Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Einschlafhilfe für mein Kind

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: Einschlafhilfe für mein Kind

Tata_Tata

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Hallo liebe Biggie, Unsere kleine Tochter ist vor kurzem 13 Monate alt geworden und noch immer kann sie nur bei meiner Frau einschlafen. Wir haben ein Familienbett für uns alle und bisher ist sie immer beim stillen eingeschlafen. Jetzt versuchen wir das schon seit einer Zeit zu ändern. Meist ist es ein ganzschönes gequengel aber es funktioniert immer öfter dass sie auch ohne nuckeln an der Brust in den Schlaf findet. Leider haben wir noch ein Problem. Unser kleines Mädchen zeigt kein Interesse daran mit der Muttermilch auf zu hören. Sie isst zwar schon ganz toll aber auf Milch will sie partout nicht verzichten. Meine Frau will eigentlich nicht mehr lange stillen nur wissen wir nicht recht wie wir das unserem Kind beibringen können. Jetzt meine Frage. Wie können wir unser Kind ohne viel weinen von der Brust entwöhnen und wie kann ich es schaffen das sie auch mit mir zusammen und irgendwann auch alleine einschlafen kann.


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Liebe/r Tata_Tata, wenn eure Maus auch bei dir einschlafen können soll braucht sie vor allem mehr Zeit mit dir, damit eure Bindung wächst. Je mehr auch du zur Hauptbezugsperson wirst, desto einfacher wird das. Zum Beispiel kannst du dir eure Maus ins Tragetuch oder eine GUTE Tragehilfe (die Knie des Babys müssen darin stark angewinkelt werden, so dass sie etwa auf Bauchnabelhöhe kommen) packen und lange Spaziergänge mit ihr machen, während denen sie - geborgen an deiner Brust - einschlafen wird. Je inniger eure Beziehung wird, desto einfacher wird es der Kleinen fallen, auch bei dir, ohne Stillen, einzuschlafen. Und dazu müsste sie nicht einmal abgestillt sein. Es ist normal, dass in der ersten Zeit die Mama diese Rolle innehat, meist ist es ja auch sie, die am intensivsten mit dem Baby zu tun hat, es versorgt, es trägt.... und Stillen festigt diese Bindung auf ganz natürliche Weise. Doch es muss nicht "nur" die Mama sein. Und es geht auch ohne Stillen. Dass eure Kleine mit 13 Monaten noch gern stillt ist absolut natürlich - ein Menschenjunges ist so angelegt, dass es deutlich länger Muttermilch bräuchte, als unsere "zivilisierte" Kultur es ihm heutzutage zugestehen will. Natürlich muss niemand länger stillen als sie will, aber es ist auf jeden Fall alles in Ordnung, wenn doch weiter gestillt wird. Deine Tochter verlangt nach der Brust weil sie weiß, dass sie ihr auch weiterhin gut tut (schau mal hier - lang aber sehr interessant: https://www.rund-ums-baby.de/stillberatung/Ist-Stillen-bei-fast-3jaehriger-noch-normal_184122.htm) Nun ist also die Frage, wie lange es für deine Frau noch ok ist, weiter zu stillen. 2 oder 3 Monaten können für ein Kleines einen großen Unterschied machen... Was heute gar nicht geht, könnte dann einfacher sein. Wenn ihr früher abstillen möchtet, als euer Baby das will, dann geht es meist nicht ohne Tränen. Denn sie weiß ja genau, dass Stillen für sie die einfachste Form ist, in den Schlaf zu finden, denn es erfüllt alle kindlichen Bedingungen, die es für das Einschlafen braucht: Nähe, Wärme, Sicherheit, Geborgenheit und Nahrung. So hat es die Natur eingerichtet, um es uns Eltern LEICHT zu machen!! Natürlich haben wir aber dennoch alle Angst, ob sich das Baby nicht so sehr daran gewöhnt und dann für immer einschlafstillen muss? Wenn sie reif genug dafür sind, werden sie es alleine schaffen. Mit 13 Monaten ist es aber definitiv zu früh, von einem Baby zu erwarten, dass es alleine ein- oder durchschlafen können sollte. Wäre es normal, bräuchte es keine Abertausende von Ratgebern... denn die meisten Babys könnten es ganz von allein. Und eine kleine Reflexions-Frage: Schlafen deine Frau und du besser/lieber gemeinsam ein oder besser getrennt voneinander? Lieben Gruß, Kristina


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