Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, ich komme gerade vom Kinderarzt und bin total verunsichert. Mein knapp 4 Monate alter Sohn (geb. 20.7.) hat während der letzten zwei Wochen nur 40 g zugenommen. Die Woche davor waren es 90 g. Die Kinderärztin rät zum Zufüttern, weil "er wohl an der Brust hungere". Bisher habe ich voll gestillt. Am Tag etwa alle 2-3 Stunden, das letzte Mal gegen 20:00 Uhr und das erste Mal gegen 6:00 Uhr, so dass wir auf ca. 5 Stillmahlzeiten täglich kommen. Mein Sohn hat bei jedem Windelwechseln nasse Windeln und macht einen glücklichen, aufgeweckten Eindruck. Seit einiger Zeit trinkt er allerdings unruhiger: er zieht seinen Kopf von der Brust weg, bis er die Brustwarze verliert, um dann wieder nach ihr zu suchen. Pro Seite schafft er max. 5 Minuten. Wieviel er dabei trinkt, weiß ich nicht. Offensichtlich aber nicht genug, oder? Damit Du ein genaueres Bild bekommst, hier die Daten: Bei der Geburt am 20.7.: 4050 g, 55 cm, Kopfumfang 37,5 cm. Bei der U2 am 24.7. wog er 3640 g. Bei der U3 am 18.8.: 4500 g, 60 cm, Kopfumfang 39 cm. Bei der U4 am 29.10.: 5820 g, 66 cm, Kopfumfang 40,5 cm. Heute wog er 5950 g. Was soll/kann ich jetzt tun? Ich möchte noch nicht abstillen oder zufüttern, wenn es nicht notwendig ist. Da ich selbst ein allergiegeplagtes (nicht-gestilltes) Kind war, möchte ich meinen Sohn möglichst lange davor schützen. Für Deinen Rat wäre ich Dir sehr dankbar. Liebe Grüße, Anna
? Liebe Anna, Abstillen musst Du mit Sicherheit nicht und ob wirklich zugefüttert werden muss, ist noch die Frage. Ich nehme an, dass Du dein Kind immer auf der gleichen Waage gewogen hast und dass er immer gleich bekleidet oder nackt war. Dein Sohn lag bereits die ganze Zeit um die dritte Perzentile und ist daher fast schon seit der Geburt ein eher leichtes Kind und es kann sein, dass dies einfach seine persönliche Statur ist. Babys nehmen nicht kontinuierlich, sondern in Schüben zu, deshalb ist eine vorübergehend geringere Gewichtszunahme oder sogar ein Gewichtsstillstand nicht sofort ein Anlass zur Besorgnis. Wenn alle restlichen Anzeichen auf ein gut gedeihendes Baby hinweisen, würde ich vorschlagen, dass Du zunächst einmal mit einer Veränderung des Stillmanagement versuchst, die Gewichtszunahme deines Kindes zu verbessern. Ich möchte dir ein paar Baby- und Stilltage empfehlen. Das heißt, Du legst dich mit deinem Kind ein paar Tage in aller Ruhe ins Bett (oder aufs Sofa oder einen gemütlichen Liegestuhl) und kümmerst dich um nichts anderes als dein Baby, dich und das Stillen und legst häufig an. Lass dich - wenn möglich - von einem lieben Menschen verwöhnen (bemuttern), der dir alles abnimmt außer deinem Kind. Achte jetzt darauf, dass DU ausreichend und möglichst ausgewogen isst. Kohlenhydratreiche Nahrung hat einen positiven Einfluss auf die Milchbildung. Ruhe Dich oft aus und entspanne Dich. Arbeite für eine Weile so wenig wie möglich. Die Hausarbeit läuft Dir nicht davon! Stress wirkt sich ungünstig auf den Milchspendereflex und auf die Milchbildung aus. Lege dein Kind häufig an und probier es auch mal mit dem Wechselstillen. Beim Wechselstillen legst Du dein Baby an und stillst es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nimmst Du es sanft von der Brust (vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und lässt es aufstoßen, streichelst seine Fußsohlen oder massist es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Du es wieder etwas ermuntert hast Dieses „Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Nach ein paar Tagen sollte eine Gewichtszunahme bei deinem Baby feststellbar sein. Der Schlaf eines nicht genügend zunehmenden Kindes ist NICHT heilig, deshalb solltest Du dein Kind zum Stillen wecken! Sollten diese Maßnahmen nicht helfen, dann muss überlegt werden, wie weiter vorgegangen wird. Das solltest Du dann zusammen mit der Kinderärztin/arzt und einer Stillberaterin vor Ort besprechen. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hi! Genau das gleiche Problem habe ich auch mit meinem Sohn. Geboren am 2.7. mit 3655 Gr. Am Anfang hat er super zugenommen und nun nimmt er auch so ca. 80 Gr. in 10 Tagen zu. Ich habe ihm probeweise eine Woche lang 2 X am Tag auch künstliche Milch angeboten, um zu sehen, wieviel er trinkt, obwohl ich es auch nicht wollte. Er hat auch aus der Flasche nicht unbedingt sehr viel getrunken. Durchschnittlich 130 ml. In dem Alter trinkt man ca. 190 ml. Wir haben ihn beim Kinderarzt gewogen und festgestellt, das er in der Woche wo er auch die Flasche bekam, genau so viel zugenommen hat, wie vorher. Also reicht ihm die Milch. Er macht auch sonst einen munteren Eindruck. Zur Sicherheit haben wir trotzdem Urin- und Bluttest gemacht. Rausgekommen ist, dass er etwas Eisenmangel hat, aber meine Ärztin glaubt nicht, dass das der Grund für die geringe Gewichtszunahme sei. Er ist eben so. Seine Schwester fast 3 ist auch ein sehr dünnes Kind und ich befürchte er macht ihr das nach. Na ja. Viel Glück. LG Lina
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