_auroraa_
Hallo Biggi, ich habe mir jetzt schon viele Beiträge zum Thema Gewichtszunahme die du beantwortet hast durchgelesen. Meine Tochter ist jetzt zehn Wochen alt und nimmt in der Woche maximal 100 g zu. Oft eher sogar nur 80 manchmal sogar nur 50 g. Ihr Start war eigentlich nicht schlecht sie hat relativ gute zugenommen dann ab der dritten Woche hat es sich bei durchschnittlich 80-100 g eingependelt! Am letzten Montag als ich sie gewogen habe sogar nur 30 g. Bei der U3 in der circa vierten Woche habe ich das Thema angesprochen auch mit meiner Hebamme hatte ich es zum selben Zeitpunkt davon. Beide meinten, dass das Kind gut aussehen würde und solange es nicht abnimmt alles in Ordnung sei! So lange möchte ich allerdings nicht warten weil ich befürchte das wir spätestens in zwei Wochen dann unter der 1 % Parzelle sind! Ich stille sie voll mit Stillhütchen, sie trinkt zwar nur alle 5 Minuten scheint aber genug zu bekommen! Schon seit der Geburt sind es nur 5 Minuten dann ist sie satt, kommt aber dafür alle 2 Stunden bis eineinhalb Stunden. Ich stille immer abwechselnd! Seit zwei Tagen wiege ich nun die Pampers und insgesamt idR hat sie eine Menge von über 380ml gehabt (ich habe gewogen pro Pampers wären es bei sechs Esslöffel 40 g Flüssigkeit). Referenz im anderen Beitrag hast du angegeben, dass eine Menge von 200-400ml normal sei! Sie ist in den Wachphasen normal neugierig, schläft noch relativ viel denke ich und macht eigentlich keinen kranken Eindruck! Seit der Geburt hat sie jedoch ein Wunden Po/Windeldermatitis?! Die wir vor paar Tagen erst im Griff hatten und Nach absetzen der Hilfsmittel dann aber wieder aufgeflammt ist. Außerdem hatte sie öfter einmal Koliken was wir aber mittlerweile meiner Meinung nach gut im Griff haben An der Menge kann es ja wohl nicht liegen? Da sie ja meist über 400g Ausscheidungen hat! Mein Partner meint, dass sie vermutlich einfach meine Gene hat und ich mir keine Sorgen machen soll! Meine Mutter sagt, dass meine Milch halt nicht nahrhaft genug ist! Kann das sein? Allerdings befürchte ich, dass wir bald runter die letzte Perzille rutschen! Was soll ich tun? Lg
Liebe _auroraa_, bei den von Ihnen genannten Gewichtsangaben gehen bei jeder Stillberaterin die Alarmglocken an. Ihr Baby braucht jetzt DRINGEND Nahrung. Die allerwichtigste Regel für alle Stillberaterinnen in einer solchen Situation ist „füttere das Kind". In manchen Situationen ist das Zufüttern zumindest für einige Zeit unumgänglich und Zufüttern muss nicht automatisch das Ende des Stillen bedeuten. Bitte gehen Sie morgen zur Kinderärztin/arzt und lassen Sie Ihr Kind anschauen und besprechen Sie mit ihr/ihm, ob und welche Zusatznahrung (HA oder normale Pre-Nahrung) für Ihr Kind sinnvoll ist. Es ist wirklich absolut notwendig, dass Ihr Kind zunimmt und dazu braucht es Milch. Muttermilch wäre optimal, wenn diese jedoch noch nicht ausreichend zur Verfügung steht, dann zusätzlich künstliche Säuglingsnahrung. Wenn möglich geben Sie die zusätzliche Nahrung mit einer alternativen Fütterungsmethode (z.B. mit dem Becher). Parallel dazu sollten Sie Ihre Milchproduktion steigern. Versuchen Sie in den nächsten Tagen ihr Baby häufig anzulegen. Etwa alle zwei Stunden (jeweils vom Beginn der letzten Mahlzeit bis zum Beginn der nächsten Mahlzeit gerechnet) und falls Ihr Baby einen Schnuller bekommt, vermeidenSie den Einsatz des Schnullers. Der Schnuller befriedigt das Saugbedürfnis ihres Babys, ohne dass er dabei Nahrung erhält. Bei einen wenig zunehmenden Kind ist dies nicht günstig. Bitte keinen Tee oder Wasser oder Saft geben. Diese Flüssigkeiten braucht ein gestilltes Kind nicht und sie können zu massiven Gedeihstörungen und (falls sie mit der Flasche gegeben werden) zu Saugverwirrung führen. Ihr Baby sollte möglichst nur an Ihrer Brust saugen. Um das Interesse Ihres Babys an der Brust wachzuhalten, können Sie es mit Wechselstillen versuchen. Beim Wechselstillen legen Sie Ihr Baby an und stillen es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nehmen Sie es sanft von der Brust (vergessen Sie nicht den Saugschluss zu lösen) und lassen es aufstoßen, streicheln seine Fußsohlen oder massieren es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Sie es wieder etwas ermuntert haben. Dieses „Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Achten Sie auf eine korrekte Stillhaltung und richtiges Ansaugen Ihres Babys. Das Baby darf nicht nur die Spitze der Brustwarze in den Mund nehmen. Seine Lippen müssen auf dem Warzenhof aufliegen, Nase und Kinn berühren die Brust. Nicht selten liegt eine mangelhafte Gewichtszunahme an einer ungünstigen Anlegetechnik oder falschem Saugen. Essen Sie genügend und ausgewogen (ausreichend kohlenhydrathaltige Nahrung) und trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme wirkt sich nicht positiv auf die Milchmenge aus. Viel trinken mach NICHT viel Milch, im Gegenteil. Solange Sie sich nicht ausgedörrt fühlen, ihr Urin hell ist und Sie keine Verstopfung bekommen, trinken Sie genug. Es gibt keinen wirklichen Beweis für die Wirksamkeit von Milchbildungstees. Wenn Sie Milchbildungstee trinken wollen, dann bitte nicht mehr als zwei bis drei Tassen täglich, mehr kann Bauchprobleme beim Kind verursachen. Geben Sie Ihrem Bedürfnis nach Ruhe und Entspannung nach. In vielen Fällen hat es sich bewährt, wenn die Mutter sich für ein paar Tage mit dem Baby ins Bett legt und sich nur um die Versorgung des Babys kümmert. Vielleicht kann Ihnen ja Ihr Partner oder eine andere Person den Haushalt abnehmen. Zusätzlich können Sie mit einer vollautomatischen elektrischen Kolbenpumpe (möglichst mit Doppelpumpset) abpumpen, um die Milchbildung zu steigern. Da bei Ihnen eine medizinische Indikation vorliegt, kann Ihr Kinderarzt oder Frauenarzt ein Rezept für die Pumpe ausstellen (achten Sie darauf, darauf vollautomatische elektrische Kolbenpumpe mit Doppelpumpset steht), dann übernimmt die Krankenkasse die Kosten. Lassen Sie sich die Pumpe genau erklären. Am besten wäre es, wenn Sie eine Pumpberaterin durch eine Stillberaterin bekommen könnten. Falls Sie noch keinen Kontakt zu einer Stillberaterin haben, sollten Sie sich an eine Stillberaterin vor Ort wenden, die sie beim Stillen sehen kann und so feststellen kann, ob Ihr Baby korrekt an der Brust saugt oder vielleicht ein Saugproblem vorliegt, das behandelt werden müsste. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Liebe Grüße Biggi Welter
_auroraa_
Ach ja Stuhlgang hatte sie bis vor 4 Tagen jedes Mal zumindest Klecks weise (was den wunden Po vermutlich gefördert hatte) und jetzt scheint sich der Darm aber zu regulieren und richtig Stuhlgang kommt 3-4 mal vor und „nur“ nasse Windeln sind immer mehr! Deshalb kann ich schon sagen, dass +-400g urin am Tag ausgeschieden werden. Der Kinderarzt meinte bei der U3, dass das Kind bei einem möglichen Soor zwar schlechter trinken könnte aber dieser selber keine Gewichtszunahme verhindere bei genügend Aufnahme! Kann ich mich tatsächlich damit zufrieden geben, dass sie so schlecht zunimmt sofern sie einen normalen Eindruck macht und zumindest nicht abnimmt? Würde ungern zufüttern
_auroraa_
Nochmal ein paar Daten: Bei 37+0 mit 3170g geboren. Dann Gewichtsabnahme auf 2960g. Am 10. Lebenstag 3340g 15. Lebenstag 3640g Dann 3 Wochen nur Max 100g pro Woche Aber kleiner Schub von 250g. Danach wieder nur Max und 100 pro Woche manchmal sogar weniger. Aktuelles Gewicht in der 10. Lebenswoche 4550g. Von letzter Woche auf diese Woche nur 20g! Allerdings hatte sie zwei Tage vor Wiegetag auch eher schlechte getrunken, aktuell aber eben wieder normal.
_auroraa_
400g reine Urinmenge also Pampers schon abgezogen! U4 ist erst Mitte Juni! Aber wie ich mein Arzt kenn, wird er wieder sagen es ist alles ok solang sie fit wirkt...
_auroraa_
Hallo Biggi, ich bin ein wenig enttäuscht, da ich das Gefühl habe, Sie haben meine Nachricht nicht wirklich gelesen sondern nur copy und past von anderen Beträgen gemacht. Ich stille bereits alle 2-1,5h und die reine Urinmenge ist über 400g pro Tag! Also 10 nasse Windeln statt „nur“ 6! Daher gehe ich eben davon aus, dass die MilchMENGE in Ordnung ist!? So entnehme ich es zumindest ihren Kriterien zwecks „bekommt das Kind genug Milch“ Die Frage war eher, warum das Kind trotzdem Nicht zunimmt und ob es eben nicht nahrhafte Muttermilch gibt?
Liebe _auroraa_, es tut mir leid, dass Sie von meiner Antwort enttäuscht sind, ich versichere Ihnen jedoch, dass ich Ihre Antwort sehr wohl gelesen habe. Und ich wiederhole mich - BITTE gehen Sie zum Arzt! Wenn ein Baby über so viele Wochen so wenig zunimmt, dann besteht Handlungsbedarf und es muss nachgeschaut werden, warum das Kind nicht ausreichend zunimmt. An der Qualität Ihrer Milch zweifle ich nicht, „zu dünne Muttermilch“ ist ein Ammenmärchen. Obwohl sich Frauen in verschiedenen Ländern und unterschiedlichen Kulturen sehr unterschiedlich ernähren gibt es so gut wie keine Unterschiede in der Zusammensetzung der Muttermilch. Es ist sehr schwierig bis unmöglich, die Milchzusammensetzung deutlich über die Ernährung zu beeinflussen. Dies mag ein Schachzug der Natur sein, um das Überleben des Babys zu sichern. Ernährt sich eine Mutter nicht gut, so geht dies zunächst nicht zu Lasten der Qualität der Muttermilch, sondern zu Lasten der Mutter. Erst wenn die Reserven der Mutter erschöpft sind (zum Beispiel bei schwer unterernährten Frauen in Hungergebieten), kommt es zu Veränderungen der Muttermilch, die jedoch weniger die Qualität als die Quantität betreffen. Auch wenn Ihr Baby viel Urin ausscheidet, bedeutet es nicht, dass es ausreichend gedeiht, alle Punkte müssen passen und das ist bei Euch nicht der Fall. Es tut mir leid, wenn ich keine angenehmere Antwort geben kann. Lieben Gruß Biggi
_auroraa_
Hallo Biggi, vielen lieben Dank für die Antwort! Jetzt wurden meine Fragen beantwortet bzw. weis ic jetzt, dass bspw. die Urinmenge nicht unbedingt ein Kriterium für genügend Milch ist. Danke, dass du dir nochmal Zeit genommen hast. Mit dem Arzt bin ich bereits in Kontakt und hoffe, dass ich nicht abstillen muss. LG
Liebe _auroraa_ , ich freue mich, dass Du Dich noch einmal gemeldet hast. Bitte schreibe mir, was der Arzt sagt! Lieben Gruß Biggi
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