Frage: Erkältung und Stillen

Liebe Biggi, das Stillen bereitet mir immer wieder Kopfzerbrechen und deine Ideen haben schon oft geholfen. Noch Mal kurz zu uns. Unser Sohn ist jetzt 13 Wochen alt und ich stille ihn zur Hälfte, den Rest füttern wir zu. Seit zwei Wochen etwa sind es 3x pro Tag 100ml Aptamil Per, 2x pro Tag 130ml. Ich stille ihn vor jedem Fläschchen, was an sich auch gut funktioniert. Nun zu dem Problem. Seit ein paar Tagen trinkt mein Sohn ein paar Minuten, dockt dann ab und schreit mich an und schaut mich vorwurfsvoll an. Ich wechsle dann die Brust, hier das gleiche Spiel wieder. Ich lasse ihn ein Bäuerchen machen und er ist friedlich und schaut interessiert durch die Gegend. Ist er dann satt? Reichen ~10 Minuten um satt zu werden? Meine Hebamme empfahl in jedem Fall ein Fläschchen zu machen damit er nicht alle halbe Stunde kommt und letztlich doch unzufrieden ist (das ist er definitiv Irgendwann), das trinkt er auch wenn wir es anbieten. Nun bin ich seit einer Woche erkältet. Kann es sein dass meine Milch weniger geworden ist und er deshalb nach ein paar Minuten knatscht? Oder schmeckt die Milch aufgrund der Erkältung anders? Sein Stuhlgang ist mittlerweile sehr breiig, das war auch mal flüssiger. Ändert sich sowas zwischendurch mal oder bekommt er wirklich weniger Muttermilch und der Pre Anteil ist größer? Rein rechnerisch sollte es ja immer noch ausgeglichen sein. Seine Windeln sind nass, aber deutlich voller wenn er die 120ml Pre bekommen hat. Vielen Dank und Grüße Steffi

von sachertörtchen am 11.04.2021, 14:30



Antwort auf: Erkältung und Stillen

Liebe Steffi, es muss nicht an der Erkältung liegen, sondern es kann sein dass Dein Baby die Flasche vorzieht. Ich würde Dir genau das Gegenteil raten und eher MEHR anlegen und nicht weniger. Muttermilch ist in 90 Minuten verdaut und der Magen eines Babys ist auf viele kleine Mahlzeiten eingestellt. Je mehr Du zufütterst, umso weniger Milch wird gebildet und die Milchmenge reduziert sich. Die Vorstellung, dass die Brust (ähnlich wie eine Flasche) nach dem Stillen leer ist und erst wieder aufgefüllt werden muss, ist so nicht richtig. Zwar wird zwischen den Stillmahlzeiten Milch produziert, der Hauptanteil der Milch wird jedoch erst während des Stillens gebildet. Das Saugen des Kindes gibt das entsprechende Signal zur Milchbildung, der Milchspendereflex wird dann ausgelöst. Deshalb ist es auch falsch zwischen den Stillmahlzeiten eine längere Pause einzulegen, damit sich die Milch in der Brust sammelt, sondern es muss häufiger angelegt werden, um die Milchmenge zu steigern. Der Stuhl eines Babys kann sich immer wieder verändern, das muss Dir keine Angst machen. Wie oft stillst Du denn in 24 Stunden? Klappt es in der Nacht besser? Lieben Gruß Biggi

von Biggi Welter am 11.04.2021



Antwort auf: Erkältung und Stillen

Vielen Dank für die schnelle Rückmeldung! Ich stille 7-9x in 24h, jeweils 20-30 Minuten (momentan kürzer weil er eben schreit). Nachts meldet er sich eher selten wegen Hunger, erst am frühen Morgen, manchmal erst gegen 7. Die erste Flasche mache ich in der Regel zwischen 9 und 10 Uhr, bis dahin nehme ich ihn so oft er mag an die Brust, lasse ihn dösen oder nuckeln, das klappt problemlos. Da merke ich aber auch dass meine Brüste praller sind und er sehr viel mehr schluckt. Wenn er sich nachts meldet klappt es besser, das stimmt. Abends ist es in der Regel auch kein Problem. Mir ist schon bewusst dass häufiges Anlegen die Milchproduktion steigert, aber ich kann mein Baby doch schlecht hungern lassen wenn offensichtlich nichts kommt? Wenn wir schon mal unterwegs waren habe ich eine Flasche ausfallen lassen und ihn stattdessen immer wieder angelegt. Da merke ich dann immer wieder, dass irgendwann nichts mehr kommt, er zwar saugt, aber nicht schluckt und letztlich frustriert ist. Über die Becherfütterung habe ich schon nachgedacht, davon ist mein Partner nur leider nicht so begeistert da wir bereits einige Fütterungsarten (Fingerfeeding, Brusternährungsset..) durch haben.

von sachertörtchen am 11.04.2021, 18:30



Antwort auf: Erkältung und Stillen

Liebe Steffi, dass es in der Nacht besser klappt, zeigt ziemlich deutlich, dass Dein Baby tatsächlich saugverwirrt sein kann. Ich kann Dir leider keinen anderen Tipps geben, als auf die Flasche zu verzichten, magst Du es mal ausprobieren? Die Becherfütterung ist wirklich leicht und vielleicht klappt es so doch schnell besser! Und wenn Dein Baby wieder gut an der Brust trinkt, wird sich die Milchmenge schnell anpassen. Ich drücke Euch die Daumen! Biggi

von Biggi Welter am 11.04.2021



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