Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

geringes Gewicht

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: geringes Gewicht

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Hallo Frau Heindel, meine Kleine ist gerade 9 Monate alt geworden und ein körperlich zartes, aber vom Willen her energisches Energiebündel. Sie wog bei der Geburt 3200g und letzte Woche 6900g. Sie ist eigentlich das dünnste Baby in ihrem Alter, das ich kenne. Neuerdings versuche ich nachts nicht mehr zu stillen,sondern beruhige sie, damit sie weiterschläft. Sie bekommt ca. 6-6:30 die Brust, 9 Uhr, 12 Uhr den Brei, ca. 2 Stunden später Brust, 16:30/27 Uhr etwas Getreiderbrei und Brust, 7:30 Brust. Sie ist ein schlechter Esser, daher dieser Essensplan. Bisher gab ich ihr gleich nach dem Mittagsbrei die Brust, dann bekam sie allerdings Durchfall. Gibt es an meinem Stillverhalten etwas auszusetzen? Ich weiß nicht, warum sie so ein schmales Persönchen ist. Machmal frage ich mich, ob sie mit anderer Milch mehr wäre... novemberfee


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Liebe Novemberfee, im Prinzip läuft schon alles ganz gut, wobei ich mich frage, warum Sie Ihrem Kind die nächtlichen Stillmahlzeiten verweigern. Gerade wenn ein Baby eher zart ist, sollte es weiterhin nach Bedarf gestillt werden, denn jede Stillmahlzeit liefert wertvolle Kalorien. Sie brauchen auch keine Angst zu haben, dass Ihre Milch nicht gehaltvoll genug sein könnte. Muttermilch hat auch nach den ersten sechs Monaten weiterhin den gleichen Nährstoffgehalt und die gleiche Kalorienzahl wie davor und mit etwa 70 kcal pro 100 ml ist der Kaloriengehalt recht hoch, höher als bei vieler Beikost. Außerdem versorgt die Muttermilch das Kind weiterhin mit Antikörpern, die es vor Erkrankungen schützen. Der Antikörpergehalt der Muttermilch steigt mit etwa sechs Monaten sogar nochmals an, genau passend zu dem Zeitpunkt, wenn das Kind mobiler wird, alles in den Mund steckt und so mit mehr Keimen in Kontakt kommt. Es gibt auch keine zu dünne oder zu wenig nahrhafte Muttermilch. Das Gerede von der "dünnen Milch" ist eines der vielen Ammenmärchen. Obwohl sich Frauen in verschiedenen Ländern und unterschiedlichen Kulturen sehr unterschiedlich ernähren, gibt es so gut wie keine Unterschiede in der Zusammensetzung der Muttermilch. Es ist sehr schwierig bis unmöglich, die Milchzusammensetzung deutlich über die Ernährung zu beeinflussen. Dies ist ein weiser Schachzug der Natur, um das Überleben der Nachkommen zu sichern. Der immer wieder verbreitete Gedanke, dass ein Baby ab sechs Monaten (oder einer anderen Altersgrenze) nachts nicht mehr aufwachen darf und nachts keine Nahrung mehr braucht entspringt in keinster Weise dem natürlichen Verhalten und den Bedürfnissen eines Babys oder Kleinkindes, sondern er entstammt dem (verständlichen) Wunsch der Erwachsenen, die gerne ihre Nachtruhe hätten. Eine Studie von Jelliffe und Jelliffe ergab, dass Babys im Alter von 10 Monaten mindestens 25 % ihrer Muttermilchaufnahme nachts zu sich nehmen. Das spricht eindeutig dafür, dass Babys auch nach den ersten sechs Monaten nachts noch hungrig sind. Was sagt denn der Kinderarzt zu der Gewichtsentwicklung des Kindes, ist er zufrieden? Ist der Eisenwert einmal bestimmt worden? Lieben Gruß, Kristina


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Liebe novemberfee, vielleicht beruhigt es dich, dass meine Tochter mit 12 Monaten auch nur 7400gr gewogen hat. Jetzt ist sie fast 3 und wiegt auch nur 12kg. Mein Sohn ist 12 Monate alt und wiegt fast 10kg, beides Stillkinder! Jedes Kind ist anders. Sollte was anderes dahinter stecken wünsch ich dir alles Gute! Esther


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Huhu, Meine Tochter ist 20Monate und wiegt 11kg. Sie isst sehr unterschiedlich. Am liebsten hatte sie schon immer lieber "nach Bedarf" gegessen, beim Stillen wie bei Familienkost. Also auch heute isst sie lieber ganz oft, aber da jeweils wenig. Unterwegs essen findet sie genauso toll. Sie hat Zeiten, da futtert sie ohne Ende. Dazwischen mäßig. Mit 9Monaten wog sie auch soviel wie deine. Ich hab nie nach dem Gewicht geurteilt, eher nach körperlicher Verfassung. Sie ist ein flotter Feger, immer auf den Beinen, viel zu tun. Oft war auch einfach Essen uninteressant, weil die Welt drumherum viel zu spannend ist. Es gibt Kinder, die nehmen eben langsamer zu. Ist doch total in Ordnung. Ist halt nicht jeder ein Riese. Biete ihr einfach immer wieder abwechslungsreiche Kost an, ruhig auch Fingerfood zum selberessen. Und warum sollte man n deinem Stillplan was aussetzen? Ist doch euer Leben. Ich kenne nur, dass man zuletzt in der Nacht abstillt und lieber Tagsüber nicht stillt. Einfach, weil nachts tota viel im Kopf passiert und verarbeitet wird und Brust ist ein geeignetes Mittel um "schlimme Gedanken" weniger schlimm zu machen. Wenn das bei euch allerdings in Ordnung ist, so wie es ist, ist das völlig okay. Ich kenne übrigens mehrere Kinder mit "so geringem Gewicht", und keiner hat damit ein Problem. Suse


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Vielen Dank für die Antworten. Heute Nacht gabs naürlich etwas um 5 Uhr. Die Kinderärztin habe ich gewechselt, die "alte" (Homöopathin)fand das Gewicht immer in Ordnung. Die Hebamme ebenso. Die neue KiA findet es zu niedrig fürs Alter und gab mir Ernährungstipps, nur wenn das Kind mal mehr mal weniger isst und durch Allergiegefährdung abends keine Milch in den Hirsebrei bekommt, hilft mir das nicht. Der Eisenwert ist nicht bestimmt worden, allerdings registrierte ich bereits seit einigen Wochen bläulichen Schimmer unter den Augen. Also werde ich die Eisendragees wieder einnehmen und zusätzlich Traubensaft trinken. usserdem gebe ich ihr seit einiger Zeit ausschliesslich Karotten, Kartoffeln und Rind als Brei. Grüße von novemberfee


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Oh, ich kenne ein dünneres Baby (sieht aber eigentlich gar nicht so aus). Meine Motte wiegt mit 11,5 Monaten gerade 7000 g. Wir sind zwar am abklären mit der Kiärztin ob es irgendwelche Unverträglichkeiten gibt, aber wahrscheinlich kommt dabei nichts rum. Sie ist halt so und bei dem was sie durch die Gegend jagt, bleibt wuch nicht viel hängen. (Besser als mit den Pfunden zu kämpfen.) Ist deine Maus motorisch fit? Gibst du dem Mittagsbrei auch Rapsöl zu, auf 100g 1 TL? Man kann auch den Getreidebrei so anreichern. Alles Gute Mini-Mieze


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Eine ganz Zarte, deine Kleine. Ja, meine Maus ist absolut aktiv. Danke für den Tip den Getreidebrei anzureichern, werde ich tun, schließlich möchte ich Eisenmangel als mögliche Ursache ausschließen. Grß novemberfee


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