Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Gewichtsfrage

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Gewichtsfrage

Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi Ich habe eine frage an dich und hoffe du kannst mir helfen. Mein sohn ist jetzt 10 tage alt und ich stille ihn voll. er kamm mit ein gewicht von 3710 gramm zur welt und hat inzwischen knapp 3800 gramm.Meine hebamme meinte das ist wenig aber noch im rahmen . Ich bin jetzt voller sorge das er nicht genug zunimmt , hab angst das ich nicht genug milch habe. Trinke schon Malzbier für die milchbildung. Was kann ich noch tuhen , er kommt alle 3 stunden , damit er zunimmt bzw ich mehr milch habe??? Hatte übrigens ein kaiserschnitt gehabt Mfg Corinna B. Danke für ihre antwort


Biggi Welter

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Liebe Corinna B., die durchschnittliche Gewichts und Längenentwicklung verläuft bei einem gestillten Baby etwa wie folgt: Innerhalb von zwei bis drei Wochen erreichen die meisten Säuglinge ihr Geburtsgewicht wieder. Die Gewichtszunahme sollte immer ausgehend von dem niedrigsten Gewicht am dritten oder vierten Lebenstag berechnet werden. Je mehr Gewicht ein Baby verliert, umso länger kann es dauern, bis es sein Geburtsgewicht wieder erreicht. Kranke oder frühgeborene Babys brauchen länger, um ihr Geburtsgewicht wieder zu erlangen als gesunde, voll ausgetragene Babys. Dein Baby liegt also gut im Rahmen. Die Gewichtszunahme in den ersten drei bis vier Monaten liegt üblicherweise zwischen 113 und 227 Gramm wöchentlich, was zu einer Verdoppelung des Geburtsgewichtes bis zum Alter von fünf bis sechs Monaten führt. Vom vierten bis sechsten Monat verlangsamt sich die Gewichtszunahme gewöhnlich auf 85 bis 142 Gramm pro Woche, im Alter von sechs Monaten bis zwölf Monaten verringert sie sich auf 42 bis 85 Gramm wöchentlich. Das durchschnittliche Längenwachstum beträgt 2,5 cm pro Monat und die Zunahme des Kopfumfangs etwa 1,27 cm monatlich in den ersten sechs Monaten und im zweiten Lebenshalbjahr etwa halb so viel Das sehr schnelle Wachstum des Babys während der ersten drei Monate verlangsamt sich üblicherweise während des vierten bis zwölften Lebensmonats (Cohen, 1995; Dewey, 1992a). Im Alter von einem Jahr wiegt ein typisches gestilltes Baby im allgemeinen etwa das Zweieinhalbfache seines Geburtsgewichtes, seine Geburtslänge ist um 50 % angewachsen, und sein Kopfumfang hat um 33 % zugenommen. Sollte dein Kind einmal nicht mehr zunehmen, ist die oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb solltest Du dein Baby dann in den nächsten Tagen oft anlegen. Um das Interesse des Babys an der Brust wach zu halten, kannst Du es mit Wechselstillen versuchen. Dabei legst Du Dein Baby an und stillst es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nimmst Du es sanft von der Brust (vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und lässt es aufstoßen, streichelst seine Fußsohlen oder massierst es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Du es wieder etwas ermuntert hast. Dieses "Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Richte dich mit deiner Flüssigkeitszufuhr nach deinem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung ("schwemmt aus") und die Milchbildung verringert sich. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit (davon höchstens zwei bis Tassen Milchbildungstee) sind im Allgemeinen ausreichend. Wenn der Urin dunkelgelb wird und die Menge gering ist, trinkst Du zu wenig Schwarzer Tee, Matetee und Kaffee sollten nur mäßig genossen werden. Auf Limonaden oder Colagetränke sowie künstlich gesüßte Getränke sollte möglichst verzichtet werden. Auf die (angebliche) milchflussfördernde Wirkung von Bier oder Sekt sollte verzichtet werden. Alkohol geht bereits in kleinen Mengen in die Milch über und belastet den Stoffwechsel des Babys. Achte darauf, dass DU ausreichend und möglichst ausgewogen isst. Kohlenhydratreiche Nahrung hat einen positiven Einfluss auf die Milchbildung. Ruhe dich oft aus und entspanne dich. Arbeite für eine Weile so wenig wie möglich. Die Hausarbeit läuft dir nicht davon! Stress wirkt sich ungünstig auf den Milchspendereflex und auf die Milchbildung aus. Vielleicht kannst Du ja ein paar "Stilltage" einlegen, das heißt Du legst dich mit deinem Baby ins Bett und kümmerst dich ausschließlich um dein Baby und das Stillen. Nach ein paar Tagen müssten auf diese Weise dann sowohl deine Milchmenge als auch dein Baby zunehmen. Wenn nicht, melde dich nochmals. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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wie bitte? was ist denn das für ein quatsch? wenn ein baby 10-14 tage nach seiner geburt sein geburtsgewicht wieder erreicht hat, ist doch alles top. und deiner hat sogar mehr. was sollte ich denn da sagen?! meiner hat gerade mal nach 3 wochen sein geburtsgewicht erreicht, und das kommt auch nicht so selten vor (hatte 4050gr). ich denke solange er einigermaßen zunimmt, also so um die 150 gr die woche, ist es völlig ok. lass dich bloß nicht verrückt machen, es nimmt nicht jedes kind gleichviel zu. fütter auf keinen fall zu schnell zu, das ist echt der anfang vom ende. solange er gut gedeiht, also nasse windeln hat und auch sonst fidel ist, bloß nicht zuviel vom gewicht abhängig machen.


Mitglied inaktiv

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Danke du hast mir echt die angst genommen :-) Brauche mir keine sorgen mehr machen :-) Sorry bin halt trotz 2 kind nervös ist aber das 1 mal das ich stille Lg Corinna


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