PiaE2021
Hallo, Ich bin etwas verzweifelt. Meine Tochter ist 4 Monate alt und wird von Anfang an Voll gestillt. Das hat auch eigentlich immer ganz gut geklappt, nur im Moment ist es alles andere als leicht. Tagsüber fordert sie fast gar kein Essen mehr ein und ist nur noch müde, sie kann nur auf meinem Arm schlafen und dadurch bekomme ich tagsüber auch keinen Schlaf (muss am besten dabei sitzen). Abends schläft sie ab 19.30Uhr bis ca. 22 Uhr durch, ich nutze die Zeit und lege mich mit hin (sie wacht auf sobald ich aufstehe, beistellbett). Dann kommt sie nachts alle 45min und holt quasi ihren Nahrungsbedarf auf, den sie tagsüber nicht hat, obwohl ich sie trotzdem versuche regelmäßig anzulegen (alle 3std tagsüber aber sie schläft an der Brust ein). So komme ich weder tags noch nachts zu ausreichend Schlaf und komme so zur Zeit total an meine Grenzen. Haben Sie vielleicht einen Tipp, wie ich den Rhythmus besser gestalten könnte, damit wir alle besser durch den Tag kommen?
Liebe PiaE2021, als Eltern glauben und hoffen wir immer auf eine lineare Weiterentwicklung der Fähigkeiten unserer Kinder. Beim Schlafverhalten können wir jedoch nicht davon ausgehen, dass die Entwicklung kontinuierlich verläuft, im Gegenteil, relativ viele Babys schlafen mit zwei Monaten deutlich länger und anhaltender als mit vier oder acht Monaten. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Ein Baby muss eine gewisse Reife erreichen, um längere Zeit schlafen zu können. Wann dieser Zeitpunkt erreicht wird, ist von Kind zu Kind unterschiedlich. Ich kann Dich natürlich sehr gut verstehen und stimme Dir zu, dass das so nicht weitergehen sollte. Das Verhalten Deines Kindes ist nicht unnatürlich oder falsch (es IST eben so, dass es an deiner Brust genau das findet, was es zum Weiterschlafen braucht), doch es belastet Dich und darum darfst Du was ändern. Bekommst Du tagsüber überhaupt keine Hilfe, damit Du Dich mal ausruhen und entspannen kannst? Bitte doch den Arzt wegen chronischer Erschöpfung um eine Haushaltshilfe, Deine Kasse übernimmt die Kosten, wenn er das attestiert. So könntest Du für eine Weile etwas zur Ruhe kommen. Wenn das alles nicht hilft, solltest Du dich nicht scheuen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ich weiß nicht, ob es bei dir in der Umgebung zum Beispiel eine Erziehungsberatungsstelle gibt. Das Wort "Erziehungsberatungsstelle" klingt für dich jetzt möglicherweise erschreckend, muss es aber nicht. Dort arbeiten Fachleute der unterschiedlichsten Disziplinen, die mit dir zusammen nach einem Weg suchen können, wie Du ganz individuell auf dein Kind eingehen kannst und wie ihr euer Zusammenleben möglichst gut gestalten könnt. Wichtig ist auch, dass Du weißt, dass dies zwar eine lange Phase ist, aber sie WIRD vorbei gehen! Bis dahin ist es meist einfacher, das Drumherum zu ändern, als das Baby. Sehr empfehlenswert ist von Sibylle Lüpold das Buch: "Ich will bei euch schlafen - Ruhige Nächte für Eltern und Kinder.“ Es tut mir leid, wenn ich nicht mehr helfen kann und wünsche Dir von Herzen, dass sich die Situation bald entspannt! Herzlichen Gruß Biggi
Larax94
Liebe Pia, vll ist dein Baby gerade im 19-Wochen-Schub und deshalb so schläfrig. Bei meinem Baby hat sich das Stillverhalten während eines Wachstumsschubs leider auch schon komplett verändert, ich bin fast verzweifelt, und plötzlich war alles wieder normal und der Schub vorbei. Angeblich gibt es ja keine Wachstumsschübe, aber dafür passt das Verhalten vieler Babys einfach zu perfekt zu den "Symptomen". Mehr zu schlafen ist bei einigen Babys ein Symptom. Liebe Grüße
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