Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Einschlafstillen

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Einschlafstillen

Lisa2753

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Hallo liebe Biggi. Erstmal vielen Dank für deine tolle Arbeit in diesem Forum. Meine Tochter ist 6.5 Monate, ich stille und seit 4 Wochen bekommt sie mittags Brei und ab heute auch am Abend. Bis jetzt hat sie am Abend immer ein Fläschchen Pre bekommen aufgrund einer Medikamentengabe, dieses Fläschchen würde ich jetzt streichen. Nun aber meine Frage bzgl Einschlafstillen, meine Tochter kann meistens nur so in den Schlaf finden. Ab und zu funktioniert es in der Trage oder im Auto. Muss ich das Einschlafstillen auch als Mahlzeit rechnen? Ich bin mir nicht sicher wie viel sie da trinkt, oft habe ich das Gefühl sie nuckelt nur (sie hat keinen Schnuller). Ich weiß, dass man sich alternative Einschlafhilfen zurecht legen sollte (ich werde zumindest immer darauf angesprochen dass ich sie zu sehr verwöhne), aber ich finde es einfach so schön und will es noch. Kann ich sie damit überfüttern? Liebe Grüße, Lisa


Biggi Welter

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Liebe Lisa, mit Muttermilch kann ein Baby nicht überfüttert werden und alle Stillexperten empfehlen das Stillen nach Bedarf – und zwar während der gesamten Stillzeit! Deine Kleine ist gerade erst sechs Monate alt und damit noch am Beginn der „Beikostkarriere“ und in dieser Zeit sollte der Begriff „BEI Kost“ wörtlich verstanden werden. Beikost ist etwas, was die Muttermilch ergänzt und nicht ersetzt. Du musst auch noch gar keine Mahlzeiten ersetzen und kannst weiterhin nach Bedarf stillen und zwischendurch Beikost geben. Auch ist es gar nicht schlecht, wenn du vor oder nach der Beikost noch zusätzlich stillst, denn Nährstoffe aus der Beikost können in Zusammenhang mit bei der gleichen Mahlzeit angebotener Muttermilch besser verwertet werden. Seit Jahrtausenden und in unzähligen Kulturen ist es so, dass Mütter ihre Babys in den Schlaf stillen. Das Saugen wirkt beruhigend und nicht umsonst wurden im Laufe der Zeit die verschiedensten Brustattrappen (z.B. Schnuller s.o.) erfunden. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses „natürliche" Verhalten des Babys nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys wissen nicht, was zur Zeit „Mode" ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben. Es hat seinen Grund, warum stillende Mütter die besten Einschlafhilfen SIND. Beim Saugen an der Brust findet ein Baby das, was es braucht: Trost, Nahrung, Sicherheit. Es liegt vermutlich an einer gewissen neurologischen Unreife, wenn einige Babys das mehr brauchen als andere, und es "verwächst" sich wirklich von alleine!! Lass dich nicht verunsichern, du machst nichts falsch. Sehr empfehlenswert ist von Sibylle Lüpold das Buch: "Ich will bei euch schlafen - Ruhige Nächte für Eltern und Kinder.“ Liebe Grüße Biggi


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