Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

einschlafen

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Frage: einschlafen

Supertina1981

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Liebe Biggi, hatte schon mal vor einiger Zeit geschrieben, da meine Tochter die Brust verweigert. Momentan handhabe ich es so, dass ich sie 2 Stunden nach der letzten Mahlzeit zum Schlafen bringe und dann nach etwa 30-45 Minuten im Halbschlaf stille wenn sie langsam Wach wird. Inzwischen ist es ein wenig entspannter geworden. Wenn sie sich innerhalb der 2 Stunden Hungerzeichen gibt, lässt sie sich inzwischen sogar mal wieder anlegen. Ich nehme dafür dann immer die zuvor entleerte Brust, da ich noch immer vermute, dass das Problem eventuell auch der Michspendereflex ist. Beim Stillen gehe ich dann umher, beim Halbschalfstillen dann im liegen. Mein Kinderarzt hat zu bedenken gegeben, dass dieses Schlafstillen pädagogisch recht bedenklich ist, da sie so meine Brust als Schlafritual sieht. Bisher habe ich mir dabei nichts gedacht. Er meinte, dass das in Zukunft recht anstrengend würde und viele Kinder lange nicht den Absprung schaffen. Tatsächlich ist es so, dass es abends recht lange braucht ehe sie so richtig in den Schlaf findet immer wieder aufwacht und erst weiterschläft, bis sie an der Brust war. (Fast widersprüchlich zur Verweigerung) Manchmal reicht da 2 mal kurz nuckeln. Meine Frage ist, ob mein Vorgehen so legitim ist oder ob ich etwas verändern sollte. Beziehungsweise ob, wann und wie man selbstständiges Einschlafen beibringen sollte. Liebe Grüße, Tina


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Liebe Supertina, es ist absolut legitim, und richtig, es so zu machen wir du es gemacht hast. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft und auch das Durchschlafen ist nicht vorgesehen. Nur passt dieses „natürliche" Verhalten des Babys nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys wissen nicht, was zur Zeit „Mode" ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben. Leider geht der Trend zu immer früherer Anwendung sogenannter Schlaftrainingsprogramme und Eltern von Babys, die sich nicht dieser „Norm" anpassen, wird mehr oder weniger direkt vermittelt, dass sie selbst schuld sind, ja manchmal kommt unterschwellig sogar dazu, dass dies Eltern sich als Versager fühlen sollten. Ein Kind schläft „durch", wenn es reif genug dazu ist. Und das ist von Kind zu Kind unterschiedlich. Ich weiß, dass immer wieder gesagt wird, man solle ein Baby wach ins Bettchen legen und es müsse lernen, alleine einzuschlafen. Diese Aussage entspricht leider überhaupt nicht der Natur eines Menschenbabys. Es kann nichts lernen, für das es noch nicht reif ist. Und sein Schlafmuster ist so angelegt, dass es in ständiger Alarmbereitschaft ist, was sein Überleben jahrhundertelang gesichert hat. Es IST auf die Unterstützung der Mutter angewiesen, um sich dem Schlaf hingeben zu können, es braucht dazu die Gewissheit, dass sie da ist und ihn beschützt. Und je nachdem, wie reif das Baby ist, braucht es dazu den Hautkontakt oder eben nicht. Erst wenn es soweit gereift ist, dass das WISSEN allein reicht, wird es allein in seinem Bettchen einschlafen können. Bis dahin musst du dich gedulden, denn auch ein Grashalm wächst nun einmal nicht schneller, wenn du an ihm ziehst... :-) LIeben Gruß, Kristina


Supertina1981

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Ach ja, möchte auch fragen, ob es legitim ist, das Baby nicht nur nach Bedarf zu Stillen. Ich mache es ja meist eher, damit ich nicht in die Bedrängnis komme, dass das Baby vor Hunger schreit, aber nicht an die Brust will. Das hatten wir vor ein paar Wochen nämlich ein paar mal gehabt.


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