Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Gewichtszunahme

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Gewichtszunahme

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Hallo,


Biggi Welter

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Liebe Monish, Ihr Baby sollte MINDESTENS 110 g pro Woche zunehmen, Sie sollten also versuchen, die Milchmenge zu steigern. In Ihrer Situation ist eine Zusammenarbeit von Mutter und Stillberaterin zu empfehlen. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. Bis Sie eine Stillberaterin erreichen können hier einige allgemeine Hinweise zur Steigerung der Milchmenge: Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb sollten Sie Ihr Baby in den nächsten Tagen oft anlegen. Etwa alle zwei Stunden (jeweils vom Beginn der letzten Mahlzeit bis zum Beginn der nächsten Mahlzeit gerechnet) und vermeiden Sie den Schnuller. Der Schnuller befriedigt das Saugbedürfnis ihres Kindes, ohne dass es dabei Nahrung erhält. Bei einen wenig zunehmenden Kind ist dies nicht günstig. Um das Interesse Ihres Babys an der Brust wach zu halten, können Sie es mit Wechselstillen versuchen. Beim Wechselstillen legen Sie Ihr Baby an und stillen es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nehmen Sie es sanft von der Brust (vergessen Sie nicht den Saugschluss zu lösen) und lassen es aufstoßen, streicheln seine Fußsohlen oder massieren es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Sie es wieder etwas ermuntert haben. Dieses `Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Nach ein paar Tagen sollte eine Gewichtszunahme bei Ihrem Baby feststellbar sein. Der Schlaf eines nicht genügend zunehmenden Kindes ist NICHT heilig, deshalb sollten Sie Ihr Baby zum Stillen wecken! Um die Milchproduktion zu steigern kann außerdem zusätzliches Pumpen sinnvoll sein. Allerdings sollte Ihnen eine gute Pumpe zur Verfügung stehen und außerdem das Pumpen richtig erklärt werden. Leider gibt es immer noch Pumpen, die ungeeignet sind und selbst mit einer effektiven Pumpe muss das Pumpen gelernt und geübt werden. Am besten wäre es, wenn Ihnen eine Stillberaterin vor Ort das Abpumpen genau erklärt und Ihnen zeigt wie Sie die Brust massieren können. Achten Sie darauf, dass SIE so viel Ruhe und Erholung wie möglich bekommen (am besten legen Sie sich zusammen mit Ihrem Baby ins Bett) und sich möglichst ausgewogen und ausreichend ernähren. Kohlenhydratreiche Nahrung wirkt sich positiv auf die Milchmenge aus. Trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Sie müssen keinen Milchbildungstee trinken und wenn Sie ihn trinken wollen, dann bitte nicht mehr als zwei bis drei Tassen täglich, mehr kann Bauchprobleme bei den Kindern verursachen. Eine übermäßige Flüssigkeitszufuhr wirkt sich NICHT positiv auf die Milchbildung aus. Sie trinken genügend, wenn Sie sich nicht ausgedörrt fühlen, wenn Ihr Urin hell ist und Sie keine Verstopfung bekommen. Bieten Sie bei jeder Mahlzeit beide Brüste an. Dadurch das Baby wirklich die gesamte vorhandene Milch bekommt und die Milchproduktion in beiden Seiten angeregt wird. Achten Sie auf eine korrekte Stillhaltung und richtiges Ansaugen Ihres Babys. Das Baby darf nicht nur die Spitze der Brustwarze in den Mund nehmen. Seine Lippen müssen auf dem Warzenhof aufliegen. Nicht selten liegt es an einer ungünstigen Saugtechnik des Babys, wenn die Milchmenge nicht ausreicht ist. Stillhütchen können dieses Problem noch weiter verschärfen. Am besten wäre es, wenn Sie sich von einer Stillberaterin vor Ort das korrekte Anlegen zeigen lassen und sich erklären lassen, woran Sie erkennen, ob ihr Baby richtig saugt. Beim korrekten Anlegen warten Sie, bis das Babys seinen Mund weit öffnet wie zum Gähnen. Dann wird es rasch an die Brust gezogen. Der Mund des Babys sollte mindestens zweieinhalb Zentimeter des Brustwarzenhofes bedecken. Das Kinn und die Nasenspitze des Babys berühren die Brust während der Stillmahlzeit. Die Lippen des Babys sind `aufgeschürzt" und entspannt. Die Zunge des Babys liegt unter der Brust. Schläfen und Ohren des Babys bewegen sich während des Saugens. Das Baby liegt mit der Mutter Bauch an Bauch. Es liegt auf der Seite, so dass sein ganzer Körper der Mutter zugewandt ist. Sein Kopf ruht in ihrer Ellenbeuge, sein Rücken wird von ihrem Unterarm gestützt und sie hält seinen Po oder Oberschenkel mit ihrer Hand. Ohr, Schulter und Hüfte des Babys bilden eine Linie. Der Kopf sollte gerade liegen und nicht zurückgebogen oder zur Seite gedreht sein. Eine gute Beschreibung der korrekten Anlegetechnik finden Sie in dem Infoblatt `Stilltechniken, die funktionieren", das bei jeder La Leche Liga Stillberaterin bezogen werden kann. Eventuell notwendige Zusatznahrung sollte nach Möglichkeit nicht mit der Flasche, sondern mit einer alternativen Fütterungsmethode (z.B. dem Becher oder ev. Brusternährungsset) gegeben werden. Auch das Bechern sollten Sie sich von einer Kollegin vor Ort zeigen lassen. Alles Saugen des Babys sollte möglichst an Ihrer Brust erfolgen. Selbstverständlich sind auch andere Stillpositionen möglich, wichtig ist aber, dass das Kind immer genügend Brust in den Mund nimmt und den Kopf beim Trinken nicht drehen muss. Scheuen Sie sich wirklich nicht, sich an eine Kollegin in Ihrer Nähe zu wenden. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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ups, gerade aus versehen auf absenden geklickt *schäm* also, nochmal: hallo, meine tochter ist nun 13 wochen alt und ich stille sie voll. waren vor kurzem wegen heiserkeit beim arzt und bei diesem besuch ist sie u.a. auch mal wieder gewogen worden. sie hat in 6 wochen 600 g zugenommen, d.h. 100 g pro woche. meine hebamme meinte damals, dass sie pro woche 150 g zunehmen sollte. jetzt nerven mich meine schwiegereltern, weil sie meinen, die arme kleine bekommt nicht genug zu essen und ich sollte doch unbedingt "beifüttern"! (oh, wie ich dieses wort hasse!!!) mia sieht m.e. aber sehr gut und gar nicht unterernährt aus und ich möchte ihr nichts anderes als muttermilch geben!!! was meinen sie? vielen dank


Mitglied inaktiv

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wollte eigentlich nur lesen, aber muss doch was schreiben *grins* . also habe bereits 1. sohn (9. MOnate ) stille noch voll und bin wieder ss. also mir wurde immer gesagt so 110 g ist föllig normal und in ordnung. also keine ahnugn warum nun 150 g, aber solange dein Kind immer zunimmt und nicht plötzlich abnimmt würde ich mich gar nicht verrückt machen lassen. erst recht nicht von leuten, die alles besser wissen. meine mutter fing auch mal so an, und habe ihr gleich gesagt .. mein kind und meine verantwortung, tips kann sie sagen, was ich mache ist aber meine sache. also lass dich nicht verrückt machen. Würde auch gar nicht (ujm so was zu vermeiden) so einzelheiten mit ihnen besprechen, würde einfach nur berichten .. ist gesund .. nimmt fleißig zu und gut ... also finde die zunahem deines kindes normal, und wenn deine kleine glücklich ist und nicht ständig vor hunger brüllt .. gehts ihr auch gut lg diana


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danke für deine aufmunternden worte! ICH habe meinen schwiegereltern auch nix detailliertes erzählt, aber leider mein mann wofür er sich hinterher auch in den hintern gebissen hat. naja, ich denke auch, dass es wahrscheinlich gut läuft, mia sieht auf jeden fall gut aus, das sagt auch die ärztin, aber irgendwie ist man ja doch immer unsicher! meine hebi meinte, dass das mit den 150 g pro woche seit neustem gilt... aber ok, ich denke, ich mache einfach erst mal so weiter. dir noch eine schöne schwangerschaft und viel spaß mit deinen kleinen mäusen! lg mone


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danke für die tipps. wir wohnen in 45772 marl. ich habe aber nicht das gefühl, dass mia zu wenig trinkt oder ich zu wenig milch habe. wechselstillen mache ich schon von beginn an und meistens trinkt sie auch alle 2-3 stunden. einen schnuller nimmt sie nicht. sie ist allerdings ein sehr aktives kind und wibbelt den ganzen tag rum, vielleicht verbraucht sie auch deshalb viele kalorien?! möchte wie gesagt aber noch nichts anderes als muttermilch geben. gruß mone


Biggi Welter

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Liebe Mone, Sie können sich an Frau LANGE Sheila, Tel.: 0208 4441853 wenden, sie kann Ihnen sagen, wer die nächste Beraterin für Sie ist. Eine Kollegin kann Sie und Ihr Baby SEHEN und so sehr viel gezielter beraten, evtl. trinkt Ihr Baby nicht effektiv genug an der Brust oder es muss doch noch häufiger angelegt werden. LLLiebe Grüße, Biggi


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

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