächlich Hunger ist? (Eigentlich "bräuchte" ich die Beruhigung mit dem Finger nur, wenn die Brust gerade aus irgendwelchen Umständen nicht zum Einsatz kommen kann, denn ob ich nur eine Hand frei hab, weil er an der Brust ist oder weil er an meinem Finger nuckelt macht so viel unterschied zu Hause nun auch nicht ;) aber hungern lassen möchte ich ihn natürlich nicht, daher wäre das ganz interessant zu wissen er sich bei echtem Hungergefühl verhalten würde dann)
Liebe niugnip, wenn sich dein Kind mit dem Finger beruhigen lässt, kannst Du diesen sicherlich manchmal anbieten. Es gibt allerdings Kinder, die ihren Hunger durch Saugen einfach so einfach vergessen, deshalb solltest Du das wirklich nur machen, wenn es gerade nicht anders geht. LLLiebe Grüße, Biggi
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