Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Erbrechen nach dem Stillen

Frage: Erbrechen nach dem Stillen

Mitglied inaktiv

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Hallo, meine Tochter ist 8 Wochen alt und seit einer Woche erbricht sie sehr stark nach dem Stillen. Da sie dies vorher nicht tat und sie auch viel erbricht, mache ich mir Sorgen. Ist dies denn normal? Nach geraumer Zeit kommt fast die ganze Milch flüssig wieder raus...


Biggi Welter

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? Liebe Ferry, Babys sind an zwei Stellen undicht - oben und unten :-). Solange das Kind gut gedeiht, ist das Spuckproblem jedoch eher ein Wäscheproblem als ein gesundheitliches Problem. Deshalb ist es immer sinnvoll, dass das Gedeihen gut überwacht wird und das Kind vorsichtshalber von der Kinderärztin/arzt angeschaut wird. Wenn ein Kind beim Aufstoßen etwas Milch mit hoch bringt, dann liegt das meist daran, dass es beim Trinken Luft geschluckt hat und sich im Magen unter der Milch eine Luftblase gebildet hat. Sobald die Luft aus dieser „Blase" ihren Weg nach oben findet, nimmt sie einen Teil der Milch mit, die über ihr lag. Insbesondere sehr hastig trinkende Babys haben dieses Problem oft. Manchmal trinkt ein Baby auch mehr, als sein kleiner Magen verkraften kann, auch dann kann ein Teil der Milch wieder hochkommen. Das ist zwar sehr lästig, aber es lässt sich wenig tun. Sie können versuchen, Ihr Kind über einen längeren Zeitraum immer nur an einer Brust zu stillen und nach einiger Zeit dann erst an die andere Brust zu wechseln und dann an dieser Brust bleiben. Das Spucken sieht auch für die Erwachsenen sehr viel unangenehmer aus, als es für das Baby ist. Gefährlich ist das Spucken dann, wenn es immer wieder schwallartig und in hohem Bogen passiert und das Baby nicht gedeiht. Dann sollte unbedingt eine Kinderärztin/arzt das Kind anschauen und es muss genau abgeklärt werden, warum das Kind so spuckt und was zu tun ist. Das Baby sollte (ausgehende vom niedrigsten Gewicht) durchschnittlich pro Woche mindestens 110 g zunehmen. Nach einiger Zeit verliert sich das Spucken bei den meisten Babys und die Waschmaschine kann wieder weniger in Anspruch genommen werden. Haben Babys Spuckprobleme, wird empfohlen, sie während und nach den Mahlzeiten aufrecht zu halten, sie häufig aufstoßen zu lassen und sie häufig, aber für kürzere Zeit anzulegen. Manchmal liegt das Spucken wirklich daran, dass die Babys zu hastig trinken. Achten Sie in jedem Fall auf gutes Anlegen und Ansaugen, denn je weniger Luft das Kind schluckt, umso weniger muss wieder nach oben. Es ist auch günstig, alle künstlichen Sauger wegzulassen, damit Ihr Kind lernt gut und richtig an der Brust zu trinken. Falls Ihr Baby nämlich an der Brust mit der gleichen Technik wie an einem Flaschensauger trinkt, können Stillprobleme vorprogrammiert sein. Die Erfahrung zeigt, dass sich das Spucken mit zunehmendem Alter verringert, bei manchen Kindern bedeutet „mit zunehmendem Alter" jedoch deutlich mehr als nur drei bis sechs Monate. Abstillen und das Füttern von angedickter Nahrung hat fast immer KEINEN positiven Einfluss auf das Spucken. In seltenen Fällen kann das Spucken ein Hinweis darauf sein, dass das Kind etwas nicht verträgt, was die Mutter isst oder trinkt. Dann sind die Kinder jedoch oft auch sehr unruhig und quengelig und/oder gedeihen nicht gut. Ich kann Ihnen nur dringend ans Herz legen, sich einmal von einer Stillberaterin vor Ort beim Stillen zuschauen zu lassen. In vielen Fällen lässt sich das Spucken durch eine Verbesserung der Anlegetechnik und des Saugverhaltens des Kindes deutlich mindern. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Hallo, ich kenne das Probleme. Meine Hannah ist auch fast 8 WOchen alt. Und eigentlich spuckt sie schon seit der Geburt nach jedem Stillen. Und mittlerweile kommt es nun auch häufiger vor, dass sie richtig viel erbricht. Es kommt dann ein richtiger Schwall aus ihr raus. Meist ist sie danach erschöpft und schläft erstmal. Meine Hebamme meinte auch dazu, dass das immer nach viel mehr aussieht als es in Wirklichkeit ist. Aber Hannahs Kleidung, meine Kleidung oder die Bettwäsche muss ich eigentlich jedesmal wechseln. Ich habe noch nie so oft Bettwäsche gewaschen. Ich weiß leider auch keinen Rat. Liebe Grüße Daniela


Mitglied inaktiv

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Hallo! Also mein kleiner Zwerg hat das auch gehabt mit dem Spucken. Wir haben dann verschiedene Techniken ausprobiert. Der Kinderarzt meinte, wir sollten darauf achten, daß das Füttern nicht den Zeitraum von 20 Minuten überschreitet. Was aber nicht besonders geholfen hat. Jetzt haben wir (für uns und unsre kleine Moosrübe) die beste Möglichkeit gefunden. Ich gebe ihm immer nur ein bisserl was. Er schläft dann kurz ein (ca 5 Minuten) und trinkt dann munter weiter. So dauert das Stillen zwar aber er spuckt nur noch so 3 mal die Woche. Ich glaube, da muß jeder so seine eigene Technik entwickeln.


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