Lilly9
Liebe Stillberaterinnen, wir haben folgendes Problem: Unser acht Monate alter Sohn wacht jede nacht immer noch 4-5 Mal auf. Um weiter schlafen zu können braucht er die Brust. Er schläft bei uns im Schlafzimmer in seinem eigenen Bett. Das Einschlafen klappt an vielen Abenden gut. Nachdem ich 1-2 Mal die Spieluhr laufen lasse und ein Einschlaflied gesungen habe, schläft er meist ein. Ca. eine Stunde später schreit er mit noch geschlossenen Augen. Singen, beruhigend auf ihn einreden, die Hand streicheln, Spieluhr aufziehen etc. bringt leider keinen Erfolg. Er wacht dann erst richtig auf und fängt sehr laut an zu schreien, kriegt rote Flecken im Gesicht und ist kaum zu stoppen. Um dies zu vermeiden, habe ich vor 2-3 Monaten damit angefangen ihm die Brust zu geben. So lässt er sich schnell beruhigen und schläft nach ein paar Minuten ein. So geht das 4-5 Mal und am frühen Morgen lasse ich ihn bei mir im Bett liegen, weil er dann nur noch oberflächlich schläft und häufiger nach der Brust verlangt. Das Hungergefühl spielt dabei, glaube ich, nur eine untergeordnete Rolle. Er benutzt die Brust als Einschlafhilfe. Leider nimmt er keinen Schnuller und nuckelt auch nicht mehr an seinen Fingern, wie er das früher gemacht hat. Seit er 4 Monate alt ist, will er tagsüber nicht mehr gestillt werden und bekommt die Flasche. Ansonsten ist er tagsüber ein eher ausgeglichenes Kind, das wenig schreit. Er hat in den ersten 3 Monaten bereits 7 Stunden durchgeschlafen. Was würden Sie mir empfehlen? Wie bringe ich das Kind dazu durchzuschlafen bzw. ohne Hilfe wieder einzuschlafen? Oder regelt es sich mit der Zeit von allein? Ich versuche es immer wieder, die Zeit, die er an der Brust trinkt zu reduzieren. Dies funktioniert leider auch nicht. Er fängt sofort an zu schreien. Ich kann ihn erst von der Brust lösen, wenn er fest eingeschlafen ist. Schon mal vielen Dank im Voraus Liebe Grüße Lilly
Liebe Lilly, vielen Kindern fällt es in diesem Alter schwer, in den Schlaf zu finden. Es gibt keinen Grund, dass Du etwas daran ändern musst, dass Du dein Baby bei dir im Bett hast und nach Bedarf stillst und auch in den Schlaf stillst, es sei denn DICH persönlich stört etwas daran. Auch die immer wieder geäußerten Argumente, das Baby würde auf diese Weise verwöhnt oder es würde so nie lernen alleine einzuschlafen bzw. nie wieder aus dem Elternbett ausziehen, sind nicht stichhaltig. Babys in diesem Alter können noch nicht verwöhnt werden und Kinder, die sich den Platz im Elternbett nicht erkämpfen oder ertrotzen mussten, ziehen von selbst aus dem Elternbett aus, sobald sie reif genug dafür sind. Im Gegensatz dazu wollen viele Kinder, die als Babys alleine schlafen mussten noch lange ins Elternbett, weil ihr Bedürfnis (noch) nicht gestillt wurde. Sobald ein Baby die nötige Reife hat, lernt es alleine (ein)zuschlafen und wird auch längere Schlafphasen haben. Du kannst jetzt mit vielen Tricks versuchen, die Situation zu verändern, aber es wird nur Stress und Tränen geben, denn dein Kind IST einfach in der Phase, in der es dich so viel braucht. Die unruhigen Tage und Nächte sind furchtbar anstrengend, daran kann ich mich auch noch gut erinnern. Trotzdem: Sie sind normal und werden garantiert irgendwann vorbei sein. Wann, kann ich leider nicht sagen. Aber sie gehen wirklich vorbei! Bis dahin kannst du probieren, dir den Alltag so einfach wie möglich zu machen, so dass auch du tagsüber mal ein kurzes Nickerchen machen kannst. In dieser Zeit verarbeiten Kinder vieles in der Nacht, und brauchen die Bestätigung, dass Mama ganz nah ist, und die beruhigende Milch, noch ziemlich. Es ist kein Rückschritt, wie es scheint, sondern zeigt, dass sich dein Kleines weiter entwickelt! Sehr empfehlenswert ist von Sibylle Lüpold das Buch: "Ich will bei euch schlafen - Ruhige Nächte für Eltern und Kinder." Von ihr ist auch die Broschüre "Kinder brauchen uns auch nachts", in der 20 namhafte Experten wie Dr. William Sears, Prof. Dr. Gerald Hüther und Prof. Dr. Remo Largo gute Argumente liefern , weshalb von der Anwendung eines Schlaftrainings, wie zum Beispiel der Ferber-Methode, abzuraten ist. http://www.fuerkinder.org/files/broschre_kinder_brauchen_uns_auch_nachts_de.pdf Überlege dir auch einmal zu einem Stillgruppentreffen zu gehen und tausch dich dort mit den anderen Müttern aus. Vielleicht hast Du sogar das Glück so wie ich vor Jahren, dass Du dort Mütter oder eine Stillberaterin kennen lernst, die bereits ältere Kinder haben und Du kannst miterleben, dass es sich lohnt noch etwas durchzuhalten. Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl stillen.de (Still und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße Biggi
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