Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

fertigmilch u gläschenkost

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

zur Vita

Frage: fertigmilch u gläschenkost

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

hallo biggi, meine tochter sandra ist jetzt 20 wochen alt und wiegt 5200g.bei der geburt hatte sie 2960g. Mein kinderarzt will schon seit einen monat das ich fertigmilch zufüttere obwohl ich stille. ich glaube das die muttermilch für sie reicht denn sie ist ein sehr zufriedenes und lustig aufgelegtes baby.Sie ist an der grenze von der gewichtstabelle -leicht- aber es muß doch nicht jedes baby so fettgepolstert sein,oder? Seit zwei wochen füttere ich nun beba1 ca.300ml täglich.Ist das ok? Soll ich nun auch mit gläschenkost karotte beginnen?Hab gehört man kann es auch ins fläschen tun,ist das ok? Vielen dank und noch einen schönen tag, elvira


Biggi Welter

Biggi Welter

Beitrag melden

? Liebe Elvira, ich verstehe die Frage nicht so ganz. Das Kind liegt im leichten Bereich des Gewichtsspektrums, doch das alleine ist nicht zwingend ein Grund, dass es zugefüttert werden muss, wenn es – was ich nur annehmen kann – schon immer leicht war und sich gut entwickelt. Sollte das Kind nicht gut gedeihen und entwickeln, dann steht in der Regel nicht das Zufüttern von künstlicher Säuglingsnahrung an erster Stellen, sondern zunächst einmal eine Veränderung des Stillmanagements, um die Milchmenge der Mutter zu erhöhen, so dass das Kind besser zunimmt. Das Zufüttern von künstlicher Säuglingsnahrung sollte dann in Betracht gezogen werden, wenn akuter Handlungsbedarf besteht und sich die Milchmenge der Mutter nicht schnell genug steigern lässt. Künstliche Säuglingsnahrung ist nämlich weder kalorienreicher als Muttermilch noch hat sie sonstige Vorteile gegenüber der Muttermilch. So wie Sie es jetzt beschreiben, erhält Ihr Kind inzwischen wahrscheinlich schon fast die Hälfe seines Bedarfes über die künstliche Säuglingsnahrung und es besteht eine große Wahrscheinlichkeit, dass Sie recht bald ganz abgestillt haben werden. Es wird empfohlen ein Baby in den ersten sechs Monaten ausschließlich zu stillen und dann mit der Beikost zu beginnen, wenn das Kind seine Bereitschaft dafür signalisiert. Das lässt sich an den folgenden Anzeichen erkennen: • es ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen, • der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. Dies ist bei einem gesunden, voll ausgetragenen Baby etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ehe diese Zeichen nicht zu erkennen sind, sollte noch keine Beikost eingeführt werden. Eine zu frühe Einführung der Beikost ist nicht sinnvoll, da dadurch der Organismus des Kindes überfordert werden kann, vor allen der Darm und die Nieren des Kindes können überlastet werden und außerdem erhöht eine zu frühe Einführung der Beikost das Allergierisiko. Beikost sollte niemals in die Flaschennahrung gemischt werden und feste Kost sollte auch niemals so püriert oder verflüssigt werden, dass sie mit der Flasche gegeben werden kann. Solche Nahrung sollte er IMMER mit dem Löffel gegeben werden, da darin Kohlenhydrate enthalten sind und für die Verdauung der Kohlenhydrate ist es ganz wichtig, dass die Nahrung eingespeichelt wird. Die Kohlenhydratverdauung beginnt bereits im Mund. Wird der Brei mit einer Breiflasche gegeben, entfällt das Einspeicheln und damit die erste Stufe der Verdauung. Dazu kommt, dass mit der Breiflasche das natürliche Sättigungsgefühl des Kindes leicht übergangen werden kann. Ich würde Ihnen empfehlen, sich einmal eine zweite kinderärztliche Meinung einer möglichst stillerfahrenen Kinderärztin/arzt einzuholen. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Hallo Frau Welter, ich habe ein großes Problem.Ich muss aus gesundheitlichen Gründen leider abstillen:-(Ich kann mein Kind verstehen das sie die Fertigmilch nicht trinken mag.Riecht ja sehr nach Chemie und schmeckt ja auch nicht so wie Muttermilch.Selbst Pre finde ich. Was mach ich denn nun?Ich versuche es schon seit 4 Tagen,aber sie weint nur we ...

Hallo, Mein sohn wird am 23.9 5 monate. Leider reicht meine MM nicht mehr. KÄ hat gesagt ich soll Ha pre nehmen. Jetzt habe ic letztens im ökotest gelesen dass einige bekannte marken mit mangelhaft sind. Welche empfehlen Sie? Mfg

Hallo Liebe Stillberaterin, Meine kleine Tochter ist jetzt 17 Tage und seit dem 31.12 muss ich leider Zufüttern da ich und meine Hebamme meinen Ihr reicht meine MM leider nicht.. Sie hate am 7 Tag 120 g zugenommen, nach 2 Tagen 40g abgenommen und dann blieb Ihr Gewicht immer gleich.. Ich würde gerne wissen ob Zufüttern ( muttermilch ,abgepump ...

Guten Abend mein Sohn ist fast 8 Monate alt und wird vollgestillt. Seit er 5 Monate ist, biete ich ihm immer wieder Beikost an - mit sehr mäßigem Erfolg. Er mag nur den Babykeks-Banane-Apfel Brei von Hipp sonst weder Gemüse noch Menü Gläschen und auch keinen Brei (Abendbrei oder ähnliches). Ich möchte ihm aber nicht nur dieses süßen Brei geben u ...

Hallo, Meine Kleine ist derzeit 5 Monate alt und ich stille voll. In 1 bis 2 Monaten möchte ich mit dem Zufüttern anfangen und nachts weiter stillen. Wenn die kleine 8 Monate alt ist sind wir auf einer Hochzeit eingeladen und ich würde gerne etwas trinken. Anders als sonst , wo ich ab und zu Milch vorher abpumpen und dann füttern kann, kann ...

Hallo Frau Welter, wir geben unserem 4,5 Monate alten Baby seit kurzem ab und an (höchstens einmal die Woche) einen Gemüsebrei - als Alternative zum Abpumpen und zur Fertigmilch, wenn ich mal nicht zuhause bin - grundsätzlich möchte ich aber weiter stillen (der Brei ist nur eine Notlösung). Wann sollten wir denn damit beginnen, Öl, Fruchtsaft, ...

Hallo, zunächst einmal vielen Dank für Ihre tolle Arbeit! Ich habe in Ihrem Forum schon oft Antworten auf viele Stillfragen gefunden und hoffe Sie können mir auch noch einmal helfen. Meine Tochter ist 5 1/2 Monate alt und bekommt seit einer Woche Abends Möhrenbrei dazu (dieser ersetzt aber noch lange keine komplette Mahlzeit). Nun werde ich dem ...

Hallo, Ich stille meinen 4 monatigen sohn voll, es klappt auch super und wir haben beide spaß dabei. Einmal am tag gibt mein mann ihm seit kurzem eine flasche mit abgepumpter muttermilch, auch das klappt gut. Ich brauche nun aber für einen tag 3 flaschen abgepumpte milch. D.h. ich müsste nun zwei flaschen milch anstatt nur einer am tag abpumpen u ...

Meine Tochter ist nun 6 Monate alt. Im Mai werde ich zwei volle Tage nicht bei ihr sein können und schon langsam möchte ich auch meinen Körper wieder für mich haben. Daher würde ich gerne langsam abstillen. Nun habe ich allerdings das Problem, dass sie keine Fertigmilch trinken möchte (PRE noch 1er, verschiedene Marken wurden probiert). Nun ...

Hallo. Mein Kleiner war 4 Wochen zu früh (Geburtsfewicht 3010gr) und ist jetzt 5 Wochen alt (4010gr). Er wird ausschließlich gestillt, ich hab aber auch schon 2-3x abgepumpte Mumi I'm Fläschchen gegeben, hat auch geklappt. Seit einigen Tagen ist es so, dass er trinkt, dann ein Bäuer hen macht, trotzdem danach noch 2-3x spuckt und dann gleich wieder ...