Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Hilfe, mein Kind trinkt nichts mehr!

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Hilfe, mein Kind trinkt nichts mehr!

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Hallo Biggi, ich muss heute auch mal deine Hilfe in Anspruch nehmen. Mein Sohn ist jetzt 14 Wochen alt. Bisher hat er abends immer ab ca. 19.00 geschlafen bis 3.00 oder 4.00. Dann habe ich ihn gestillt und er hat weitergeschlafen bis 8.00, dann wieder gestillt. Gestern und auch heute nacht war er oft wach, hat im Bett erzählt. Gestern habe ich ihn 1.00 gestillt, heute nacht 2.30. Seitdem hat er jedoch nichts mehr getrunken. Seit 7.30 ist er wach, wenn er anfängt zu weinen, versuche ich zu stillen. Ich habe ihn inzwischen schon 4x an die Brust angelegt, aber er nuckelt nur kurz daran und saugt nicht. Hat auch keine Milch im Mund. Dann fängt er an zu schreien. Wenn ich ihn von der Brust wegnehme, beruhigt er sich ganz schnell, ist fröhlich und lacht, braucht aber Körperkontakt. Nach ca. 10-15min geht das ganze wieder von vorne los, weinen, stillen, verweigern... Was kann denn das sein? Kann es tatsächlich sein, dass er einfach noch keinen Hunger hat? Die letzte Mahlzeit ist inzwischen 6,5 Std. her. Soll ich mal ein Fläschchen probieren? Soll ich abpumpen? Habe Angst, die Milch geht zurück. Heulenselber schon fast mit bei jedem Versuch! Danke schon mal im Voraus, liebe Grüße sonnemondstern


Biggi Welter

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Liebe Sonnemondstern, am besten wendest Du dich einmal für eine persönliche Beratung an eine Stillberaterin in deiner Nähe. Ich suche dir gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst. Bis Du eine Kollegin erreichen kannst, hier einige allgemeine Tipps: Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um deine Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass die Brust übervoll wird, sollte die Milch ausgestrichen oder abgepumpt werden. Die so gewonnene Milch kann dem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode angeboten werden, z.B. mit einem Becher. Die Flasche ist in dieser Situation nicht unproblematisch, denn es kann passieren, dass sich dein Kind dann zur Flasche hin abstillt. Bitte verzichte auch auf den Schnuller! Viele Menschen sprechen immer wieder einmal davon, dass ein Baby eine sogenannte "Brustschimpfphase" haben kann, doch ich habe bis jetzt immer die Erfahrung gemacht, dass ein Baby einen Grund hat, wenn es die Brust verweigert und diesem Grund muss nachgegangen werden, wenn die Stillbeziehung nicht in massive Gefahr geraten soll. Ein (ergänzender) Einsatz der Flasche oder eines Schnullers ist in einer solchen Situation ganz schnell der Einstieg in einen unschönen Kreislauf, der blitzschnell zum Abstillen führen kann. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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Meine PLZ ist 08107. Aber ich glaube, ich kann schon etwas Entwarnung geben. Inzwischen hat er nach insgesamt 7 Stunden Pause wieder getrunken. Vielleicht hatte er doch noch keinen Hunger, er hat ja auch nicht lange geschrieen, als das Stillen nicht klappte. Trotzdem vielen lieben Dank für die Antwort. sonnemondstern


Biggi Welter

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Liebe Sonnemondstern, Frau LIEBISCH Katrin, Tel.: 0375 -792 81 28 kann sagen, wer die nächste Beraterin ist. LLLiebe Grüße, Biggi


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