Mitglied inaktiv
Hallo, mein Sohn wird nächste Woche ein Jahr alt. Ich stille ihn nachts. Am Tag stille ich nur, wenn er Mittagsschlaf im Bett macht (Einschlafstillen), ansonsten stille ich nicht mehr. Nachts kommt er alle 1-2-3 Stunden, ist unterschiedlich aber länger schläft er nie. Jetzt lese ich hie überall, von der Brustentwöhnung nachts und auch der Doktor hat gesagt, nachts soll man nichts mehr geben. Er soll allein Einschlafen lernen, schreibt auch der Kinderarzt hier im Forum. Ich frage mich, wie man so etwas hinbekommt? Mein Kind macht kein Auge zu und wird vollkommen aggressiv, wenn ich ihm die Brust nachts nicht gebe oder aber aus dem Zimmer gehe, wenn er noch wach ist. Meine Frage ist, wie "gewöhnt" man ein Kind um??? Mein Kleiner geht ab Februar in den Kindergarten, da ich wieder arbeiten muss und er wird auch dort Mittagsschlaf machen müssen, danach hole ich ihn sofort. Aber wie soll er dort schlafen? Ich mache mir schon richtig Gedanken darüber? Soll ich mit ihm vorher "üben", damit er dann schon ohne stillen einschlafen kann? Nur ich weiß nicht, wie ich das anfange. Ich bin alleinerziehend, es kann also niemand die Nachtschicht übernehmen. Meine Mutter hatte ihn schon ein paar Mal mittags, da brüllt er nur, wenn sie mit ihm ins Bett geht und er schlägt um sich (aber meiner Meinung nach schon richtig bewusst). Sowie sie ihn dann in den Kinderwagen lägt, schläft er. Das kann doch aber nicht sein??? Im Auto und Kinderwagen braucht er nie ne Brust, da würde er sicher auch die ganze Nacht ohne Schlafen ... warum braucht er die Brust im Bett? Ich verstehe das nicht? Könnt ihr mir weiterhelfen??? Vielen Dank Vernel
Kristina Wrede
Liebe Vernel, es wäre falsch zu behaupten, das Stillen in der Nacht ist grundsätzlich nicht in Ordnung. Denn es ist erwiesen, dass viele Kinder dieses Alters gerade in den Nachtstunden eine erhebliche Menge ihrer täglichen Kalorienzufuhr übers Stillen einfahren. Ein Baby schläft ohne Brust ein, sobald es reif genug dazu ist. Das bedeutet jetzt aber nicht, dass Du die nächsten Jahre damit verbringen musst, dein Baby in den Schlaf zu stillen, wahrscheinlich wird es sogar schneller vorbei sein, als Du es dir jetzt vorstellen kannst. Und wenn du es tatsächlich nicht mehr weiter machen willst, kannst du versuchen, sein lieb gewonnenes Ritual zu verändern. Vielleicht helfen dir unsere Tipps zum Thema "Stillfreie Zeit in der Nacht": Erkläre deinem Kind schon bei Tag, was sich in der Nacht ändern wird, und versuche, Signale zu definieren, die es wieder erkennen kann (z.B. "erst wenn der Radiowecker angeht, dann darfst Du trinken") und die sich eventuell anpassen lassen (den Radiowecker kann man etwa jeden 2. Tag eine viertel Stunde nach hinten programmieren, so dass die Pause immer länger wird). So wird die Nacht allmählich stillfrei. Wenn sich dein Kind dann in der Nacht beschwert, dass es nicht trinken darf (und das kann es natürlich nur durch weinen oder schreien), dann tröste es und sprich liebevoll-beruhigend mit ihm, und gestehe es ihm auch wirklich zu, sauer zu sein, aber bleib konsequent beim "Nein", bis der vereinbarte Zeitpunkt (z.B. der Radiowecker geht an) für das Stillen gekommen ist. Dann jedoch solltest Du auch von dir aus deinem Kind die Brust anbieten - so lernt es, dass es sich auf dein Wort verlassen kann. Natürlich kannst Du ihm während der Nacht einen Schluck Wasser oder auch einen Schnuller anbieten, doch sei nicht allzu überrascht, wenn das anfangs mit Wut abgewiesen wird. Ehrlicherweise muss ich dazu sagen, dass die ersten Nächte zwangsläufig sehr unruhig sein werden. Doch in der Regel akzeptieren Kinder relativ schnell die neuen "Spielregeln", und je älter sie sind, desto einfacher. Einen "Knacks" beim Kind brauchst du nicht befürchten, wenn du deiner Tochter wirklich beistehst und sie nicht "strafst" für ihre natürliche Reaktion auf diese Veränderung. Nur wenn sich dein Kind über mehrere Tage hinweg gegen diese stillfreie Zeit sperrt, oder gar tagsüber extrem anhänglich bzw. weinerlich wird, oder gar eine Hautreaktion zeigt, dann weißt du, dass es noch zu früh ist und du vielleicht einfach noch ein paar Wochen warten und durchhalten solltest. Dieser Vorschlag stammt von Elizabeth Pantley, Autorin des Buchs "Schlafen statt Schreien: Das liebevolle Einschlafbuch: Das 10-Schritte-Progamm für ruhige Nächte". Pantley hat ein Programm entwickelt, mit dem man älteren Babys, auch Stillkinder, dabei helfen kann, auch ohne Brust oder ständiges Stillen die Nacht zu schaffen. Auch wenn man nicht alle ihre Schritte anwendet haben viele Mütter doch gute Erfahrungen mit diesem Buch gemacht. Vielleicht ist es auch für euch hilfreich? Lieben Gruß, Kristina
ninis
Hallo, Dein Beitrag ist schon älter, deshalb würde ich Dich gerne fragen, ob Du es mittlerweile geschafft hast, Deinen Sohn zu entwöhnen und wenn ja, wie? Ich habe leider das gleiche Problem und schaffe es einfach nicht, meiner Tochter das nächtliche Nuckeln abzugewöhnen. LG ninis
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