Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Füttern mit Flasche ein Problem

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Füttern mit Flasche ein Problem

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Hallo, mein Kleiner ist 5 Monate geworden und ich stille ihn noch voll. Er nimmt auch noch schön zu. Anfangs hatte ich sehr viel Milch und musste diese abpumpen. Ein Tiefkühlfach ist voll damit. Jetzt gibt es aber ein Problem. Er will einfach nicht aus der Flasche trinken. Sobald er sie in den Mund bekommt, fängt er fürchterlich zu schreien an und kann sich kaum beruhigen. Wir haben es auch mit verschiedenen Aufsätzen versucht, aber es klappt nicht. Übrigens nimmt er auch keinen Schnuller. Wir können nun nicht länger als 4h mal weggehen, weil der Kleine nicht aus der Flasche trinkt. Demnächst wollen wir ihn aber über Nacht zur Oma geben, da wir zum Karneval wollen, aber wir haben noch keine Lösung gefunden. Können Sie mir weiterhelfen? Eine Nahrungsumstellung ist sicherlich noch nicht notwendig, da er satt wird und auch ein erhöhtes Allergierisiko besteht. Ciao Bianca


Biggi Welter

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Liebe Bianca, da sich die Techniken des Trinkens an der Flasche und an der Brust deutlich unterscheiden und sich ein Flaschensauger ganz anders anfühlt als die Brust, lehnen viele Stillkinder die Flasche ab. Wenn die Mutter die Flasche geben will kommt noch dazu, dass es sich denkt „Was soll denn damit? Ich kann doch die Milch meiner Mutter riechen und fühle ihre Brust und bekomme so etwas Seltsames in den Mund gesteckt". In einigen Fällen hilft es daher, wenn jemand Anderes die Flaschenfütterung übernimmt. Es empfiehlt sich auch, nicht zu warten, bis das Baby sehr hungrig oder müde ist. Müde oder hungrige Babys sind nicht unbedingt daran interessiert etwas Neues auszuprobieren. Manche Babys wollen auch einfach nicht aus einer Flasche trinken. Bei diesen Kindern kann man dann versuchen, ob sie aus einer Trinklerntasse (Schnabeltasse) trinken. Viele Mütter berichten, dass ihre Babys die Trinklerntasse von Avent mit dem weichen Schnabelaufsatz gerne (oder zumindest lieber) annehmen. Unter Umständen kann man auch löffeln. Hier noch ein paar Tipps, wie das Baby die Flasche vielleicht besser annimmt: • die Flasche anbieten, ehe das Baby zu hungrig ist • das Baby beim Flaschegeben in ein Kleidungsstück der Mutter (Geruch) einwickeln • den Flaschensauger nicht in den Mund des Babys stecken, sondern die Lippen des Babys damit berühren, so wie die Mutter dies mit der Brustwarze tut • den Flaschensauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur bringen oder beim einem zahnenden Baby abkühlen, um die Zahnleisten zu beruhigen • verschiedene Saugerformen und Lochgrössen ausprobieren • verschiedene Haltungen beim Füttern einnehmen • versuchen das Baby im Halbschlaf zu füttern • geduldig bleiben und auch alternative Fütterungsmethoden in Betracht ziehen (z.B. Becher, Löffel) Die Becherfütterung ist mit der richtigen Technik keineswegs aufwändiger als die Flaschenfütterung und deshalb durchaus eine Alternative zur Flasche und gerade bei einem Kind ab sechs Monaten lässt sich der Becher gut einführen und die Flasche muss nicht mehr in jedem Fall unbedingt eingeführt werden. Wenn Sie möchten, erkläre ich Ihnen gerne, wie ein Baby mit dem Becher gefüttert wird. LLLiebe Grüße Biggi


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