Annamirl4
Hallo, Unsere Tochter ist nun 4,5 Monate alt und braucht seit sie 11 Wochen alt ist mindestens 2-3 Stunden zum einschlafen. Wir gehen mit ihr zusammen ca. um 19.30 Uhr ins Bett und sie fängt meist direkt das Jammern an wenn wir uns hinlegen. Sie ist dann unruhig und wälzt sich hin und her und scheint nach einiger Zeit total übermüdet zu sein aber kann nicht in den Schlaf finden. Bis vor einigen Tagen hat es noch oft geklappt sie durch einschlafstillen zu begleiten. Aber mittlerweile möchte sie im Bett nicht mehr an die Brust und windet sich richtig weg. Sie möchte auch nicht getragen werden. Wir halten dann einfach nur ihre Hand. (vorher haben wir ein abendritual) Aber das nützt nicht wirklich viel. Tagsüber schläft sie auch immer nur 30 Minuten, die Wachphasen betragen dann 1-1,5 Stunden. Trotzdem habe ich das Gefühl sie ist den ganzen Tag müde (Augen reiben, gähnen). Wir haben schon probiert sie ehr ins Bett zu bringen. Das änderte jedoch auch nichts. Insgesamt kommt sie in 24 Stunden auf ca. 12-13 Stunden Schlaf und ich habe das Gefühl das es ihr nicht reicht. Aber ich kann sie ja nicht zum Schlafen zwingen. Ich bin langsam wirklich am verzweifeln. Was mache ich falsch? Wieso möchte sie nicht mehr gestillt werden zur Beruhigung vor dem schlafen? Oder ist das Schlafverhalten vllt doch normal? Ich fühle mich richtig schlecht weil ich meinem Baby nicht helfen kann in den Schlaf zu finden obwohl die kleine ja offensichtlich müde ist. Ich hoffe sie können mir helfen. Vielen Dank schon mal für ihre Antwort. Liebe Grüße
Liebe Annamirl4, das Schlafverhalten von Kindern ist individuell sehr unterschiedlich und so gibt es zwar statistische Angaben zur Schlafdauer, doch sind diese keineswegs für jedes Kind verbindlich. Statistisch gesehen schlafen Babys während des 1. und 2. Monats 16 bis 19 Stunden, während des 3. und 4. Monats 15 bis 18 Stunden, während des 5. und 6. Monats 14 bis 16 Stunden, während des 7. und 8. Monats 13 bis 15 Stunden und während des 9. bis 12. Monats 12 bis 14 Stunden pro Tag (selbstverständlich nicht an einem Stück). Aber wie gesagt, das sind nur Durchschnittswerte. Es ist auch durchaus üblich, dass ein wenige Wochen altes Baby tagsüber kaum noch schläft. Die Tage sind einfacher, wenn das Baby am Alltag teilnehmen kann. Dazu ist ein Tragetuch das optimale Hilfsmittel. Ein Tragetuch ist fast ein Zaubermittel. Dein Baby kann deine Nähe spüren, es wird sich an deinem Körper beruhigen, Koliken verringern sich, es wird weniger weinen, vielleicht sogar recht gut schlafen und du hast mindestens eine Hand frei (und auch deinen Kopf, weil das Baby wieder ruhiger ist), um andere Dinge zu tun. Versuche es einmal. Eine Autorin nennt dies so schön „Perspektive teilen". Das Tragetuch ermöglicht es dem Kind, am Leben der Familie problemlos teilzunehmen und mit dir die Perspektive zu teilen. Babys sind von Geburt an (bzw. bereits im Mutterleib) eigene, individuelle Persönlichkeiten mit eigenem Charakter, Temperament und auch mit eigener Stimmungslage. Ob eine Mutter ein ruhiges, zufriedenes, (fast) immer lächelndes Baby hat oder ein Kind, das als „Schreibaby" bezeichnet wird, das hängt nicht zwingend von ihren Fähigkeiten als Mutter ab. Vieles ist einfach angeboren. Wenn dein Kind viel quengelt und weint, dann kann es sein, dass es ein Baby mit erhöhten Bedürfnissen ist, ein High Need Baby, wie diese Kinder von dem amerikanischen Kinderarzt Dr. William Sears genannt werden. Ein High Need Baby braucht sehr viel mehr Einsatz von seiner Mutter/Eltern. Es ist kein „pflegeleichtes" Kind. Oft zeigen sich die Erfolge der Bemühungen der Mutter erst nach längerer Zeit und die Mutter zweifelt an sich selbst. Deshalb ist es so wichtig, dass Mütter/Eltern wissen, dass es High Need Babys gibt und wissen, dass sie keine „Schuld" haben. Sehr gut beschrieben sind High Need Babys in dem Buch „Das 24 Stunden Baby" von Dr. William Sears und Dr. Sears gibt auch Anregungen und Erklärungen, was Eltern tun können, um zu einem einfacheren Alltag mit ihren Kindern zu kommen. Versuche, dir kleine Auszeiten zu gönnen, vielleicht kann dein Mann jeden Tag eine Stunde spazieren gehen und du kannst dich gemütlich in die Badewanne legen oder ein Buch lesen, tu dann aber wirklich etwas für DICH, damit du etwas zur Ruhe kommst. Falls du noch keinen Kontakt zu einer Stillberaterin hast, solltest du dich an eine Stillberaterin vor Ort wenden, die dir im persönlichen Kontakt konkrete Tipps geben kann. Adressen von Stillberaterinnen findest du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Lieben Gruß Biggi
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