Mitglied inaktiv
Hallo, ich habe da eine Frage zum Einschlafen: Bis vor ca. 2 - 3 Wochen habe ich unsere kleine Tochjter (jetzt 11,5 Wochen alt) in den Schlaf gestillt. Sie ist an der Brust eingeschlafen und hat sich dann prima in Ihre Wiege legen lassen. Das funkioniert nun aber fast gar nicht mehr. Daher versuchen wir seit ca. 2 - 3 Wochen unsere Tochter (11,5 Wochen alt) auch mal abends wach ins Bett zu legen, nachem wir sie rumgetragen haben und sie schon sichtlich müde ist. Wir ziehen Ihr die Spieluhr auf, singen Ihr vor oder reden leise mit Ihr und/oder schaukeln die Wiege , d.h. wir sitzen bei Ihr. Meist schläft sie dann jedoch nicht ein, sondern erzählt mit uns (auch wenn sie noch so müde ist). Wenn wir dann aus dem Zimmer geben, fängt sie an zu meckern und dann irgendwann zu weinen. Das wollen wir natürlich auch nicht und gehen dann wieder zu Ihr. Sobald wir allerdings den Fön anschalten, dauert es max. 10 Minuten und sie ist fest eingeschlafen. Unsere Hebamme hatte uns gesagt, dass der Fön sehr beruhigend wirkt, weil er dem Blutrauschen im Mutterleib sehr ähnlich sei vom Geräusch her. Nun habe ich aber ein bisschen Angst, dass sich unsere Kleine an den Fön gewöhnt und dann auch in Zukunft nur mit Fön einschlafen kann. Wäre das okay? Oder gibt es eine andere Möglichkeit sie zum einschlafen zu bekommen? Vielen lieben Dank für Eure Rückmeldung. ´ Und noch eine Frage: Ist es richtig, dass Babies abends zwischen 18 und 19 Uhr ins Bett gehören? Unsere Kleine macht manchmal Ihren Mittagssschlaf bis 17 Uhr (wenn sie erst um 15 Uhr oder so einschläft) und dann ist sie auch abends mal länger wach. Ich fand das bisher auch okay, bekam nun aber gesagt, dass es nicht gut ist, wenn Babies bis 22 Uhr wach sind. Was meint Ihr denn dazu? Ich wünsche Euch ein schönes Weihnachstfest. Viele Grüße, Schneemaus
Liebe Schneemaus, wenn dein Baby mit Fön gut schläft, würde ich das erst einmal so lassen. Du kannst dein Baby aber auch in den Schlaf stillen und dann ins Bett legen. Ich musste grinsen, als ich das mit der Bettgehzeit las, es gibt sie also immer noch diese alten Ammenmärchen ;-)! Was soll denn passieren, wenn das Baby nicht pünktlich ins Bett kommt? In diesem Alter sollte man den Rhythmus des Kindes akzeptieren und es einfach nach Bedarf stillen und auch schlafen lassen. Lass dir nicht einreden, dass Du dein Kind verwöhnst, es kann nicht "verwöhnt" werden, wenn es viel Nähe und Zuwendung bekommt. Eine Kollegin von mir hat dazu einen schönen Text geschrieben, aus dem ich jetzt einen Abschnitt zitiere: "Das Kind wird verwöhnt und verzogen. "Ja, das ist jetzt schon total verwöhnt" "Ihr verzieht das Kind, nachher will es nur noch auf den Arm" "So lernt das Kind ja nie alleine einzuschlafen, alleine zu spielen, sich mit sich selbst zu beschäftigen ..." "Wie soll das Kind denn seinen Rhythmus finden, wenn Du es ständig mit der herumziehst". So und ähnlich lauten viele Aussagen wohlmeinender Freunde, Verwandte und auch wildfremder Menschen, von denen man auf der Straße angesprochen wird. Was ist dran an dieser Theorie, dass das Baby durch die Zuwendung, die es erhält verwöhnt und verzogen wird? Bernadette Stäbler beschreibt in ihrem Buch "Mama" die Angst, sein Kind nicht richtig zu erziehen: "Und schon ist sie da, diese Angst, sein Kind zu verziehen. Welche Ursachen hat sie? Denn, wer dieses unschuldige Baby anschaut, fühlt sich sehr glücklich. Niemand kann sich vorstellen, dass es eines Tages unerwünschte Handlungen vollbringen wird. Wenn wir also von "verziehen" sprechen, haben wir ein älteres Kind vor Augen. Das Kind im Trotzalter, das immer "nein" ruft, lässt seine Mutter denken: "Was für einen Dickkopf habe ich mir großgezogen. Sicher habe ich es falsch gemacht!" Ist es wirklich so wichtig, dass unsere Kinder vor der Zeit lernen, alleine zu schlafen, alleine zu sein und sich mit sich selbst zu beschäftigen? Ist es notwendig, dass wir Erwachsenen unseren Lebensrhythmus ändern und an das Baby anpassen, damit sich das Kind gut entwickelt? Auch hierzu möchte ich wieder aus dem Buch von Bernadette Stäbler zitieren: "In vielen ursprünglich lebenden Kulturen, die wir "primitiv" nennen, wurden inzwischen Untersuchungen durchgeführt, deren Ergebnisse eine Umwälzung unserer Ansichten über die herkömmliche Kindererziehung mit sich brachten. Ich möchte eine afrikanische Studie herausgreifen und vereinfacht darstellen: Die erste Gruppe gebar ihre Babys zuhause und ließ diese keinen Moment allein. Geborgen bei der Mutter, wurden sie nach Bedarf gestillt und mussten niemals schreien. Bald ging die Mutter wieder auf das Feld, um die gewohnte Arbeit zu verrichten, das Neugeborene in ein Tragtuch geschlungen. Die Kontrollgruppe bekam ihre Babys im Krankenhaus mit aller medizinischen Hilfe, einschließlich schmerzlindernden Medikamenten. Gleich nach der Geburt wurden Mutter und Kind getrennt, um zu ruhen. Die Babys bekamen Fläschchen und Schnuller, weil dies "das Moderne" war. Daheim schliefen die Kinder in ihrem Bettchen, in ihrem eigens dafür hergerichtetem Zimmer. Allein, ohne Körperkontakt. Alles ging recht zivilisiert zu, nämlich nach einem genauen Zeitplan, denn die Kinder sollten sich früh an ein geordnetes Leben gewöhnen und weder kleine Tyrannen noch nervös werden. Ein Jahr später offenbarte sich das Unerwartete: Die Kinder der ersten Gruppe waren in allem den anderen voraus: Sie waren intelligenter in ihren Verhaltensweisen und auch viel sozialer eingestellt, selbst die körperliche Entwicklung war besser, obwohl sie die ganze Zeit "festgebunden" waren. Ähnliche Ergebnisse ergaben vielseitige Studien in den verschiedensten Kulturkreisen. Wenn wir versuchen, dies mit einer natürlichen, einfühlsamen Intelligenz nachzuvollziehen, wissen wir, warum das Ergebnis so ausfallen musste. Das Baby fühlt sich bei seiner Mutter geborgen. Es muss seine Kräfte nicht für das Weinen verbrauchen. Der mütterliche Körper gibt ihm Wärme. Wenn das Baby sich an seine Mutter schmiegt, fühlt es ein wenig von dem Glück, das es neun Monate lang im Mutterleib haben durfte. Es kennt von daher ja auch schon die Herztöne seiner Mutter, es kennt sogar schon ihre Stimme und nun sieht es endlich ihr Gesicht, ihre Augen und darf an der Brust trinken, wenn es möchte. Das ist das Glück, die mütterliche Liebe, die Impulse gibt für die Intelligenz und das soziale Verhalten. Wenn das Baby sich an die Körperbewegungen der Mutter anpassen muss, während sie ihre alltägliche Arbeit verrichtet, übt es in wundervoller Weise seine Muskeln und den Gleichgewichtssinn." (Aus: Denise Both: "Tragen") Es ist nun einmal eine Sache der Einstellung, ob ich mein Kind als "Feind", der mich "drangsalieren" will ansehe und so schnell wie möglich diesem Kind klar machen will, dass ich am längeren Hebel sitze und in der Lage bin, es zu etwas zu zwingen, was dann für mich vielleicht von Vorteil ist, aber die Bedürfnisse und Persönlichkeit des Kindes in keinster Weise berücksichtigt oder ob ich das Kind und mich, ja die ganze Familie, als gleichberechtigtes "Team" sehe, in dem auf das schwächste Glied Rücksicht genommen wird und dem Kind und seinen Bedürfnissen Achtung entgegengebracht wird. Die meisten Mütter haben durchaus noch ein Gefühl dafür, was ihre Kinder brauchen und schaffen es, trotz aller Ratschläge von außen, doch ihrem Gefühl zu folgen. Einige Frauen haben zwar noch das Gefühl, dass ihr Kind Bedürfnisse hat, die gestillt (ist es nicht interessant, dass hier von "stillen" gesprochen wird) werden müssen, sind aber so verunsichert, dass sie gegen ihre innere Stimme handeln. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, vielen herzlichen Dank für Deine ausführliche und hilfreiche Antwort. Genauso mache ich es. Ich stille meine Kleine nach Bedarf und manchmal klappt es auch mit den in den Schlaf stillen. Dann lass ich das auch so zu. Nachts wird sie eben manchmal nach dem Stillen munter und dann hilft der Fön sie wieder zu beruhigen und sie zum Einschlafen zu bekommen (z.B. reicht der Fön auf dem MP3 Player auch aus). :-) Ja, es ist richtig, dass man von allen Seiten gesagt bekommt, man verwöhnt sein Kind, wenn man es in den Schlaf stillt, nach Bedarf stillt und es rumträgt. Wir machen es trotzdem auch wenn gerade meine Mutter das überhaupt nicht gutheißt. Und ja, es verunsichert einem dann auch mal, ob es wirklich richtig ist. Aber ich werde weiterhin auf mein Gefühl hören. DANKE! LG Schneemaus
:-)) Biggi
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