Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Gewichtszunahme

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Gewichtszunahme

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Hallo Biggi Ich stille meine Tochter (3 Monate) bisher erfolgreich und möchte auch noch möglichst die nächsten Monate weiterstillen. die Kleine ist aber eher leicht (sie ist 3 wochen zu früh geboren) und auf der 25 % Perz- Kurve. Bis vor ca. 2-3 Wochen hat sie immer gut zugenommen. ca. 200 -300 g pro woche. nun nimmt sie plötzlich nicht mehr so gut zu. als ich sie letzte woche wägte hatte sie in 2 wochen nur 150 g zugenommen und nun eine woche später nur ca. 80 g. sie hat auch dauernd hunger und will immer trinken. ich lasse sie auch immer trinken wenn sie will. manchmal endet das jedoch in einem stillmarathon. was soll ich tun? zufüttern möchte ich vermeiden. kann ich etwas für die milchbildung tun ausser häufig ansetzen und stilltee trinken. habe ich zu wenig milch? eine andere frage. wie hoch ist eingtlich die wahrscheindlichkeit schwanger zu werden während des stillens. (wenn man noch keine menstruation hat)?


Biggi Welter

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? Liebe Daniela, ein Kind an der 25. Perzentile ist sicher nicht in Gefahr untergewichtig zu sein und Kinder nehmen nun mal nicht gleichtmäßig, sondern in Schüben zu, so dass eine langsamere Gewichtzunahme oder sogar eine vorübergehender Gewichtsstillstand nicht unbedingt sofort besorgniserregend sein müssen. Vorsichtshalber würde ich die Kleine einfach von der Kinderärztin/arzt anschauen lassen, um sicher zu sein, dass alles in Ordnung ist. Die milchbildungsfördernde Wirkung von Stilltees konnte nie wissenschaftlich bewiesen werden und falls die Kinderärztin/arzt tatsächlich feststellt, dass hier Handlungsbedarf besteht, würde ich vorschlagen, dass Du dich an eine Stillberaterin in deiner Nähe wendest und mit ihr genau besprichst, was Du tun kannst. Ich nehme an, dass Du aus der Schweiz kommst. Unter www.stillberatung.ch kannst du die nächstgelegene LLL-Stillberaterin in der Schweiz finden und unter www.stillen.ch die nächstgelegene Still- und Laktationsberaterin IBCLC. Stillen als empfängnisverhütende Maßnahme funktioniert, wenn die folgenden Bedingungen erfüllt sind: 1. Die Monatsblutung hat noch nicht wieder eingesetzt (keine vaginalen Blutungen nach dem 56. Tag nach der Geburt) und 2. Es wird weder regelmäßig zugefüttert, noch wird ein längerer Zeitabstand als vier Stunden während des Tages und sechs Stunden während der Nacht zwischen zwei Stillmahlzeiten eingehalten (jeweils vom Beginn der letzten Mahlzeit bis zum Beginn der darauf folgenden Mahlzeit gerechnet) und 3. das ist Baby jünger als sechs Monate. Die Laktations-Amenorrhöe-Methode (LAM) zur Empfängnisverhütung wurde am Institut für Reproduktive Gesundheit an der Universität von Georgetown (1994) entwickelt. Dass LAM einen 98prozentigen Schutz vor Schwangerschaft während der ersten sechs Monate postpartum bietet, wurde seither ausgiebig getestet und die Wirksamkeit dieser Methode hat sich weltweit bestätigt. Gemäß den Richtlinien zur LAM hat eine Mutter eine Chance von weniger als zwei Prozent schwanger zu werden, wenn die oben genannten Voraussetzungen erfüllt sind. Sobald aber nur einer dieser Punkte nicht mehr erfüllt ist, besteht eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für eine neue Schwangerschaft. Das heißt also, wenn alle oben genannten Kriterien erfüllt sind, besteht statistisch eine 2prozentige Wahrscheinlichkeit für eine erneute Schwangerschaft. Auch wenn nicht mehr alle Kriterien der LAM erfüllt sind, kann das Stillen weiterhin die Fruchtbarkeit einschränken, aber es lässt sich für den Einzelfall nicht sagen, wie sehr. LLLiebe Grüße Biggi


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