Mitglied inaktiv
hallo, meine tochter ist 4monate alt und muß am abend vorm einschlafen(eigentlich schon seit sie auf der welt ist)weinen;mittlerweile sind es so 5-10 min.(sie schläft jetzt aber auch so 9std. am stück); da sie nie einen schnuller genommen hat, denke ich mir, daß sie das weinen vielleicht auch so zur beruhigung braucht-meine frage ist nun:wird sie irgendwann einmal auch ohne weinen einschlafen können,ich mein` sie ist jetzt doch schon 4 mon. alt, lg rosi
? Liebe Rosi, ist Ihr Kind beim Einschlafen alleine? Es macht einen großen Unterschied, ob das Kind alleine weint, oder im Körperkontakt mit der Mutter einer vertrauten Bezugsperson. Sollte das Kind alleine sein, dann kann das Weinen durchaus auch Verzweiflung sein und dann wird das Kind aufhören zu weinen, wenn es entweder resigniert hat oder nicht mehr alleine sein muss. Wenn Sie gerne lesen und ein Buch lesen möchten, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich Ihnen wärmstens `Schlafen und Wachen - ein Elternbuch für KindernächteA von Dr. William Sears empfehlen, das im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL-Stillberaterin (auch bei uns) erhältlich ist. Dr. Sears ist nicht nur Kinderarzt, sondern auch achtfacher Vater und aus seinen Büchern spricht nicht die graue Theorie, sondern auch eine ganze Menge Lebenserfahrung im Zusammenleben mit Kindern. Ich hänge Ihnen noch einen Artikel an, der sich mit dem Thema Schlaf beschäftigt, vielleicht hilft er Ihnen bei Ihrer Entscheidung, wie Sie weiter vorgehen. LLLiebe Grüße Biggi Welter Die Kunst, sein Kind schlafen zu lassen Prim. Dr. Franz Paky, Leiter der Schreiambulanz (Ambulanz für Schreien und Schlafstörungen) der Kinderabteilung des LKH Mödling Schlafen, Alleinsein, Finsternis Für ein Kind gibt es nichts Schlimmeres, als den Schutz und die elterliche Geborgenheit zu verlieren. Mit der Finsternis der Nacht reißt die Gewißheit ab, dass der elterliche Schutz gegeben ist. Nichts ist leichter verständlich, als dass sowohl das Einschlafen als auch das nächtliche Aufwachen für ein Kind mit Angst verbunden ist. Es ist ebensowenig verwunderlich, dass viele Methoden entwickelt wurden, den Übergang vom Wachzustand in den Schlaf für das Kind zu erleichtern. All diesen Riten ist gemeinsam, dass sie die elterliche Gegenwart in den Schlaf hinein zu erhalten suchen (Wiegenlied, Gute-Nacht-Geschichte, Gute-Nacht-Kuß, Kuscheltier als Übergangsobjekt usw.). Schlafen - Loslassen Nicht nur für das Kind ist mit dem Einschlafen eine Trennung von den Eltern verbunden. In ähnlicher Weise erleben die Eltern das Einschlafen des Kindes als Trennung. Insgeheim stellt sich die Frage: Wird das Kind ohne unsere Hilfe einschlafen? Wird sich das Kind ohne weiteres (?) von mir trennen? Wird es auch wieder von selbst wach? Zwei Arten von guten Schläfern - die echten und die resignativen Nicht alle Kinder, die unkompliziert einschlafen und durchschlafen, sind zu beneiden. Wenn Babys spüren, dass ihr Schreien in der Nacht die Eltern unter keinen Umständen auf den Plan rufen kann, geben sie auf und schlafen den Schlaf der Resignation. Auf diesem Mechanismus beruht der scheinbare Erfolg der älteren Generation, ein Kind beim Einschlafen unbegrenzt schreien zu lassen. Die Entwicklung des Babys und das Schlafproblem Um das sechste Lebensmonat erweitern Babys ihren sozialen Horizont beträchtlich. Sie lernen zwischen ihren vertrauten Eltern und fremden Menschen zu unterscheiden ("Fremdeln"). Die Angst, die damit einhergeht ("Achtmonatsangst"), führt nicht selten zu einer Störung des Schlafes. Kinder, die in den ersten Lebensmonaten zur Freude ihrer Eltern bereits durchgeschlafen haben, beginnen dann nachts mehrmals wach zu werden. Oft brauchen sie nicht mehr als die Versicherung, dass alles in Ordnung ist. Ein kurzes Nuckeln an der Brust oder allein der Zuspruch einer vertrauten Stimme genügen, dass das Kind weiterschläft. Häufig führt aber die Schlafstörung zur Sorge der Mutter, dass das schon größer gewordene Kind mit ihrer Milch nicht mehr genug hat. Dann erhält das Kind an Stelle des Trostes, den es braucht, mehrere Mahlzeiten, die eigentlich überflüssig sind. Welcher Erwachsene, der gut schlafen will, würde sich absichtlich zu diesem Zweck den Bauch voll schlagen? Das Schlafparadoxon Wenn wir den Schlaf dringend herbeisehnen, stellt er sich am zögerndsten ein. Eine ganz ähnliche Erfahrung machen wir mit unseren Kindern. Wenn wir am wenigsten darauf angewiesen sind, schläft unser Kind am leichtesten ein. Brauchen wir dagegen unseren eigenen Schlaf dringend, weil wir am nächsten Tag früh aufstehen müssen oder einen schwierigen Termin haben, dann spielt das Kind nicht mit. Es will und will nicht einschlafen. Und noch weniger gönnt es uns einen ununterbrochenen Schlaf. Man gewinnt fast den Eindruck, als würden wir das Kind mit unserer Aura des Schlafzwanges am Schlaf hindern. Wenn sich ein Vater, der sein Kind mit allergrößten Mühen zum Einschlafen gebracht hat, auf leisesten Sohlen vom Bett fortschleicht, weckt er das Kind mit seiner Angst, dass es wieder wach werden könnte, tatsächlich auf. Dieses Phänomen zwingt uns dazu, über den eigenen Schatten zu springen. Wir müssen uns nach dem Rhythmus des Kindes richten und aufhören, ihm unsere Bedürfnisse aufzuzwingen. Individueller Schlafbedarf Jedes Kind braucht - wie übrigens erwachsene Menschen auch - eine individuelle Zahl von Schlafstunden. Die Spannbreite liegt bei Kindern im zweiten Lebenshalbjahr bei 9 bis 14 Stunden (Largo Kinderjahre 1999, S. 27). Behinderung der Selbstregulation Groß ist die Gefahr, dass sich Eltern - in guter Absicht - in Vorgänge einmischen, über deren Ablauf das Kind selbst bestimmen soll. Als Beispiele seien das Essen und das Trinken, die Kleidung und die Kontrolle von Stuhl- und Harnausscheidung genannt. Die Selbstregulation über diese Vorgänge wird vom Kind im Lauf seiner normalen Entwicklung übernommen. Greifen die Eltern allerdings in diese Entwicklung ein, wird die Selbständigkeit nicht erreicht. Den Eltern bleibt damit die Bürde der Kontrolle erhalten, und das Kind bleibt in Abhängigkeit. In typischer Weise tritt dieser Mechanismus beim Schlaf auf. In der Meinung, dass die Eltern die volle Verantwortung für die Tiefe und die Dauer des Schlafes ihres Kindes tragen, wird dem Kind seine Selbständigkeit verwehrt und die Eltern zerbrechen an der Bürde der Kontrolle, die sie selbst nicht abgeben können. Die Kunst, sein Kind schlafen zu lassen Auf übermüdete und erschöpfte Eltern wirkt es vermutlich zynisch, wenn ich davon spreche, dass es bei der Kunst, sein Kind schlafen zu lassen, um die eigene Gelassenheit und das Loslassen des Kindes geht. Nach allem, was man schon versucht hat, sollte es gerade mit dem Loslassen funktionieren, wo man doch weiß, dass nichts schwerer ist im Leben als das Loslassen. Vertrauen in die Selbstregulation des Kindes ist der Schlüssel zum Loslassen und damit auch zum Schlafenlassen des Kindes. Wenn man dieses Vertrauen erwirbt, wird man sich vom Kind für die Zeit des Schlafes trennen können, ohne den Kontakt ganz zu verlieren. Das Kind wird auch in einer unruhigen Umgebung und ohne großes Geschrei einschlafen können. Vor allem wird es möglich sein, das Kind im Elternbett schlafen zu lassen und auf diese Weise das Stillen nach dem natürlichen Bedarf von Mutter und Kind beizubehalten. Jedes Kind kann schlafen lernen Weil es schwierig ist, diese Zusammenhänge bewußt zu machen, erfreuen sich Bücher, die sich auf ein Training bzw. auf eine Dressur des kindlichen Verhaltens beschränken, großer Beliebtheit. Am populärsten sind zur Zeit wohl Methoden der dosierten Frustration. Anstatt bei sich selber anzufangen, läßt man das Kind etwas länger schreien, so lange, bis es davon überzeugt ist, dass man als Nachtwächter oder Tröster nicht in Frage kommt. Der Erfolg stellt sich scheinbar ein, indem das Kind den Schlaf der Resignation schläft. Die Chance, dass sowohl die Eltern als auch das Kind aus dem Problem des gestörten Schlafes etwas lernen und auch für sich gewinnen, wird damit aber vertan. Wir sollten die Chance wahrnehmen, die darin liegt, die Kunst zu erwerben, sein Kind schlafen zu lassen
Mitglied inaktiv
Hallo Rosi, also mein Sohn ist auch 4 Monate und hatte immer dasselbe Ritual mit dem Weinen vorm Schlafen.Schnuller nimmt er auch nicht. Er weint jetzt nicht mehr jeden Abend. Nun wimmert er sich mehr in den Schalf. Aber ich denke auch, dass er es einfach braucht und nicht deshalb weint weil ihm was fehlt. Er braucht es zum Abschalten. LG Meggy
Mitglied inaktiv
besser als alle schnuller dieser welt ist dein körpergeruch. meine tochter steht unglaublich auf meine getragenen unterhemden, sie nuckelt dann daran und ist glücklich, sie benutzt sie auch, wenn sie stress hat, hingefallen ist usw. mein sohn ist 5 und hat auch immer noch einen lappen mit im bett. es entbrennt ein regelrechter streit um meine wäsche....
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Hallo, mein Sohn ist jetzt 12,5 Monate alt. Er wurde 6 Monate und teilweise auch danach noch voll gestillt, was auch immer super geklappt hat und für uns beide schön war. Jetzt wird er nur noch zum Schlafen gestillt, oder wenn er sehr unruhig ist, Zähne bekommt, krank ist etc. Problematisch finde ich es teilweise nur, dass er auch wenn wir unter ...
Liebe Biggi, ich hatte Dich weiter unten zum Thema "nächtliches Stillen" befragt. Vielen Dank für Deine einfühlsame Antwort. Verstehe ich Dich richtig, dass Du der Meinung bist, man müsse dem Kind das Einschlafstillen gar nicht unbedingt abgewöhnen? Von allen Seiten hört man ja, man müsse dem Kind dabei helfen, selbständig in den Schlaf zu k ...
hallo, bisher ist es so das hannah mittags und abends zum schlafen gestillt wird und dabei auch einschläft. nun wird sie aber immer aktiver und schläft halt eben beim stillen nicht sofort ein. alleine im bett liegen lassen kann ich sie nicht, da sie ihr bett noch als babybalkon neben meinem stehen hat und dann halt rumkrabbeln und aus d ...
Hallo! Meine Tochter ist jetzt 11 Monate und schläft abends bei mir am Busen im Familienbett ein. Nachts wacht sie noch relativ oft auf, mal öfter, mal weniger oft - ich krieg das gar nicht richtig mit und bin auch sehr froh darüber, nicht richtig aufwachen zu müssen. Unser 4-Jähriger schläft seit der Geburt seiner Schwester auch wieder bei uns un ...
Hallo Biggi, mein Sohn (2,5 Jahre) wurde bis vor kurzem in den Schlaf gestillt. Nun haben wir das Abendritual umgestellt, dass ich ihm vorlese, bis er einschläft. Er frägt zwar noch öfter nach der Brust, aber ich stille nur noch, wenn er nachts aufwacht (1 - 2 mal). Ich will allmählich wegkommen vom Stillen und deswegen die Änderung des Einschlafr ...
Liebe Biggi, vielen Dank für Deine schnelle Antwort letztens. Nun habe ich doch noch eine Frage. Beruflich muss ich in ca. 4 Wochen bei einem Abendtermin anwesend sein, sodass ich bis dahin meinem Kleinen (fast 13 Monate) das Einschlafstillen sanft abgewöhnen möchte. Ernimmt keinen Schnuller und kein Kuscheltier. Einmal habe ich schon versucht, ih ...
Hi! Also ich würde gerne im Nachhinein wissen, ob ich meinem kleinen oder unserer Beziehung geschadet habe. Er ist jetzt ein bisschen über 5 Monate alt und wurde bis vor 2 Wochen ca zum Einschlafen (Tag und Nacht) getragen und besungen. Ich musste das Ritual ändern, als ich mich am Handgelenk verletzt habe, da ich ihn nicht mehr sicher tragen ...
Liebe Biggi, Mein Sohn ist jetzt 13 Monate alt und stillt sowohl tagsüber als auch nachts sehr häufig. Auch schläft er nur an der Brust ein. Bisher hatte ich damit kein Problem. Im Gegenteil. Nun habe ich das Probleme das mir von meinem Arbeitgeber eine Stelle angeboten wurde, die ich nur sehr ungerne ablehnen würde. Ich bin Krankenschweste ...
Hallo liebes Rund-ums-Baby-Team :) Hallo Biggi :) Ich hab schon einiges an Beiträgen hier gelesen, aber nichts passt 100% auf meine Fragestellung. Meine Tochter ist jetzt 7 Monate und 10 Tage alt, ist 72 cm groß bei 9,5kg. Laut Kinderärztin geht es ihr prächtig und das Gewicht ist völlig ok, obgleich sie für ihr Alter sehr groß ist. Mei ...
Hallo liebe Biggi, unser Sohn ist 9,5 Monate alt und wird voll gestillt. Die Beikosteinführung mit einer Kombi aus selbstgekochtem Brei und Baby-Led-Weaning zieht sich seit Monaten hin; er probiert mittlerweile ganz gern, 'isst' aber nicht, bzw. konnten wir bisher z.B. noch keine Stilleinheit mit Brei ersetzen. Clustern war immer wieder ma ...
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