Mitglied inaktiv
Hallo liebe Stillberaterin! Meine Tochter Emma war gestern 13 Wochen alt! Ich stille sie voll und sie trinkt ca. alle drei bis vier Stunden! In den ersten Wochen musste ich sie alle drei Std. wecken, da sie nur geschlafen hat. Die Hebamme wog sie 1x/Woche und da nahm sie immer ca. 150 bis 200g zu. Jetzt strampelt sie sehr viel wenn sie wach ist und ist ein lebhaftes kleines Baby (schläft aber immer noch recht viel). Derzeit nimmt sie nicht mehr so gut zu (ca. 100g/Woche). Geburtsgewicht: 3190g, jetziges Gewicht: 5500g! Sie hat alle 5 Tage Stuhlgang und regelmäßig nasse "Pipi-Windeln"! Ich mach mir Sorgen, dass sie nicht genug bekommt. Reicht die Gewichtszunahme trotzdem? Soll ich sie öfter anlegen (auch wenn sie nicht nach der Brust verlangt) ??? Liebe Grüße, Anja
Liebe Anja, 100 Gramm sind schon sehr wenig und ich würde tatsächlich vermehrt anlegen! Um die Milchbildung anzuregen, gibst Du bei jeder Mahlzeit beide Seiten und wechselst im Verlauf der Mahlzeit mehrmals die Seite. Das jetzt beschriebene Verfahren heißt "Wechselstillen" und soll das Interesse deines Baby an der Brust wach halten. Du legst dein Baby an und stillst es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nimmst Du es sanft von der Brust (vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und lässt es aufstoßen, streichelst seine Fußsohlen oder massierst es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Du es wieder etwas ermuntert hast. Dieses "Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. (Jeweils vom Beginn der letzten Stillmahlzeit bis zum Beginn der nächsten Stillmahlzeit gerechnet) Innerhalb von ein bis zwei Tagen sollte Deine Milchmenge dann zunehmen. Wenn nicht, melde dich wieder und besprich dich auch mit Deinem Kinderarzt. Dein Baby sollte keinen Schnuller (Beruhigungssauger) bekommen, weil dadurch das Saugen an der Brust eingeschränkt wird. Obwohl Schnuller in gewissen Situationen hilfreich sein können, sind sie bei der Steigerung der Milchproduktion problematisch. Es gibt übrigens Kinder, die tatsächlich so erschlafen sind, dass sie zum Stillen geweckt werden müssen, weil sie sonst zu wenig zunehmen. Der Schlaf eines schlecht zunehmenden Kindes ist nicht heilig! Du solltest Dich möglichst vollwertig ernähren und ausreichend (deinem Durst entsprechend) trinken. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme wirkt sich negativ auf die Milchbildung aus. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit (davon höchstens drei bis vier Tassen Milchbildungstee) sind im Allgemeinen ausreichend. Wenn der Urin dunkelgelb wird und die Menge gering ist, trinkst Du zu wenig. Schwarzer Tee, Matetee und Kaffee sollten nur mäßig genossen werden. Auf Limonaden oder Colagetränke sowie künstlich gesüßte Getränke sollte möglichst verzichtet werden. Auf die (angebliche) milchflussfördernde Wirkung von Bier oder Sekt sollte verzichtet werden. Alkohol geht bereits in kleinen Mengen in die Milch über und belastet den Stoffwechsel des Babys. Rauchen wirkt sich negativ auf die Prolaktinausschüttung aus und kann die Milchbildung verringern. Gönn dir selbst soviel Ruhe wie möglich. Der Haushalt kann warten, dein Kind nicht. Sollte dein Baby tatsächlich zusätzliche Nahrung benötigen, vermeide die Flaschenfütterung und gib die Zusatznahrung mit einer alternativen Fütterungsmethode (Becher, Löffel, Pipette o.ä.). Außerdem solltest Du Kontakt zu einer Stillberaterin vor Ort aufnehmen, die dich und dein Kind beim Stillen beobachten kann. Es ist wichtig, dass Du korrekt anlegst und dass dein Kind korrekt saugt. Es kann auch sein, dass dein Baby nicht richtig saugt oder eine Saugschwäche hat, was korrigiert werden müsste. Das kann ich nicht beurteilen, denn ich kann dich nicht sehen. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße, Biggi
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