Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Erkältung und Muttermilch

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Frage: Erkältung und Muttermilch

Mitglied inaktiv

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Hallo! Habe seit drei Tagen eine echt schlimme Erkältung, mit Halsschmerzen, Schnupfen, Kopfschmerzen und bin total schlapp. Stille mein 4 Monate altes Kind voll. Habe schon gelesen wie das mit der Ansteckungsgefahr ist. Meine Frage ist eher: kann es sein, dass ich weniger Muttermilch produziere, evtl auch weil ich keinen Apetitt habe und mich zum Trinken zwingen muss. Muss seit gestern Abend und die ganze nacht durch alle drei STunden stillen, normalerweise reicht ihm nachts eine Mahlzeit???


Biggi Welter

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Liebe Tonilein, Du produzierst nicht weniger Muttermilch, wenn Du weniger isst. Erst wenn Du kurz vor dem Hungertod stehen würdest, würde die Qualität deiner Milch weniger werden. Es kann allerdings sein, dass Du Fieber hast und tatsächlich zu wenig trinkst. Bitte achte darauf, dass dein Urin klar und hell ist und trinke ausreichend! Ich kopiere dir noch einen interessanten Artikel rein, der dich zusätzlich beruhigen wird. Gute Besserung! LLLiebe Grüße Biggi Auswirkungen einer akuten Infektion der Mutter auf Quantität und Zusammensetzung der Muttermilch aus: Breastfeedin Abstracts Mai 1996, Nr. 4 LLL 1 übersetzt von Traut Arnold Die Auswirkungen einer akuten Infektion auf die Quantität und die Zusammensetzung der Muttermilch war der Kernpunkt dieser Studie. Ausgewählt für diese Studie wurden peruanische Frauen mit niedrigem Einkommen, die Säuglinge zwischen einem und sechs Monaten voll stillen. Alle Kinder waren gesund. Die Mütter, die unter Harnwegsinfektionen, Lungenentzündungen, Infektionen der Atemwege, Infektionen der Haut, Durchfall und in einem Fall unter Fieber unbekannter Herkunft litten, wurden einem Arzt vorgestellt. Am Tag nach der Diagnose und noch einmal am 7. und 14. Tag wurde Blut abgenommen. Die Proben wurden auf Hämoglobin und Anzahl der weißen Blutkörperchen untersucht und weitere notwendige Diagnosetests vorgenommen. Das Serum wurde dann gesondert im gefrorenen Zustand für spätere Tests zum Nachweis von Spurenelementen und speziellen Eiweißsegmenten (acute phase proteins) aufbewahrt. Insgesamt nahmen 36 stillende Mütter mit akuten Infektionen und 38 Kontrollpersonen an der Studie teil. Die gleichen Protokolle für die gesunden Kontrollpersonen folgten. Es wurden keinen bedeutsamen Unterschiede in den Milchaufnahmemengen der Kinder beider Gruppen gefunden, basierend auf einem 12 Stunden Vergleich. Ein Überblick in der Literatur ergab, dass die meisten Studien ähnliche Werte der Milchaufnahme in niedrig entwickelten und in lndustrieländern zeigten. Das gesamte Milchprotein war nicht wesentlich unterschiedlich zwischen kranken Frauen und der Kontrollgruppe, obwohl die kranken Frauen eine geringfügig erhöhte Gesamteiweißkonzentration hatten. Da die Kaseinkonzentrationen ähnlich waren, ist dieser Anstieg wahrscheinlich durch ein Ansteigen der Molkeproteine verursacht worden. Laktoferrin Knzentrationen wurden untersucht, weil dies das wichtigste eisenbindene Protein in der Milch ist und man weiß, dass dieses bei Kühen während einer Mastitis ansteigt. Dieser Anstieg kam in der Studie nicht vor, und die Autoren vermuten, dass er nur als Reaktion auf einen lokale Entzündung, nicht aber auf eine systemische Infektion auftritt. Die Eisen , Kupfer und Zinkwerte wurden untersucht und keine bemerkenswerten Unterschiede gefunden zwischen der Milch der kranken Mütter und der Kontrollgruppe, obwohl die Zinkwerte der kranken Mütter niedriger waren und die Kupferwerte der kranken Mütter anfangs anstiegen. Die überwältigende Folgerung aus diesem Artikel ist, dass Frauen mit akuten Infektionen ermutigt werden sollten weiterzustillen, da es keine negativen Auswirkungen auf das Milchvolumen und die Zusammensetzung gibt. Die Vorteile des Weiterstillens übertreffen bei weitem das erkennbare Risiko.


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