Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Einschlafstillen

Biggi Welter

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Frage: Einschlafstillen

HH1802

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Moin. Wir haben eine 26 Monate alte Tochter. Sie ist sehr zufrieden und fröhlich. Sehr oft werden wir darauf angesprochen, dass sie so in sich ruht. Wir haben sehr lange gebraucht, um unsere Tochter zu bekommen. Ich habe 3 Jahre Elternzeit. Seit 2 Monaten geht sie für 2 Std in die Kita Sie schläft noch bei uns im Bett und braucht immer noch viel Körperkontakt. Im Dezember letzten Jahres habe ich nachts abgestillt, da es mich doch sehr gestört hat. Nach 4 Nächten ", motzen" hat sie es verstanden, und es war OK. Momentan Stille ich sie zum einschlafen (mittags und abends) Mittags ist sie immer sofort "weg" , abends Dauert es manchmal etwas. Oft werd ich schräg angeguckt dass ich sie nich stille.dann heißt es dass ich sie verwöhne und und und Ich genieße aber auch die Nähe. Andererseits möchte ich meinen Körper und so wieder für mich, oder auch die Unabhängigkeit. Befinde mich sehr im Zwiespalt und weiss auch, dass sie das merkt. Von Abkleben der Brustwarzen und was drauf schmieren halte ixh Nichts. Was wäre denn alternative? Ihr es erklären? Oder Wasserflasche geben ? Schnuller hat sie nicht , und möchte ich auch nicht. Oder erstmal abends aufhören und mittags lassen oder verwirrt sie das ? Ich weiß dass es mir egal sein kann was andere sagen. Mein Leben, meine Tochter. Ich freue mich über ehrliche Ratschläge! Liebe Grüße Tatjana


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Liebe Tatjana, diesen Zwiespalt, dass frau einerseits mal wieder ihren Körper mal gerne wieder für sich haben möchte und dass andererseits das Stillen ja doch noch als etwas Schönes empfunden wird und das Kind es ja auch deutlich noch braucht, erleben viele Mütter nach einer gewissen Zeit. Manchmal ist die Frau einfach stillmüde und für viele von uns ist es sehr ungewohnt zu sehen, wie begeistert und mit wie viel Freude ein Kleinkind stillt. Die Abhängigkeit zur Mutter besteht immer, gleich ob gestillt oder nicht, nur zeigt sie sich bei einem nicht gestillten Kind nicht so eindeutig und offen. Stillen ist viel, viel mehr als reine Nahrungsaufnahme. Es ist Trost, Geborgenheit, sicherer Hafen und ein Weg zur Ruhe zu kommen, wenn die Wellen des Alltags so hochgeschlagen sind, dass das Kind keinen Weg mehr weiß, um mit sich selbst und der Umgebung ins Reine zu kommen. Ich habe jetzt kein Rezept für dich, wie du deine Gefühle und die Bedürfnisse deiner Tochter miteinander in Einklang bringen kannst. Ich kann dir nur an Herz legen, in einer stillen Stunde (oder vielleicht eher Minute, bei dir dürfte die Zeit auch eher knapp sein) für dich selbst zunächst einmal eine Bestandsaufnahme zu machen und für dich selbst in Reine kommen, was DU für dich als wichtig und richtig erkennst. Wenn du es erst einmal geschafft hast, deine eigene Position gründlich zu bestimmen, dann wird es dir auch leichter fallen, zu erkennen, was für dein Kind absolut wichtig ist und wo es vielleicht Einschränkungen verkraften kann. Bist du sicher, dass wirklich DU abstillen willst? Wenn ja, dann ist das okay! Nimm dir einmal eine ruhige Minute für dich, in der Du wirklich unbeeinflusst von außen nachdenken kannst und mach dir dabei sogar ruhig eine Liste aller Gründe, die für ein Abstillen jetzt sprechen und auch welche dagegensprechen. Überlege dann, welche der Gründe tatsächlich für DICH Bestand haben. Liebe Grüße, Biggi


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