Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, wir haben gerade einen zweiwöchigen Krankenhausaufenthalt hinter uns: Samira hatte eine Bronchitis, eine Lungenentzündung, einen ungeklärten Virusinfekt und eine Margen-Darm Grippe in diesem Zeitraum :-(. Da sie am Tropf hing und permanent gespukt hat, ist meine Milchbildung trotz abpumpen ziemlich zurückgegangen. Ich bin im Krankenhaus auch krank geworden und habe 4 kg abgenommen. Irgendwie hatte ich gehofft, das mit der Milchbildung pendelt sich zu Hause wieder ein. Wir sind seit Samstag wieder zu Hause. Obwohl ich sie wirklich permanent anlege, ausreichend trinke und halbwegs gesund esse, tut sich einfach gar nichts :-((. Samira hat offensichtlich hunger, ist sehr unruhig und unzufrieden und wacht auch nachts mehrfach vor hunger auf. Beikost mag sie (noch) nicht. Da sie noch nicht mal abgepumpte MuMi trinkt, wird sie die HA Milch wohl verschmähen. Soll ich es trotzdem mal versuchen? Sie hat in den letzten 2 Monaten nur insgesamt 400 gr zugenommen und ich habe einfach Angst, dass sie austrocknet! Übrigens habe ich noch ein spuckendes, krankes Kleinkind zu Hause und mein Mann kann sich nicht freinehmen... richtig ausruhen und entspannen kann ich mich also leider nicht. Hast du noch den ultimativen Rat für mich??? Wie lange dauert es in etwa, bis die Milchbildung wieder angekurbelt wird? Liebe Grüße, Doris
Liebe Doris, sag mal, Du nimmst aber auch alles mit :-(! Wichtig ist es jetzt für dich, dass Du die Ruhe behältst, deine Milch WIRD wieder reichen! Bitte geh zu deinem Arzt, er kann dir einen Haushaltshilfe verordnen, wenigstens für ein paar Tage. Du gehörst jetzt ins Bett und sonst NICHTS! Wird in der jetzigen Situation zugefüttert, so kann das zu einem ungewollt frühen Abstillen führen. Ich werde dir jetzt allgemeine Tipps geben, wie Du deine Milchmenge steigern kannst. Hab ein wenig Mut und Geduld und Du wirst sehen, dass es klappen wird. Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb solltest Du Samira in den nächsten Tagen oft anlegen. Um das Interesse der Kleinen an der Brust wach zu halten, kannst Du es mit Wechselstillen versuchen. Dabei legst Du Samira an und stillst sie, solange sie wirkungsvoll saugt, d.h. sie schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald sie seltener schluckt, nimmst Du sie sanft von der Brust (vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und lässt sie aufstoßen, streichelst ihre Fußsohlen oder massierst sie sanft entlang der Wirbelsäule, um ihre Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird sie an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange sie wirkungsvoll saugt. Schluckt sie wieder seltener, wird sie zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Du sie wieder etwas ermuntert hast. Dieses „Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Richte dich mit deiner Flüssigkeitszufuhr nach deinem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung („schwemmt aus") und die Milchbildung verringert sich. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit (davon höchstens zwei bis Tassen Milchbildungstee) sind im Allgemeinen ausreichend. Wenn der Urin dunkelgelb wird und die Menge gering ist, trinkst Du zu wenig Schwarzer Tee, Matetee und Kaffee sollten nur mäßig genossen werden. Auf Limonaden oder Colagetränke sowie künstlich gesüßte Getränke sollte möglichst verzichtet werden. Auf die (angebliche) milchflussfördernde Wirkung von Bier oder Sekt sollte verzichtet werden. Alkohol geht bereits in kleinen Mengen in die Milch über und belastet den Stoffwechsel des Babys. Achte darauf, dass DU ausreichend und möglichst ausgewogen isst. Kohlenhydratreiche Nahrung hat einen positiven Einfluss auf die Milchbildung. Ruhe Dich oft aus und entspanne Dich. Arbeite für eine Weile so wenig wie möglich. Die Hausarbeit läuft Dir nicht davon! Stress wirkt sich ungünstig auf den Milchspendereflex und auf die Milchbildung aus. Vielleicht kannst Du ja ein paar „Stilltage" einlegen, das heißt Du legst dich mit deinem Baby ins Bett und kümmerst dich ausschließlich um deine Babys und das Stillen. Nach ein paar Tagen müssten auf diese Weise sowohl deine Milchmenge als auch dein Baby zunehmen. Wenn nicht, melde dich nochmals. Bitte Doris, hole dir wirklich Hilfe! Und bitte meld dich morgen kurz bei mir am Telefon, ich schalte das Sprechstundentelefon von 10-11 ein, okay? LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
liebe doris, es tut mir sehr leid, dies von dir zu lesen. spontan denke ich, gibt es in solchen notfällen nicht die möglichkeit über deine krankenkasse eine haushaltshilfe zu bekommen? 4 kg abnehmen, das ist kein pappenstil! vielleicht wäre es eine möglichkeit und du wärst wenigstens ein bisschen entlastet. in gedanken bei euch, drücke ich ganz doll die daumen, dass es bald wieder alles gut sein wird. ganz viele liebe grüße astrid
Mitglied inaktiv
Ich habe heute nachmittag HA Milch gekauft und abends Samira eine Flasche gemacht. Sie hat anstandslos 80 ml getrunken und ist jetzt zum ersten mal heute richtig zufrieden und satt. Ich habe keine Ahnung, wie es jetzt weitergehen soll :-(. Doris
Mitglied inaktiv
Hallo Doris, du tust mir wirklich richtig leid. Da hast du ja Einiges mitgemacht. Zu deiner Beruhigung kann ich dir sagen, dass ich meiner Tochter auch schon 1-mal Flaschennahrung gegeben habe, da ich nicht mehr weiter wußte. Das ist jetzt ca. 3 Monate her und ich stille immer noch voll. Sie ist mittlerweile 5 Monate alt und es klappt wunderbar. Also, wenn du 1-mal die Flasche gibst, kann es trotzdem weiter gehen mit dem Stillen. Ich wünche euch Beiden alles Gute und Kopf hoch, twiggy
Mitglied inaktiv
Ach Mensch, Du hast es ja wirklich gerade nicht leicht! Ich drücke Dir die Daumen und hoffe, dass es Euch allen bald wieder besser geht. Und wirklich: Du bist die letzte, die das Stillen leichtfertig "aufgibt" - wenn es absolut nicht mehr gehen sollte, dann mach Dich nicht fertig! Ansonsten hat biggi ja alles gesagt. Liebe Grüße und alles Gute Traube
Ähnliche Fragen
Er ist jetzt 3 einhalb Monate.Es wird immer gesagt , pro Brust etwa 10 bis 15 Minuten? Ich lege ihn an der einen Seite an, da trinkt er etwa 5 Minuten, dann spielt er nur noch rum. Dann will ich ihn an die andere Brust legen, da kann er es kaum erwarten, wieder an die Brust zu kommen und beschwert sich. Kaum ist er dran, trinkt er wie wild los. Abe ...
Hallo :) Am 12 April ist unsere Tochter auf die Welt gekommen, ich habe sie gleich nach der Geburt angelegt und sie hat auch fleißig gesaugt :) Meine Hebamme kommt immer zum Gewicht kontrollieren: Geburtsgewicht: 3950 Gramm (12.4) Entlassungsgewicht: 3640 Gramm (15.4) 18.4. 3640 Gramm, 20.4.3770 Gramm, 22.4 3810 Gramm und heute 3860 Gramm. Jed ...
Hallo liebe Stillberaterin, mein 4monatiger Sohn steckt sich seit 2 Tagen ständig die komplette Hand in den Mund. Er sabbert und hat Luftbläschen vor dem Mund wenn er brabbelt. Das macht er auch, nachdem er gestillt wurde. Manchmal weint er dabei, meist ist er quengelig. Können Sie diese Zeichen deuten? Hunger? Zähne? Bei der U4 vor 3 Tagen war all ...
Sehr geehrte Stillberatung, Oktober 16 wurde mein Sohn geimpft und hat sich anschließend den Norovirus eingefangen. Seither hat er sehr doll Bauchprobleme. Krämpfe, Blähungen. Bis jetzt konnte man noch nicht ausmachen woran es liegt. Kuhmilch mag er nicht und als ich es in diesem Zeitraum wieder versucht habe, hat er Sie erbrochen. Wir sind seithe ...
Liebe Biggi, unsere Tochter ist jetzt 14 Monate alt und fordert weiterhin sehr deutlich das Stillen ein. Ich arbeite jede zweite Woche, und pendle auch noch - da kommt sie tagsüber problemlos 12 Stunden ohne mich aus. Wenn ich da bin, will sie aber meist sofort ran, oder spätestens zum Einschlafen. Das ist für mich völlig okay, so lange sie dann a ...
Hallo, seit gestern stille ich meine 3 Wochen alte Tochter an der Brust voll und bis dahin hab ich die Milch abgepumpt und ihr gegeben. Wor waren heute beim Kidnerarzt und jetzt hat sie 60 gramm verloren. Geburtsgewicht: 3650 Entlassung: 3590 und heute 4060 Ist es normal, dass bei der Umstellung, die kleine Maus an Gewicht verloren hat? Mus ...
Hallo... jetzt muss ich wieder mal schreiben... Ich bin sehr traurig, dass ich beide Geschwisterkinder nach dem erdten vollgestillten Kind ÜBERHAUPT nicht stillen konnte. Es können maximal 100ml sein, die je in 24h gebildet wurden. Das bestätigen Stillberater, Hebamme und Kinderarzt. Was können Gründe dafür sein? Ich bin normalgewichtig, ...
Meine Tochter ist 7 Monate alt. Wir hätten gern ein weiteres Kind. Sie akzeptiert keine Flasche. Dadurch, dass ich bis auf den Mittagsbrei voll stille, mache ich mir Gedanken. Ich habe gehört, dass man die Milch in der Schwangerschaft oft verliert. Meine Befürchtung ist, dass dann gar nicht mehr klappt: weder Flasche noch das Stillen (dur ...
Liebe Biggi, ich lese hier gerne immer mal mit. Jetzt habe ich auch eine Frage: meine Tochter ist 8 Monate alt. Seit 2 Monaten bekommt sie Beikost, die sie auch mittlerweile gerne isst. Ich stille zudem nach Bedarf, gehe jetzt jedoch in Teilzeit wieder arbeiten. Ich stille sie morgens, bevor ich gehe und bin dann 6-7 Stunden weg. Währenddessen ...
Hallo! Mein Sohn (9 Wochen alt) wird seit Geburt voll gestillt. Leider haben wir seit Beginn Probleme, da er noch nie gut an die Brust gegangen ist und wir extreme Probleme mit Luft schlucken, schnalzen und wunden Brustwarzen haben. Nach vielen Untersuchungen wurde nun eine Trinkschwäche (fehlende Saugkraft) diagnostiziert und wird nun behandel ...
Die letzten 10 Beiträge
- Unruhe beim Stillen - Brustwechsel
- Frühchen von der Flasche wegbekommen
- Abstillen ohne Ersatz
- Weiterstillen nach 1 Tag nicht stillen problematisch?
- Zu wenig Milch?
- Hyperprolaktinämie und Stillen
- Wie viel Wasser für Einjähriges?
- Nur im Schlaf trinken
- Zu viel Stillen?
- 4 Wochen altes Baby nimmt zu wenig zu