Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Für eine Woche abstillen???

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Für eine Woche abstillen???

Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi! Ich habe folgendes Problem: Wegen eitriger Angina muß ich cefaclor nehmen. Da ich die KLeine (16 Monate) noch stille (abends und morgens)soll ich ihr dasselbe Antibiotikum geben wie ich jetzt nehme. Und zwar,weil sie selbst auch noch mit einem Infekt kämpft, der mit Amoxicillin nicht ganz erfolgreich behandelt wurde. D, h. ihr läuft immer noch sehr stark grünes Sekret aus der Nase. Die Kiärztin hatte mir schon letzte Woche ein Rezept mitgegeben und gemeint ich solle noch abwarten, ob der Infekt nicht doch von selbst verschwindet, da sie ja auch kein Fieber mehr hat bzw. ab und zu nur wenig. Mein Hausarzt meinte nun heute ich solle ihr es geben, da sie über die Muttermilch sowieso etwas davon abbekommt und dann wegen der geringen Menge evtl. Resistenzen gegen das Antibiotika bildet. Jetzt bin ich hin- und hergerissen. Gestern abend und heute morgen wollte sie gar nicht trinken, weil ich Fieber hatte. Sie meite nur: Mama heiß..süß, nicht? Soll ich sie jetzt abstillen? Oder nur die Woche Pause machen, wo ich das Zeug nehme oder will sie nach einer Woche die Brust dann gar nicht mehr? Wie lange bleibt denn das Antibiotika nach der letzten Einnahme in der Muttermilch, d.h. wie lange müßte ich pausieren? Oder soll ich doch die Variante mit dem Antibiotikum für die KLeine wählen und weiter stillen? Etwas konfus, aber ich hoffe Du blickst durch! LG ALiena


Biggi Welter

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Liebe Aliena, ich kann und darf keine med. Ratschläge geben. Das von dir genannte Präparat ist ein Penicillin. Penicilline sind seit langem bewährte Antibiotika für die Stillzeit. Ich zitiere dir hierzu aus „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit“ von Spielmann, Steinhoff, Schaefer und Bunjes, 5. Auflage, 1998: „Antibiotika Risiken wie • Beeinflussung der Darmflora (als Folge eventuell Durchfall) • Beeinflussung bakteriologischer Untersuchungen, die im Falle einer Erkrankung des Säuglings erforderlich werden könnten • Entwicklung resistenter Keime • Sensibilisierung werden in der Literatur diskutiert, aber alle diese Nebenwirkungen haben sich bisher nicht erwiesen. ... Penzilline und Cephalosporine Erfahrungen. Bei allen gängigen Pezillinderivaten (z.B. Isocillin, Amoxypen) liegt der M/P-Quotient unter 1. Der vollgestillte Säugling erhält in der Regel deutlich weniger als 1 % einer therapeutischen Dosis. Ähnliches gilt für Cephalosporine (z.B. Cephorexin, Oracef), die zum Teil im Darm des Säuglings inaktiviert werden. ... Empfehlung. Penizillinderivate und Cephalosporine sind neben Erythromycin das Antibiotikum der Wahl für die Stillzeit. Soweit möglich, sollten länger eingeführte Substanzen bevorzugt werden“ Es kann sein, dass deine Tochter sich ganz abstillt, wenn Du eine Pause machst, es muss aber nicht sein. Als Ersatz solltest Du ihr dann Milchprodukte anbieten. Nach dem ersten Geburtstag benötigt ein Kind etwa 350 ml Milch (oder etwas mehr als einen kleinen Joghurt) und 20 g Käse, um seinen Milchbedarf zu decken. Wenn Du also innerhalb der nächsten Wochen abstillen willst, kannst Du deinem Kind dann Kuhmilchprodukte als Ersatz anbieten. Ich hoffe, es geht dir bald besser! LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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wenn ich sie jetzt abstille bzw. das Stillen unterbreche, muß ich ihr dann andere Milch geben? Bis jetzt hat sie außer Mumi keine bekommen. Nimmt man da jetzt einfach Kuhmilch oder irgendeine angerührte? Danke ALiena


Biggi Welter

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Liebe Aliena, das von dir genannte Medikament ist kein Penicillin, sondern ein Cephalosporin, sorry für den Tippfehler! LLLiebe Grüße Biggi


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