Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, unsere Tochter wird Anfang März ein Jahr alt und ich hab letzte Woche abgestillt (verlief absolut problemlos). Morgens bekommt sie jetzt eine Flasche Milch (Pre-Nahrung, wie du damals empfohlen hast; damit rühr ich auch seit längerer Zeit schon den Abendbrei an), dann mittags Gemüsebrei, nachmittags Obstbrei und abends Milchbrei. Ab und an geb ich ihr vormittags ein Stück Dinkelzwieback oder ein Stück Birne oder Apfel. Wie soll ich jetzt weiter vorgehen? Ich würde sie, wenn nichts dagegen spricht, gern langsam an "normale" Nahrung gewöhnen. Soll ich ab ihrem ersten Geburtstag den Milchbrei mit Kuhmilch (3,5%) anrühren? Wie sieht's mit der Flasche morgens aus? Ab wann soll ich die durch Kuhmilch ersetzen und wie lang braucht sie die? Wieviel Milch sollen Kinder bis zum 2. Geburtstag täglich trinken? Und mit den Breien (Obst- und Milchbrei)... wann soll ich die durch Brote (welche sind geeignet) oder ähnliches ersetzen? Und dann noch eine letzte Frage: Wieviel soll ein Kind täglich an Flüssigkeit zu sich nehmen? Gibt es da irgendwelche Richtwerte? Vielen Dank schon mal und noch ein schönes Wochenende!! Britta
Liebe Britta, ab dem ersten Geburtstag kann ein Baby Kuhmilch bekommen. Ich würde erst einmal eine kleine Menge geben und wenn dein Kind sie verträgt, kannst Du Menge recht schnell steigern. Sobald das Kind begonnen hat, Kuhmilch zu trinken, sollte die Mutter Vollmilch (keine Magermilch oder Milch mit nur 1,5 % Fettgehalt) anbieten, bis das Kind zwei Jahre alt ist. Kleine Kinder brauchen für ein optimales Wachstum natürliche Fette. Nach dem ersten Geburtstag benötigt ein Kind etwa 350 ml Milch (oder etwas mehr als einen kleinen Joghurt) und 20 g Käse, um seinen Milchbedarf zu decken. Das heißt, dass ein Kind keineswegs zwingend Milch trinken muss und es ist sogar möglich, dass sich der Mensch nach dem Abstillen ganz milchfrei ernährt. Der Mensch ist ja ohnehin das einzige Säugelebewesen, das nach dem Abstillen noch weiter Milch einer anderen Art auf seinem Speiseplan stehen hat und auch beim Menschen gibt es eine ganze Reihe von Kulturen, die milchfrei und dennoch gesund leben. Notwendig ist die Milch auch wenn das in unserer Kultur oft nicht geglaubt wird nicht. Es gibt eine ganze Menge an kalziumreichen Nahrungsmitteln, mit denen sich der Kalziumbedarf decken lässt. Eine Tasse (227 g) gekochter Chinakohl ist eine alternative Möglichkeit zur Kalziumversorgung und bietet 86 % des Kalziumgehaltes einer Tasse (240 ml) Milch. Eine halbe Tasse (113 g) Sesamkörner die zu Backwaren und Pfannkuchenteig hinzugefügt oder über Salat oder Getreide gestreut werden können enthält doppelt so viel Kalzium wie eine Tasse (240 ml) Milch. Weitere Kalziumlieferanten sind Melasse, mit Kalzium angereicherter Tofu, Spinat, Broccoli, Zwiebelkraut, Winterkohl, Leber, Mandeln und Paranüsse sowie Dosensardinen und Lachs (die allerdings beide mitsamt der weichen Gräten gegessen werden). Dein Kind kann jetzt so langsam alles vom Familientisch mitessen und kann also in der früh auch Brote essen. Du kannst alles ausprobieren, versuche halt auf gesunde Kost zu achten (also kein Weissbrot, fette Wurst etc.), vielleicht mag dein Kind noch für eine Weile seinen Brei. Ein einjähriges Kind sollte etwa 700 bis 1000 ml pro Tag trinken. Allerdings bekommt ein Kind, dass noch viel breiartige Kost isst über die Nahrung relativ viel Flüssigkeit. Eine gute Richtschnur, wenn es um die Flüssigkeitszufuhr geht, ist der Urin des Kindes. Er sollte hell sein und kaum riechen. Ist der Urin dunkel und konzentriert, bekommt das Kind zu wenig Flüssigkeit. Ich hoffe, ich konnbte deine Fragen ausreichend beantworten. Wenn noch welche offen sind, melde dich einfach. LLLiebe Grüße Biggi
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