Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Erkältet - plötzlich kaum noch Milch!

Frage: Erkältet - plötzlich kaum noch Milch!

Mitglied inaktiv

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Hallo!! Seit ca. 6 Tagen bin ich stark erkältet, fast zeigleich kommt kaum noch Milch. Ich versuche, durch häufiges Anlegen und Trinken von Stilltee und Malzbier die Milchproduktion wieder anzukurbeln, aber scheinbar erfolglos. Mein Sohn (3 Monate alt) verweigert Tee und Milupa. Die Windeln sind aber nicht mehr so voll wie vorher, auch fühlt sich meine Brust die ganze Zeit weich an, selbst nach einer durchgeschlafenen Nacht. Was kann ich noch tun, damit wieder Milch kommt? Was mache ich mit dem Kleinen, damit er keinen Schaden nimmt? Danke vorab für jeden Rat!!


Biggi Welter

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Liebe Sadako, es ist kein Zeichen von zu wenig Milch, wenn deine Brüste wieder weich und vielleicht sogar wieder kleiner werden. Im Gegenteil, es ist vollkommen normal, dass die anfängliche Fülle und das pralle Gespanntsein der Brust nachläßt, die ist ein Zeichen, dass sich die Stillbeziehung gut eingespielt hat. Es kommt höchst selten vor, dass die Milch plötzlich "wegbleibt". Solche Situationen gibt es, wenn die Mutter plötzlich einem überaus großen Stress ausgesetzt ist (z.B. weil das Kind einen Unfall hatte oder andere einschneidende Ereignisse vorgefallen sind). Dann kann es dazu kommen, dass die Muter so verkrampft ist, dass der Milchspendereflex ausbleibt. Aber wie schon gesagt, das ist sehr selten, außerdem vorübergehend und man kann etwas dagegen tun. Hast Du denn starkes Fieber oder nimmst Du Tabletten? Wenn nicht, ist die Milch also sicher nicht plötzlich vollständig weg, es ist vielmehr so, dass eine Frau manchmal so angespannt oder seelisch aufgewühlt sein kann, dass der Milchspendereflex blockiert wird und die Milch deshalb nicht fließt. Leider entwickelt sich dann ganz schnell ein Teufelskreis: die Mutter glaubt, sie habe keine Milch mehr, dadurch ist sie noch angespannter und verzweifelter, was zu einer noch stärkeren Blockierung des Milchspendereflexes führt. Deshalb ist es jetzt ganz wichtig, dass DU DIR alle Ruhe und Entspannung gönnst, die Du bekommen kannst. Wenn möglich, lege dich mit deinem Baby ins Bett und kümmere dich um nichts anderes, als um dein Kind, dich und das Stillen. Ruhe dich aus, gönne dir etwas Gutes (z.B. ein gemütliches Wannenbad mit einer schönen Tasse Tee und Musik, die dir gefällt). Falls Du einen Geburtsvorbereitungskurs besucht hast, setze die Entspannungsübungen, die Du dort gelernt hast gezielt vor dem Anlegen ein. Denke an etwas Schönes und Beruhigendes, zum Beispiel an einen Spaziergang an einem kleinen, plätschernden Bach oder am Meer. Versuche alle Störungen auszuschalten. Du solltest z.B. das Telefon aushängen, und alles was Du brauchen könntest bei der Hand haben. Dazu können ein Glas Wasser oder Saft, ein gesunder Imbiss oder etwas zu lesen gehören. Lass dich von deinem Partner verwöhnen. Keine Angst, das muss jetzt nicht das Ende eurer Stillbeziehung sein. Weitere gezielte Hilfe kann dir eine Stillberaterin vor Ort im direkten Gespräch geben. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Hallo und vielen lieben Dank für die schnelle Antwort!! Wir haben bereits eine Tochter von fast 2 Jahren, die ich 8 Monate lang voll gestillt habe, bis sie sich selbst abgestillt hat. Da war es eigentlich die ganze Zeit so, daß sich die Brust nach einer Stillmahlzeit wieder merkbar füllte. Ich habe aber auch nur eine kleine Brust (ehem. Körbchengröße A, jetzt vielleicht B), da merkt man das wahrscheinlich besonders gut. Die Brust wurde auch nicht im Laufe der Zeit weicher, sondern wirklich erst ab der Erkältung. Ich lag 2 Tage mit Fieber komplett flach, jetzt gehts langsam aufwärts. Medikamente nehme ich gar keine, bis auf Nasenspray. Entspannungsübungen.. ja, ich habe Schwangeren-Yoga und Schwangerschaftsgymnastik gemacht(Geburtsvorbereitungskurs nur bei der Tochter, waren dann aber leider beides Kaiserschnitte), wäre auch mal an der Zeit, den Sitzball wieder aufzupumpen, der war sehr nützlich und es gab viele entspannende Übungen mit ihm. Werde ich machen!! Sonst ist Ruhe leider rar, da wir uns im Umzug befinden, mein Mann den ganzen Tag arbeiten ist und ich mit unseren beiden Kleinen zu Hause bin. Aber damit komme ich schon klar. Übrigens komme ich aus 46236 Bottrop. Nochmal danke und lieben Gruß!! Sadako


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Sadako, wende dich einmal an Frau HOUBEN Heike, Tel.: 02822 989787, sie kann dir sicherlich noch einige Tipps geben. Und denk ein wenig an DICH und hole dir soviel Erholung, wie nur geht! Plötzlicher Aktionismus und viel Trinken sind kontraproduktiv, wichtig ist es jetzt wirklich ruhig zu bleiben, am besten mit dem Baby zusammen ein paar reine Baby und Stilltage einzulegen. Das kann wahre Wunder wirken, wenn Du dich für ein paar Tage mit deinem Kind ins Bett legen kannst (oder auf ein gemütliches Sofa) und dich um nichts anderes kümmerst als um dich und dein Baby und dich selbst so richtig verwöhnen (lässt). Viele Mütter machen die Stillzeit dann mit dem Baby zu einer gemütlichen Kuschel und Lesestunde für das größere Kind. Mit etwas Übung kann das Baby beim Stillen mit einem Arm gehalten werden und in den anderen Arm kann sich das größere Kind mit einem Bilderbuch o.ä. kuscheln. Das ältere Kind kann das Buch so halten, dass die Mutter darin lesen kann oder mit ihm die Bilder anschauen und außerdem bekommt es die wichtige Aufgabe, die Seiten umzublättern. Eine andere Möglichkeit die Stillzeiten für das große Kind zu etwas besonderem zu machen ist eine „Stillkiste" (der Begriff stammt von einer meiner Gruppenmütter). In dieser Kiste sind besondere Dinge (z.B. ganz spezielle Stifte und glänzende Papierbögen, bunte Perlen, die zu Ketten aufgereiht werden können, ein Spielzeugauto je nachdem, was für das Kind besonders attraktiv sein kann), die nur zu den Stillzeiten benutzt werden dürfen. Viel Erfolg und llliebe Grüße Biggi


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