Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Hilfe - Milchmenge zu wenig

Frage: Hilfe - Milchmenge zu wenig

KathrinT

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Hallo, nachdem ich in der letzten Woche von meinem Problem mit dem Milchspendereflex - der einfach ausblieb bzw stark verzögert war - berichtet hatte und hier im Stillforum viele Tipps bekommen habe, hat er sich wieder etwas normalisiert. Ich habe mir zwar das Oxytocin-Nasenspray (Syntocinon) besorgt, habe es aber bisher nur 3x verwenden müssen. Nun habe ich aber (zusätzlich) ein massives Problem mit meiner Milchmenge bekommen. Ich weiß nicht ob das mit dem vorangegangenen Ausbleibes des MSR zusammenhängt, gehe aber fast davon aus. Ich habe nun schon soviel ausprobiert, von Malzbier, STilltee, Bockshornkleesamen-Kapseln, meine Milchmenge reicht einfach nicht mehr aus bzw. geht nicht mehr hoch. Ich lege die Kleine nun tagsüber schon in 2,5h Abständen an (da sie sichtlich Hunger hat) und habe danach sogar noch versucht nachzupumpmen, um die Brust maximal zu stimulieren. Bisher leider ohne Wirkung. Ich musste leider schon zufüttern. Ich will so gerne weiterstillen und mich treiben folgende Fragen um: - macht es Sinn, meinen Prolaktinspiegel einmal bestimmen zu lassen? Man hat mir gesagt, dass nach 3 Monaten (und die Probleme begannen genau zu dieser Zeit) sich der Körper bzw. Hormonspiegel wieder umstellt; meine beiden Kinder sind durch künstl. Befruchtung entstanden, da ich eine Hypophysen-Hypotha.-Störung habe und ohne Hormone keinen Zyklus; ist es nun vielleicht so, dass ich einfach kein/zu wenig Prolaktion produzieren könnte? Ich habe von MCP bzw. Domperidon zur Steigerung der Milchmenge gelesen - was ist davon zu halten? - mein Mann meint, ich wäre ggf. auch zu dünn bzw. meine MIlch daher zu wenig/nicht reichhaltig; ich wiege tatsächlich sehr wenig und habe auch in der SS nicht viel zugenommen (6kg), versuche aber sehr ausgewogen, regelmässig und abwechslungsreich zu essen; kann es trotzdem sein, dass meine "Energie" für die Milchproduktion nicht (mehr) ausreicht? Ich wäre sehr dankbar für weitere Tipps! Vielen Dank!


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe KathrinT, sprich am besten mal mit dem Arzt, ob er eine Untersuchung für sinnvoll hält. „Zu dünne Muttermilch“ ist ein Ammenmärchen. Am Aussehen der Milch lässt sich zudem nicht festmachen, was sie enthält. Obwohl sich Frauen in verschiedenen Ländern und unterschiedlichen Kulturen sehr unterschiedlich ernähren gibt es so gut wie keine Unterschiede in der Zusammensetzung der Muttermilch. Es ist sehr schwierig bis unmöglich, die Milchzusammensetzung deutlich über die Ernährung zu beeinflussen. Dies mag ein Schachzug der Natur sein, um das Überleben des Babys zu sichern. Ernährt sich eine Mutter nicht gut, so geht dies zunächst nicht zu Lasten der Qualität der Muttermilch, sondern zu Lasten der Mutter. Erst wenn die Reserven der Mutter erschöpft sind (zum Beispiel bei schwer unterernährten Frauen in Hungergebieten), kommt es zu Veränderungen der Muttermilch, die jedoch weniger die Qualität als die Quantität betreffen. Auch Stress führt nicht zu einer Qualitätseinbuße der Milch. Hier gibt es nur zwei Ausnahmen, dass die Milch nicht alles enthält, was das Baby braucht: bei extremen Ernährungsformen ohne jegliche tierische Produkte (vegane Ernährung) kann der Gehalt an Vitamin B12 in der Muttermilch nicht ausreichen und bei einer sehr seltenen Stoffwechselkrankheit.Ich gehe jedoch davon aus, dass Du weder kurz vor dem Hungertod stehst, noch dich streng vegan ernährst oder gar an Hyperlipoproteinämie leidest. Bitte wende dich wirklich an eine kompetente Stillberaterin vor Ort, die Euch SEHEN kann und so sehr viel gezielter helfen kann! LLLiebe Grüße Biggi


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