Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Geringe Gewichtszunahme beim Baby

Anzeige momcozy milchpumpe
Frage: Geringe Gewichtszunahme beim Baby

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo, meine Tochter Natalie (geb. am 02.10.01 nimmt eher schlecht zu (heute 5.100g, ca. 60cm; 3370 g bei 50 cm bei der Geburt). Meine Milchmenge ist aber ausreichend und das Baby zufrieden. Ich habe selbst stark abgenommen und muss ausserdem mich streng allergenarm ernähren (ohne Kuhmicheiweiss, Ei, Fisch, Nüsse, Schweinefleisch), da das Baby regelmässig Blut im Stuhl hat. Ich würde zur Sicherheit gerne meine Muttermilch analysieren lassen. Können Sie mir evtl. sagen, wo ich das machen lassen kann (PLZ-Bereich 89291). Vielen Dank für Ihre Hilfe, Anke


Biggi Welter

Biggi Welter

Beitrag melden

? Liebe Anke, Ihre Tochter hat innerhalb von drei Monaten mehr als 1800 g zugenommen (die Gewichtszunahme wird immer vom niedrigsten Gewicht und nicht vom Geburtsgewicht aus berechnet und alle Baby nehmen nach der Geburt zunächst einmal ab). Das bedeutet, dass Ihre Gewichtzunahme absolut im Rahmen des Normalen liegt. Wenn Sie einmal in das Somatogramm II am Ende des gelben Vorsorgeuntersuchungsheft schauen, dann können Sie selbst sehen, dass sie sich mit dem Verhältnis Gewicht zu Größe etwa entlang der Linie entwickelt. in jedem Fachbuch, das sich mit der Zusammensetzung der Muttermilch beschäftigt, werden Sie nachlesen können, dass der Einfluss der Ernährung der Mutter auf die Zusammensetzung der Muttermilch nicht so groß ist, wie oft angenommen wird. Ich werde Ihnen zu diesem Thema einen Artikel einer Kollegin anhängen, der sich mit diesem Thema beschäftigt. Von daher macht eine solche Untersuchung, wie Sie sich vorstellen keinen Sinn, ganz abgesehen davon, dass die Analyse einer einzigen Milchprobe keine repräsentativen Werte ergeben würde und eine Analyse sehr teuer ist. Ich kann Ihnen auch keine Adresse angeben, wo zur Zeit solche Analysen durchgeführt werden, da sich damit nur wenige Forscher in Deutschland beschäftigen. LLLiebe Grüße Biggi Welter Gibt es zu dünne Muttermilch? Welchen Einfluss hat die Ernährung der Mutter auf die Qualität der Muttermilch? Von Denise Both, IBCLC Wohl jede von uns hat schon einmal eine Mutter getroffen, die der Meinung war, dass ihre Milch zu dünn für ihr Baby sei (oder die Schwiegermutter, Tante, der Ehemann oder sonst wer war dieser Meinung). Nicht selten glaubt die Mutter deshalb abstillen oder zufüttern zu müssen oder hat es bereits getan. Was ist nun dran an der „dünnen Muttermilch"? Gibt es wirklich Frauen, deren Milch nicht nahrhaft genug ist? Kann die Mutter den Kaloriengehalt oder die Zusammensetzung der ihrer Milch durch die Ernährung wesentlich beeinflussen? Obwohl sich Frauen in verschiedenen Ländern und unterschiedlichen Kulturen sehr unterschiedlich ernähren gibt es so gut wie keine Unterschiede in der Zusammensetzung der Muttermilch. Es ist sehr schwierig bis unmöglich, die Milchzusammensetzung deutlich über die Ernährung zu beeinflussen. Dies mag ein Schachzug der Natur sein, um das Überleben des Babys zu sichern. Ernährt sich eine Mutter nicht gut, so geht dies zunächst nicht zu Lasten der Qualität der Muttermilch, sondern zu Lasten der Mutter. Erst wenn die Reserven der Mutter erschöpft sind (zum Beispiel bei schwer unterernährten Frauen in Hungergebieten), kommt es zu Veränderungen der Muttermilch, die jedoch weniger die Qualität als die Quantität betreffen. In wie weit lassen sich nun die einzelnen Bestandteile der Muttermilch tatsächlich beeinflussen? Keinen Einfluss hat die Ernährung auf den Gehalt der Muttermilch an Eiweiß, Laktose, Wasser und Kalorien. Ebenso lässt sich die Fettmenge nicht beeinflussen, wohl aber die Zusammensetzung der Fette. Das Verhältnis von gesättigten und ungesättigten Fettsäuren steht in deutlichem Zusammenhang zur Ernährung der Mutter. Wenig Einfluss lässt sich auf den Gehalt der Muttermilch an fettlöslichen Vitaminen (A, D, E, K) nehmen. Zumindest durch eine kurzfristige Ernährungsumstellung lässt sich nichts bewirken. Bei unterernährten Frauen lässt sich durch die Gabe von fettlöslichen Vitaminen eine teilweise Steigerung des Gehaltes der Muttermilch feststellen. Mit Ausnahme von Jod, Fluor und Mangan ist der Gehalt an Mineralstoffen in der Muttermilch nicht durch die Ernährung beeinflussbar. Dabei ist besonders wichtig zu wissen, dass sich der Eisengehalt der Muttermilch nicht steigern lässt. Demgegenüber ist der Gehalt an wasserlöslichen Vitaminen (B, C) durchaus abhängig von der Ernährung der Mutter. Es kann jedoch nicht zu einer Überdosierung von diesen Vitaminen kommen, da ein eventueller Überschuss ausgeschieden wird. Selbstverständlich ist eine gute und ausgewogene Ernährung der Mutter wünschenswert, aber aus dem oben gesagten lässt sich ableiten, dass es keine „zu dünne" Muttermilch gibt. Dennoch gibt es einige wenige Ernährungsformen, die ein Risiko für die Qualität der Muttermilch darstellen. Die Milch von Müttern, die sich makrobiotisch oder streng vegan (ohne jegliche tierische Eiweiße) ernähren, kann einen Mangel an Vitamin B12, Vitamin D und Eisen aufweisen. Ein Mangel an B-Vitaminen ist ein Risiko für die geistige und körperliche Entwicklung des Kindes. Wollen Mütter, die diese Ernährungsformen für sich gewählt haben, auch in der Stillzeit streng auf jegliches tierisches Eiweiß verzichten, so muss überlegt werden, ob entweder die Mutter oder das Kind entsprechende Präparate einnehmen.


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Hallo,  mein Baby ist 2 Monate und wird voll gestillt. Er kam mit 3500g zur Welt und hat sein Gewicht seitdem fast verdoppelt. Er wird nach Bedarf gestillt, was meistens alle 2 Stunden bedeutet abends sogar manchmal jede Stunde. Jetzt mache ich mir doch etwas Gedanken, da er schon so viel wiegt und ob es für ihn gut ist bei seiner Größe von 61c ...

Guten Abend, Was bin ich über dieses Angebot froh!  Meine Tochter ist jetzt 8 Wochen alt und ich stille voll, bis auf ein paar zuletzt sehr gestresste Abpump-Versuche. Nach zwei entspannten Still-Wochen zu Beginn, bin, klappt das Trinken tagsüber leider nicht mehr ganz rund und harmonisch wie zu Beginn. Trotz für mich sichtbare Hungeranzeich ...

Hallo liebe Biggi, Ich mache mir Sorgen um unseren Sohn. Er wird gestillt. Beikost klappte bisher nicht. Vor kurzem wurde sein Zungenband durchtrennt, was vorher nicht auffiel. Habe es vorher im Krankenhaus, bei einer Osteopathin von einer Defagor-Mitarbeoterin empfohlen und einer Logopädin checken lassen. Letztendlich hat eine Kinderchirurg ...

Liebe Biggi, ich schreibe Ihnen aufgrund der zu geringen Gewichtszunahme meiner Tochter (9 Wochen). Ich bin so langsam mit meinem Latein am Ende und weiß nicht mehr, was ich noch ausprobieren kann, um ihre Gewichtszunahme zu verbessern und das langfristige Stillen zu schützen. Leider ist mein Eindruck, dass Kinderärzten das Stillen nicht so ...

Hallo Biggi, ich muss für meine Frage leider etwas ausholen. Meine beiden Jungs (zweieiige Zwillinge) sind am 6.10. zur Welt gekommen, mittlerweile also 8 Wochen alt. Sie kamen in der 36 SSW, waren an und für sich recht fit, aber doch noch sehr leicht. Der Große wog 2600g, der Kleine 2400g. Da die beiden erst noch untersucht wurden, konnte ich ...

Hallo Biggi, ich muss für meine Frage leider etwas ausholen. Meine beiden Jungs (zweieiige Zwillinge) sind am 6.10. zur Welt gekommen, mittlerweile also 8 Wochen alt. Sie kamen in der 36 SSW, waren an und für sich recht fit, aber doch noch sehr leicht. Der Große wog 2600g, der Kleine 2400g. Da die beiden erst noch untersucht wurden, konnte ich ...

Hallo Biggi, ich muss für meine Frage leider etwas ausholen. Meine beiden Jungs (zweieiige Zwillinge) sind am 6.10. zur Welt gekommen, mittlerweile also 8 Wochen alt. Sie kamen in der 36 SSW, waren an und für sich recht fit, aber doch noch sehr leicht. Der Große wog 2600g, der Kleine 2400g. Da die beiden erst noch untersucht wurden, konnte ich ...

Hallo Frau Welter, ich hätte eine Frage, mein Kind wird nächste Woche 6 Monate alt und ich bin mir nicht sicher, ob die Muttermilch "alleine" ausreicht. Mit der Beikost habe ich schon gestartet, jedoch isst er noch nicht mehr als 2 TL pro Tag. Wie viel Gewicht sollte er denn pro Woche im Durchschnitt zunehmen? Er trinkt vor allem in der Nacht s ...

Hallo! Ich truas mich fast nicht zu schreiben- aber meine Kleine hat mit 4 Wochen noch immer ihr Geburtsgewicht nicht erreicht. Nur fast. Ich hab mein erstes Kind nach Kaiserschnitt vollgestillt, 1 Jahr lang. Die 2. Geburt war ein schwerer Notfall und ich konnte danach ganz schwer eine Bindung zum Kind aufbauen, hätte so aufs stillen gehofft ...

Guten Tag Frau Welter,  unser KiA macht uns seit Monaten kirre da mein Sohn (13 Monate) nur sehr sporadisch an Gewicht zunimmt und wächst. Er kam mit 3400g und 51cm zur Welt. Seit der U5 ist sein Gewicht und seine Größe in der Perzentilkurve immer weiter abgerutscht. Bei der U5 hatte er knapp 6300g und 63cm und bei der U6 vor 6 Wochen waren ...