Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, nachdem ich schon die Stillzeit meines ersten Sohnes Leon dank Deiner Mithilfe gut über die Bühne gebracht habe, stille ich nun erfolgreich meinen zweiten kleinen Racker, Lino, 10 Wochen alt. Da jedes Kind anders ist, habe ich mal wieder ein paar Fragen: Ist es möglich, dass Lino gerade einen Wachstumsschub hat? Er hängt ab nachmittags fast ständig an der Brust, nachts nuckelt er eifrig Stunde um Stunde (so kommt’s mir wahrscheinlich nur vor, aber es ist ziemlich viel). Wenn ja, wie lang dauert das in etwa? Er ist im Gesicht mittlerweile so rund, dass er schon ein Oval ist, allerdings in die Breite ;-)). Grund meiner Frage und damit gleich zur nächsten Frage: Ich muss Ende Januar/Anfang Februar rund drei Wochen lang wichtige Termine wahrnehmen. Bis dahin muss Lino soweit sein, dass er zumindest mehrere Stunden mit abgepumpter Milch auskommt. Pumpen klappt bei mir gut, aber er steht halt immer noch nicht auf’s Fläschchen. Heute hat er zum ersten Mal ca. 50 ml akzeptiert, aber sehr, sehr mühsam. Ich selber mache es nicht, da er sofort boykottiert, wenn er mich bemerkt. Ist ja auch verständlich :-). Wie kann ich ihm das Ganze nach und nach schmackhaft machen, so dass er zur Not auch mal einen ganzen Tag ohne mich überbrücken kann? Und ist es ratsam, für den Notfall z. B. HA-Milch bereit zu haben? Wenn ja, welche Marke ist empfehlenswert? Es geht leider nicht anders, da wir selbständig sind und zwei Kiddies ernähren wollen. Vielen Dank für Deine Antwort! Dein treuer Fan Christine (Klappe die Zweite...)
? Liebe Christine, eine „klassische Zeit" für einen Wachstumsschub ist das Alter um etwa zwölf Wochen, doch das Babys Individualisten sind, gibt es natürlich eine recht große Schwankungsbreite. Es kann gut sein, dass dein Sohn gerade einen Wachstumsschub durchmacht. Es ist nicht ungewöhnlich, dass ein Stillkind die Flasche ablehnt. Viele Stillkinder lehnen die Flasche zunächst ab, weil sie nicht wissen, was sie damit anfangen sollen. Die Techniken beim Trinken der Brust bzw. der Flasche unterscheiden sich völlig voneinander. Das Baby empfindet den Flaschensauger wahrscheinlich als etwas Befremdliches, dem es nichts abgewinnen kann. Wenn die Mutter die Flasche geben will kommt noch dazu, dass es sich denkt „Was soll denn damit? Ich kann doch die Milch meiner Mutter riechen und fühle ihre Brust und bekomme so etwas Seltsames in den Mund gesteckt". In einigen Fällen hilft es daher, wenn jemand Anderes die Flaschenfütterung übernimmt. Es empfiehlt sich auch, nicht zu warten, bis das Baby sehr hungrig oder müde ist. Müde oder hungrige Babys sind nicht unbedingt daran interessiert etwas Neues auszuprobieren. Manche Babys wollen auch einfach nicht aus einer Flasche trinken. Bei diesen Kindern kann man dann versuchen, ob sie aus einer Trinklerntasse (Schnabeltasse) trinken. Viele Mütter berichten, dass ihre Babys die Trinklerntasse von Avent mit dem weichen Schnabelaufsatz gerne (oder zumindest lieber) annehmen. Unter Umständen kann man auch löffeln. Hier noch ein paar Tipps, wie das Baby die Flasche vielleicht besser annimmt: • die Flasche anbieten, ehe das Baby zu hungrig ist • das Baby beim Flaschegeben in ein Kleidungsstück der Mutter (Geruch) einwickeln • den Flaschensauger nicht in den Mund des Babys stecken, sondern die Lippen des Babys damit berühren, so wie die Mutter dies mit der Brustwarze tut • den Flaschensauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur bringen oder beim einem zahnenden Baby abkühlen, um die Zahnleisten zu beruhigen • verschiedene Saugerformen und Lochgrössen ausprobieren • verschiedene Haltungen beim Füttern einnehmen • versuchen das Baby im Halbschlaf zu füttern • geduldig bleiben und auch alternative Fütterungsmethoden in Betracht ziehen (z.B. Becher, Löffel) Die Becherfütterung ist mit der richtigen Technik keineswegs aufwändiger als die Flaschenfütterung und deshalb durchaus eine Alternative zur Flasche mit der zudem das Risiko der Saugverwirrung umgangen werden kann. Am besten lässt Du es dir einmal von einer Stillberaterin in deiner Nähe erklären und zeigen. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Da dir ja doch noch einige Zeit bleibt, bis zu deinen Terminen, ist davon auszugehen, dass Du genügend Muttermilch sammeln und einfrieren kannst. Wenn Du jeden Tag nur 30 ml abpumpst oder ausstreichst und aufbewahrst, hast Du in einem Monat 900 ml zusammen, das würde für die Versorgung für 24 Stunden ausreichen und so lange am Stück wirst Du ja wohl nicht von deinem Kind getrennt sein. Denke an deine Brust, wenn Du deine Termine wahrnimmst. Sobald sie zu spannen beginnt, solltest Du durch Abpumpen oder Ausstreichen zumindest soviel Milch entleeren, dass die Spannung nachlässt und Du dich wieder wohl fühlst. So beugst Du einen Milchstau und weiteren daraus resultierenden Problemen vor. Es ist deshalb sinnvoll, wenn Du dich vorab informierst, wo Du abpumpen oder ausstreichen kannst (es ist zwar nicht gerade der schönste Platz zum Abpumpen, aber notfalls geht auch die Damentoilette und es gibt auch batteriebetriebene Pumpen mit einem Adapter für den Zigarettenanzünder im Auto). Zieh dich so an, dass die Kleidung „pumpgeeignet" ist. Die Milch, die Du dabei gewinnst, kannst Du möglicherweise aufbewahren für dein Kind. Falls Du spürst, dass die Milch in einem absolut unpassenden Moment zu fließen beginnt, kannst Du versuchen sanft auf die Brustwarze zu drücken. Du kannst die Arme vor der Brust verschränken und deine Handballen gezielt auf die Brustwarze drücken, um den Milchfluss zu stoppen. Oder Du legst deine Hände unter dein Kinn und presst die Unterarme gegen die Brust. Beides geht relativ unauffällig. Einfarbige Kleidung ist unvorteilhafter als etwas mit Muster, das Flecken, beim Auslaufen der Milch kaschiert. (Das ändert zwar nichts an dem Auslaufen, hilft einem aber über die eventuell peinliche Situation mit großen, deutlich sichtbaren Milchflecken auf der Bluse in der Öffentlichkeit stehen zu müssen). Eine Jacke oder ein großes Halstuch können ebenfalls beim Kaschieren helfen. Ich hoffe, die Tipps helfen dir weiter. LLLiebe Grüße Biggi
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