Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

geringe gewichtszunahme

Frage: geringe gewichtszunahme

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hallo biggi! ich mache mir sorgen um das gewicht meiner tochter bzw. um die zunahme. ich wieger sie einmal pro woche nackt und ca. 3 stunden nach der letzten mahlzeit. Sie ist 10 wochen alt. bei der geburt wog sie 3720gr, das niedrigste gewicht war 3460gr. montag (der wiege-tag) waren es 5170gr. meine tochter hatte normalerweise jede woche so 150-200gr mehr auf den rippen. in den letzten 2 wochen hat sie aber nur 150gr zugelegt. (einmal 100 und letzte woche sogar nur 50) nun mache ich mir sorgen, ob vielleicht die milch nicht nahrhaft genug ist. (obwohl sie zufrieden zu sein scheint) ich möchte nur sehr, sehr ungern zufüttern! genug milch ist nämlich da, ab und an pumpe ich nach dem stillen noch ein bißchen ab,( da ich leider 2 nachmittage pro woche arbeiten muß.) was meinst du? bei der U3 am 1.april hatte sie 4250 (aber nicht ganz nüchtern) die U4 ist aber erst in 4 wochen und ich weiß nicht, ob sie genug zu essen bekommt. liebe grüße, karina mit leonie


Biggi Welter

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? Liebe Karina, in den Köpfen von sehr vielen Menschen geistert der Gedanke der „nicht nahrhaften Milch" herum. Doch es gibt keine „zu dünne" oder „zu wenig nahrhafte" Muttermilch. Obwohl sich Frauen in verschiedenen Ländern und unterschiedlichen Kulturen sehr unterschiedlich ernähren gibt es so gut wie keine Unterschiede in der Zusammensetzung der Muttermilch. Es ist sehr schwierig bis unmöglich, die Milchzusammensetzung deutlich über die Ernährung zu beeinflussen. Dies mag ein Schachzug der Natur sein, um das Überleben des Babys zu sichern. Ernährt sich eine Mutter nicht gut, so geht dies zunächst nicht zu Lasten der Qualität der Muttermilch, sondern zu Lasten der Mutter. Erst wenn die Reserven der Mutter erschöpft sind (zum Beispiel bei schwer unterernährten Frauen in Hungergebieten), kommt es zu Veränderungen der Muttermilch, die jedoch weniger die Qualität als die Quantität betreffen. Doch so weit kommt es bei uns normalerweise nicht, denn selbst eine nicht so optimale Ernährung ist in der Regel doch ausreichend und ich gehen nun einmal nicht davon aus, dass Du kurz vor dem Hungertod stehst. Der nächste Punkt ist der, dass kaum ein Baby absolut regelmäßig zunimmt. Kinder wachsen in Schüben und sie nehmen in Schüben zu und deshalb sind Wägungen in sehr kurzen Abständen bei voll ausgetragenen und gesunden Kindern überhaupt nicht notwendig, denn sie führen allenfalls zu solchen Verunsicherungen wie jetzt bei dir, wenn ein Kind vorübergehend einmal weniger zunimmt oder sogar - ja auch das kommt vor - einen Gewichtsstillstand hat. In den ersten drei bis vier Monaten liegt die übliche Gewichtszunahme zwischen 113 und 227 Gramm pro Woche. Vom vierten bis sechsten Monat verlangsamt sich die Gewichtszunahme gewöhnlich auf 85 bis 142 Gramm pro Woche, im Alter von sechs Monaten bis zwölf Monaten verringert sie sich auf 42 bis 85 Gramm wöchentlich. Mit einer Gewichtszunahme von durchschnittlich gut 170 g pro Woche liegt dein Kind also absolut im Rahmen und wenn es auch sonst alle Punkte für ein gut gedeihendes Baby erfüllt, dürfte alles in Ordnung sein. Ich liste dir hier noch einmal auf, woran Du erkennen kannst, dass dein Kind gedeiht: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, kannst Du sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht, mit zunehmendem Alter verringert sich die Gewichtszunahme. • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Sind alle Punkte erfüllt? Dann dürfte dein Kind auch gedeihen. Vielleicht besuchst Du einfach einmal eine Stillgruppe. Dort kannst Du dich mit anderen stillenden Frauen austauschen und kannst deine Fragen direkt an eine Stillberaterin stellen, die dir im direkten Kontakt ausführlich und gezielt antworten kann. Die moralische Unterstützung in einer Stillgruppe kann enorm großen Wert haben. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi


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