Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

(Ein)Schlafen-auch an alle

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Frage: (Ein)Schlafen-auch an alle

Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi, unser Kleiner (9,5 Monate) schläft von Anfang an nur auf meinem Arm ein. Wenn ich ihn wach ins Bett lege, schreit er entweder gleich oder er steigert sich innerhalb der nächsten Viertelstunde so herein, dass dann manchmal nur nochmaliges Stillen zur Beruhigung nützt. Eigentlich habe ich abends keinen Nerv mehr dafür, der Tag soll doch harmonisch ausklingen - und so trage ich ihn herum, wiege ihn sanft und innerhalb von 2 bis max. 15 Minuten schläft er dann ein und ich lege ihn hin. Da er aber mittlerweile ganz schön schwer ist (ich habe schon totale Schulter- und Rückenschmerzen) und sich das ganze ja in der Nacht auch noch ein paarmal wiederholt, suche ich jetzt doch nach einer Möglichkeit, ihn sanft an das Einschlafen ohne Herumzutragen zu gewöhnen. Hast Du eine Idee? Auch bei uns im Bett schläft er nicht ein. Aber so ein "Schlaftraining" mit ewigem Schreienlassen möchte ich unserem Liebling (und uns...) keinesfalls zumuten. Er ist es jetzt halt so gewöhnt (vielleicht habe ich ihn ja auch schon verwöhnt - wie viele sagen), aber auf sanftem Wege muss sich das doch irgendwie hinkriegen lassen, oder? Und warum wacht er nachts so oft auf? Stillen tue ich ihn nur einmal - ansonsten schläft er gleich wieder ein (aber eben nur auf meinem Arm - beim Papa nicht!!!!) Auch das Vormittagsschläfchen - nur auf dem Arm, auch wenn er zum Umfallen müde ist, seinen Mittagsschlaf macht er dann im Kinderwagen. Er war anfangs ziemlich oft krank, drum hat sich das alles so bei uns eingesoielt. Ich hoffe, Du hast ein paar gute Tipps für uns. Liebe Grüße Biggi


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Biggi, Ein kleiner Mensch ist nicht dafür gedacht, dass es alleine irgendwo abgelegt wird. Menschenbabys gehören in die Kategorie der Traglinge, die den anhaltenden Körperkontakt mit der Mutter brauchen. „Ableglinge" sind eine Wunschvorstellung unserer Gesellschaft, aber bisher wurden noch keine Säugelebewesen dieser „Art" gefunden. Nun ist es zugegebenermaßen anstrengend mitten in der Nacht aufzustehen und ein Kind umherzutragen und auf Dauer ist es überhaupt anstrengend ein immer schwerer werdendes Kind in den Schlaf zu tragen. Es ist vollkommen normal, dass ein Baby oder Kleinkind nachts immer wieder aufwacht. Die Gründe dafür sind so vielfältig, wie unsere Kinder verschieden sind. Leider wird in unserer Gesellschaft ab einem bestimmten Alter des Kindes sehr oft laut danach geschrieen, dass das Kind nun endlich lernen muss alleine zu schlafen und durchzuschlafen und es werden Schlaftrainingsprogramme propagiert. Ich werde dir sicher nicht dazu raten, dein Kind nun weinen zu lassen und so dich und dein Kind eine sehr unglückliche Zeit verbringen zu lassen. Vielleicht kannst Du gemeinsam mit deinem Mann versuchen einen Weg zu finden, wie euer Kind langsam vom Umhertragen „entwöhnt" werden kann. So könntest Du als ersten Schritt versuchen, dass ihr euch in einen Schaukelstuhl oder auf einen Sitzball setzt. So kann dein Sohn geschaukelt oder gewiegt werden, ohne dass Du dabei umhergehen musst. Der nächste Schritt könnte das ruhige Sitzen im Schaukelstuhl sein oder aber ihr legt euch ins Bett und Du wiegst dein Kind im Bett in deinem Arm. Ich bin sicher, mit ein wenig Phantasie werdet ihr Wege finden, mit denen ihr alle leben könnt und ohne dass sich euer Sohn alleine die Seele aus dem Leib schreien muss. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Hallo, unser erster Sohn vor 4 Jahren hatte von Anfang an keinerlei Schlaf-/Einschlafprobleme. Obwohl ich bei unserem Zweiten eigentlich alles gleich gemacht habe, schlief er (7 Monate) immer nur beim Stillen ein. Das fand ich nicht weiter schlimm, auch an durchschnittlich 3 x nachts aufstehen, da er die Brust vermisste, hatten wir uns gewöhnt. Je älter er wurde, desto öfter verlangte er aber in der Nacht danach. Letzte Woche waren wir dann bei regelmäßig 5 - 6 x nächtlichem Wecken angelangt. Mein Mann ist sowieso knülle, aber auch ich bin an meine Grenzen gestoßen (schließlich haben wir noch einen Sohn.) Also habe ich mir doch das Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen" ausgeborgt. Die Beobachtungen, die darin beschrieben waren, trafen zum Teil völlig auf unseren Sohn zu. Lies das Buch einmal, uns hat es innerhalb von 4 Tagen !!! enorm geholfen. Ich habe allerdings die Zeitspanne (wenn das Kind weint, bis man wieder ins Zimmer geht) auf prinzipiell 3 min heruntergesetzt. Unser Kleiner schläft jetzt mit einem Stofftier ganz allein in seinem Bettchen ein (nur am ersten Abend haben wir dazu ca. eine halbe Stunde gebraucht). Die erste Nacht war auch furchtbar. Mein Mann hat ihn eine Stunde herumgetragen, gestreichelt, etwas vorgesungen, bis ich ihn doch wieder gestillt habe. In der zweiten und dritten Nacht ist er zwar wach geworden, hat sich aber allein wieder beruhigt und ab der 4. Nacht hat er 9 Stunden durchgeschlafen - das hat bis jetzt 4 mal geklappt. Wir sind sehr glücklich, unserem Sohn geht es gut. Schau einfach mal in das Buch rein. Ich hätte auch nicht gedacht, daß es uns so schnell hilft. Liebe Grüße hannahk.


Mitglied inaktiv

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Ich finde es gut, dass du trotz der anstrengenden Herumschlepperei deinen Sohn nicht mit dem Schlafprogramm "dressieren" willst, auch wenn andere sagen, es habe bei ihnen so gut geklappt. Ich lehne diese Vorgehensweise jedenfalls strikt ab. Mein Sohn (5 Monate) ist auch so ein "Kuscheltier". Und natürlich versuchen viele einem einzureden, dass man sein Kind verwöhnt hat. Ich denke aber, dass man sein Kind mit Körperkontakt nicht verwöhnen kann, und wenn es diesen denn einfordert, dann braucht es ihn auch! Mein Sohn konnte und kann bis heute nicht ohne Körperkontakt einschlafen, und wenn ich ihn nicht mehr tragen kann, dann lege ich mich eben mit ihm ins Bett. Er schläft ohnehin bei mir, dort schläft er ruhiger als im eigenen Bett, das nebendran steht, und ich habe sogar noch den Vorteil, dass ich zum Stillen nachts nicht aufstehen muss und trotz mehrmaligem Wecken morgens ausgeschlafen bin (naja, jedenfalls soweit ich das als Morgenmuffel sein kann...). Meine große Tochter schlief übrigens schon immer problemlos in ihrem Bett und war gar nicht so kuschelbedürftig, da habe ich es direkt vermisst, und um so mehr genieße ich das jetzt sogar. Ich fürchte sogar fast, dass mir die Zeit am Ende viel zu schnell vorbeigeht, in der er mich so braucht - ist doch ein schönes Gefühl! Halte durch und suche (wenn möglich) die schönen Seiten daran! LG, Petr@


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