Mitglied inaktiv
Habe gestern festgestellt, dass bei meinem Sohn (7,5 Monate) vorne das erste Zähnchen in Sicht ist. Habe dies mit gemischten Gefühlen wahrgenommen; einerseits natürlich große Freude, andererseits große Angst vor "Brustwarzenbiss". Muss dazu sagen, dass ich ihn seit er 6 Monate ist auf Beikost umstelle (davor wurde er voll gestillt) und ich jetzt, nach dem Mittags- und Abendbrei gerade den GOB einführe (seit gestern). Abends, nachts und morgens stille ich ihn noch. Nachts kommt er zwischen 2und 3 Mal. So bekommt er also noch 4 bis 5 volle Stillmahlzeiten (die bei ihm jedoch nach ca. 5 bis 10 Minuten erledigt sind). Wollte ihn auchschon an den Schoppen gewöhnen, doch er ist, wie sich das für ein richtiges Stillkind gehört, sehr wählerisch, d.h. er hat zwar künstliche Milch einige Tage getrunken, beschloss dann aber, dass ihm seine heißgeliebte Mumi doch besser schmeckt und verweigert alles andere!! Ich möchte wirklich gerne abstillen, konnte mich innerlich nie mit dem "Langzeitstillen" anfreunden. Jetzt kommt noch die Angst vor "Warzenbissen" hinzu. Das Problem ist, mein Süßer will NICHTS anderes trinken, also auch kein Wasser, Tee etc. Jetzt, nachdem er 3 x täglich Brei bekommt, grüble ich daüber nach, wie er, wenn ich abstillen möchte, zu seiner Flüssigkeit kommt. (Ich denke, wenn er mit ca. 10 Monaten auch morgens mit uns Essen kann, muss er ja nicht mehr unbedingt gestillt werden). Zusammengefasst habe ich also folgende Fragen: 1. GANZ WICHTIG!! Wie kann ich meine Brustwarzen vor Bissen schützen? 2. Wie kann ich abstillen, wenn mein Kleiner nichts anderes trinken möchte? KiA meinte, wenn er wirklich Durst hat, dann trinkt er auch, was denkst du darüber? Vielen Dank und liebe Grüße Dominique
Liebe Dominique, Babys können nicht GLEICHZEITIG an der Brust trinken und zubeißen. Aber sie können aufhören zu saugen und dann beißen. Wenn dein Sohn dich beim Stillen beißt, kannst Du ihm durchaus vermitteln, dass dir das weh tut. Ein Baby verbindet das Gefühl der Beruhigung und der Sicherheit ebenso wie das Stillen des Hungers mit seiner Mutter. Es versteht nicht, dass es der Mutter Schmerzen verursacht, wenn es seine Zähne auf ihre Brustwarze drückt. Babys beißen nicht aus Boshaftigkeit. Ein Baby muss lernen, was es beim Stillen mit neuen Zähnen tun muss. Oft lernt es durch Ausprobieren und dem, was darauf folgt. Daher kann ein plötzliches Aufschreien der Mutter dazu führen, dass das Baby entweder so erschrickt, dass es anschließend die Brust verweigert oder aber, dass es das Aufschreien sehr interessant findet und deshalb probiert, ob es diese Reaktion noch einmal hervorrufen kann. Die folgenden Strategien haben sich in dieser Situation als erfolgreich erwiesen: das Baby ohne großes Aufheben von der Brust nehmen, damit es nicht versucht ist zu probieren, ob es die Mutter nochmals zusammenzucken lassen kann. etwas Angemessenes zum Beißen anbieten. Sobald es zu einem Biss oder einem Beinahe Biss kommt, bietest Du dem Baby einen Beißring oder ein Spielzeug an, damit es weiß, wo es seine Zähne einsetzen darf. das Baby schnell auf den Boden legen. Einige Mütter wollen auf das Beißen strenger reagieren. Nach ein paar Schrecksekunden für das Baby, die dem Ablegen folgen, sollte es beruhigt werden und die Rückmeldung bekommen, dass Beißen unangenehme Folgen hat. einen Finger in die Nähe des Mundes des Babys legen, um den Saugschluss schnell zu unterbrechen, wenn es seinen Kopf dreht. Manche Babys lieben es, die Brustwarze nicht loszulassen, wenn sie abgelenkt werden und ihren Kopf drehen. Dies kann verhindert werden, wenn die Mutter einen Finger bereithält, um den Saugschluss zu unterbrechen. Es wird nicht lange dauern, bis das Baby gelernt hat, dass sich wegdrehen bedeutet, die Brustwarze zu verlieren. mit dem Baby reden und ihm erklären, dass Du das Beißen nicht lustig findest (klingt vielleicht noch verfrüht bei einem Baby, aber es funktioniert vielfach tatsächlich). Versuche es doch einmal damit. Es muss keine Flasche mehr eingeführt werden, wenn Du jetzt langsam abstillen möchtestl.. Ihr könnt euer Kind an das Trinken aus dem Becher heranführen und gleichzeitig jeden Monat eine weitere Beikostmahlzeit einführen und dabei das Stillen langsam reduzieren. Auf diese Weise wird das Stillen langsam und unkompliziert beendet und niemand muss sich damit plagen, das zunächst eine Flasche eingeführt und später wieder abgewöhnt werden muss. Wie viel Flüssigkeit ein Baby zusätzlich zur Beikost braucht, hängt davon ab, wie viel Beikost es isst, wie warm es ist, wie aktiv das Kind ist und einigem anderen mehr. Ein Kind, dass noch viel breiartige Kost isst, bekommt zudem über die Nahrung relativ viel Flüssigkeit. Biete deinem Kind zur Beikost immer Wasser an, dann hat es die Möglichkeit zu trinken, wenn es durstig ist. Wasser ist das optimale Getränk, sowohl für Kinder wie für Erwachsene, Saft oder Tee ist nicht notwendig. Solange der Urin des Babys hell, fast farblos aussieht und nicht unangenehm riecht, bekommt es in der Regel genügend Flüssigkeit. Hab Geduld, dein Baby wird das Trinken schon lernen und akzeptieren und solltest Du den Eindruck haben, dass die Trinkmenge deutlich zu gering ist und dein Kind dennoch nicht mehr trinken will, dann mach aus dem Gemüsebrei einfach Gemüsesuppe. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Vielen Dank für die ausführliche und gute Hilfe!!
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