KaDeKa
Hallo liebes Rund-Ums-Baby-Team, lange stöbere ich schon bei Ihnen und bin immer wieder begeistert von Ihren Tips. Dieses Mal hoffe ich, dass sie auch mir weiter helfen können. In 6 Wochen steht die Geburt meines 3. Kindes an. Nummer 1 und 2 wurden nicht gestillt. Bei Nr. 1 stand es nicht zur Debatte, bei Nr. 2 hab ich darüber nachgedacht, doch Nr. 1 war so eifersüchtig, dass ich keinen Versuch startete. Nun kommt Nr. 3 und da ich um die Vorteile weiß, würde ich es gern versuchen. ABER.... Leider habe ich einen furchtbaren Ekel davor. Bzw eine Hemmschwelle. Das Wissen, dass andere Wissen, dass ich stille, hält ich davon ab. Bei Fremden wäre es mir (relativ) egal, doch nicht bei Freunden / Verwandten. Ich möchte a) nicht dabei gesehen werden und b) auch nicht, dass sie wissen, dass ich es tue. Das hört sich sehr schwachsinnig an, mich stört das auch selbst, dass es so ist, doch ich finde bisher keine Lösung, dagegen anzukommen. Meine Hebi habe ich dazu befragt. Sie riet mir, es gar nicht erst zu versuchen, da es bei diesen Voraussetzungen ohnehin schief gehen würde, was mich dann frustriert und die Sache noch schlimmer macht. Eine Stillberaterin riet mir dazu, mir im Internet Still-Videos anzusehen. Doch ich habe KEINEN Ekel davor, wenn ANDERE das tun. Freundinnen stillen ihre Kinder bei mir am Mittagstisch. Das ist mir egal. Es geht mir darum, dass ICH nicht will, dass andere wissen, dass ICH das tue. Denken sie auch, dass ich es besser bleiben lassen sollte oder wissen sie evt noch einen Tip?
Liebe KaDeKa, keine Frau sollte sich gezwungen sehen zu stillen und wenn dir der Gedanke an das Stillen so unerträglich ist, so weiß ich nicht, ob es für dich sinnvoll ist, wenn Du stillst. Es ist die denkbar schlechteste Ausgangssituation für eine gute Stillbeziehung, wenn die Mutter sich unter Druck gesetzt fühlt und sich trotz stärkster Vorbehalte zwingt, ihr Baby zu stillen. Die andere Seite ist, dass es vielleicht gar nicht so schlimm ist zu stillen, wie Du es dir jetzt vorstellst. Viele Dinge sind nach der Geburt des Babys ganz anders, als die Frau es sich vorher vorgestellt hat. Vielleicht ist es eine Möglichkeit für dich, dass Du dein Baby nach der Geburt anlegst und so die ersten Schritte zum Stillen tust. Es ist für DICH und DEIN BABY von Vorteil, wenn Du zumindest eine kurze Zeit stillst. Bei dir erfolgt die Rückbildung der Gebärmutter schneller und dein Baby erhält zumindest das Kolostrum. Das Kolostrum, die erste Milch, die gebildet wird, ist besonders reich an Immunstoffen, hilft dem Baby das Mekonium (den ersten Stuhlgang) schneller auszuscheiden und schützt außerdem den Darm des Babys. Wenn Du dann, nachdem Du es probiert hast, feststellst, dass das Stillen nichts für dich ist, kannst Du jederzeit abstillen, wobei ich dir allerdings von Abstillmedikamenten wegen der möglichen nicht unerheblichen Nebenwirkungen abraten würde. Ein langsames Abstillen, unterstützt durch physikalische Maßnahmen wie Kühlen der Brust und eventuell naturheilkundliche und/oder homöopathische Mittel ist für deinen Körper sanfter und auch dein Kind würde von einem langsamen Abstillen und einer entsprechend langsamen Umstellung auf künstliche Säuglingsnahrung profitieren. Über die verschiedenen künstlichen Säuglingsnahrungen solltest Du dich mit einem Kinderarzt unterhalten. Er kann dir auch sagen, ob eine HA Nahrung sinnvoll oder erforderlich ist. Du kannst beim Flaschegeben genau so liebevoll mit deinem Baby umgehen wie beim Stillen. Hier noch ein paar Tipps, die Flaschenfütterung dem Stillen ähnlich machen: Füttere dein Baby immer in deinem Arm, nahe an deiner Brust, die Flasche an deinen Körper gelehnt. So hört dein Baby deinen Herzschlag, riecht und fühlt dich und kann dir in die Augen sehen Wenn Du deinem Baby einen Schnuller gibst, damit es das über die Nahrungsaufnahme hinausgehende Saugbedürfnis befriedigen kann, dann lass es das Saugen in deinem Arm oder dem Tragetuch genießen Trage dein Baby am Körper (z.B. im Tragetuch oder Tragebeutel), um ihm viel Haut und Körperkontakt zu geben Achte darauf, die Flasche nicht immer von derselben Seite zu geben. Für die Entwicklung der Augen und des räumlichen Sehens ist es von Vorteil, wenn Du wie beim Stillen die Seite wechselst. Ich wünsche dir problemlose restliche Schwangerschaftstage, eine komplikationslose Geburt und eine schöne Zeit mit deinem Baby. LLLiebe Grüße Biggi
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