Mitglied inaktiv
Hallo, Biggi, unsere Tochter Lara ist jetzt 11 Wochen alt und wird voll gestillt. Zu Beginn hat sie noch viel geschlafen, wurde von Anfang an etwa alle vier Stunden wach und hatte dann großen Hunger, ist danach aber immer wieder eingeschlafen. Seit dem ersten Wachstumsschub, wir machen gerade wieder einen kleinen durch, sieht das Einschlafen allerdings etwas anders aus. Sie schläft entweder an der Brust oder im Tragetuch ein. Mein Problem ist, dass ich sie danach, egal wie lange ich warte, nicht weglegen kann, ohne dass sie wach wird. Oder unterliege ich dem Druck von außen, bzw. von mir selber, dass ich mittlerweile mal wieder sowas wie Essen kochen, Waschen oder Wohnung sauber machen machen möchte? Wir haben ihr dann, da sie zu den Dauernuckelkindern gehört, den Schnuller zum Einschlafen gegeben, den wir dann aber immer wieder "reinstopfen" (ich bin selber eigentlich gegen den Schnuller) müssen. Ich bekomme allmählich Rückenschmerzen, weil ich Lara ständig in den Armen habe. Und noch eine Frage: In der letzten Woche bin ich angefangen Lara abends um acht ins Bett zu bringen, was immer so lange dauerte, bis ich sowieso ins Bett gegangen wäre. Dann habe ich sie im neun hingelegt, das klappte besser. Ist es noch zu früh, an einem Rhythmus zu "arbeiten"? Ich habe in der Elternzeitschrift gelesen "Jetzt wirds Zeit für Routine!" Sollte ich da mehr auf die innere Stimme achten? Bislang hat es ja Nachts mit dem Schlafen in der Regel ganz gut geklappt, aber da Lara anfängt auch nachts nicht mehr weiterschlafen zu wollen, bin ich mir nicht mehr sicher, wie weit sie schon fähig ist, mich um den kleinen Finger zu wickeln?! Ich bedanke mich schon im Voraus für´s Lesen meines etwas verdrehten Textes und deine Antwort! Liebe Grüße Stella
? Liebe Stella, das einzig Konstante am „Rhythmus" eines Babys ist, dass er sich ständig ändert. Du kannst zwar versuchen, deinem Kind einen einigermaßen geregelten Ablauf anzubieten, doch letztlich gibt es so unendlich viele „Störfaktoren", dass nur bei den allerwenigsten Kindern wirklich ein stabiler Rhythmus entsteht. Dein Kind kann dich noch lange nicht „um den Finger wickeln". Ein Baby und auch kleines Kind hat noch nicht die Fähigkeit so weit vorausschauend zu denken, um die Eltern zu manipulieren und das Bedürfnis nach deiner Nähe ist ein existentielles Bedürfnis deines Kindes. Statt auf irgendwelche Ratgeber mit mehr oder minder festen Plänen, wann ein Kind was zu tun oder zu lassen (oder zu lernen) habe, ist es sehr viel sinnvoller, wenn Du in dich hineinhörst und dein Kind anschaust. DU bist die Expertin für dein Kind und nur Du kannst schlussendlich beurteilen, wann was für euch gut ist. Ja, es kann sogar niemand sagen, ob ein reglementierter Tagesablauf überhaupt für euch geeignet ist. Wenn Du bereits ein Tragetuch hast, dann lass dir doch einmal von einer tucherfahrenen Frau zeigen, wie Du dein Kind umbinden kannst, ohne dass dir Arme und Rücken weh tun. Ein gut gebundenes Tragetuch ist fast ein Zaubermittel. Dein Baby kann deine Nähe spüren, es wird sich an deinem Körper beruhigen, es wird weniger weinen, vielleicht sogar recht gut schlafen und Du hast mindestens eine Hand frei (und auch deinen Kopf, weil das Baby wieder ruhiger ist), um andere Dinge zu tun. Versuchs einmal. Eine Autorin nennt dies so schön „Perspektive teilen". Das Tragetuch ermöglich es dem Kind, am Leben der Familie problemlos teilzunehmen und mit dir die Perspektive zu teilen und gibt dir die Möglichkeit, deine Alltagsarbeiten in Ruhe zu erledigen. Dass dein Baby beim Umbetten oder aus dem Tragetuch nehmen wieder aufwacht ist ganz normal. Versuche einmal dein Kind nach dem Einschlafen nicht mehr umzubetten. Also leg dich zum Beispiel mit ihm zusammen hin, so dass es liegen bleiben kann. Es kann sein, dass es einfach deshalb wach wird, weil es durch die Lageveränderung von senkrecht zu waagerecht geweckt wird. Eine solche Lageveränderung reizt das Gleichgewichtsorgan im Ohr und kann dazu führen, dass das Baby aufwacht. Wenn sie also liegend (an der Brust) einschläft, fällt die Lageveränderung weg. Möglicherweise wird dein Kind auch wach, weil das Bett kälter ist als der Körper von Mutter oder Vater. Diese Temperaturunterschiede können ebenfalls zum Aufwachen führen. Hier hilft es, das Baby in eine Decke zu wickeln und in die Decke eingewickelt hinzulegen. Auch der Kopf sollte in der Decke liegen. Ich hoffe, dir weitergeholfen zu haben. LLLiebe Grüße Biggi
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